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Gurtner erfindet den «Crap» neu

Am Samstag wird in Laax die neu gestaltete Bergstation «Galaaxy» gefeiert. Hausherr Reto Gurtner hat einmal mehr ganze Arbeit geleistet.

13.01.18 - 04:30 Uhr
Tourismus

Reto Gurtner, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Weissen Arena Gruppe, ist nicht nur ein Mann der grossen Träume, sondern auch ein Mann, der seine grossen Träume oft wahr macht.

Oft, aber nicht immer. So hat die aus seiner Sicht viel zu rigide, unternehmerfeindliche schweizerische Gesetzgebung einen seiner Träume vernichtet. Jenen nämlich, aus der Bergstation auf dem Crap Sogn Gion ein Guggenheim-Museum oder ein Hotel mit integriertem Kunstmuseum zu machen. Deshalb hat Gurtner für die Neuinszenierung des «Crap» nach legalen Alternativen gesucht.

Noch mehr Raumschiff

Gefunden hat er diese im Projekt «Galaaxy». Die Weisse Arena Gruppe schreibt den neuen Namen der 50 Jahre alten Raumschiff-ähnlichen Bergstation auf dem Crap Sogn Gion selbstredend konsequent in Grossbuchstaben, also «GALAAXY». So, dass der Brand «LAAX» genügend zur Geltung kommt. Eine nette Wortschöpfung überdies.

Der Schriftzug «GALAAXY» ist denn auch das Erste, was die Gäste auf dem 2252 Meter hohen «Crap» zu sehen bekommen, wenn sie aus der Gondel steigen. Was sich dahinter verbirgt, erfahren sie mit jedem weiteren Schritt, den sie machen.

Im Gebäudeinnern warten Tausende von Überraschungen, die alle aufzuzählen unmöglich ist. Gemeinsam ist ihnen, dass sie den Groove der Achtzigerjahre aufleben lassen, dass sie auf Instagram einen guten Eindruck machen und so die Marke «LAAX» in Sekundenschnelle und hunderttausendfach in die Welt tragen. Das hauseigene Web-Radio mit DJs, die für Stimmung sorgen, trägt das Seine zur internationalen Verbreitung von «Galaaxy» bei. Markant verändert hat sich auch das Äussere der Bergstation. Sie kommt nun in einer weiss-grauen Camouflage daher.

Gehaltvoll, gesund, international

Das Herzstück, «The Heart», des neu inszenierten «Crap» bilden das komplett umgestaltete Selbstbedienungs-Restaurant und die «Beach Bar» mit frischen Säften und Salaten. Das Gastro-Konzept setzt laut Gurtner auf «Qualität, Abwechslung und Gesundheit». Der Einsatz regionaler Produkte hat oberste Priorität. Es gibt Speisen wie «Zürcher Geschnetzeltes» und «Gehacktes mit Hörnli». Ganz auf ihre Kosten kommen aber auch Gäste aus Fernost. Auch Veganer finden ein ansprechendes Angebot vor.

Die nächste Etage heisst «The Bridge». Dort finden wintersportaffine digital Nomads und Unternehmen einen geschmackvoll eingerichteten, riesigen Rundraum zum Arbeiten und Brainstormen. Dies frei nach dem Motto «Working in Paradise».

Eine ökologische Lösung

Wie Gurtner sagt, orientierte man sich bei der Neuinszenierung der Bergstation mit Rundumsicht auf ein atemberaubendes Panorama am Motto des deutschen Pavillons an der Biennale in Venedig 2012 «reduse, reuse, recycle». Auf Deutsch «reduzieren, wiederverwenden, wiederverwerten». Dies ganz im Sinne der firmeneigenen Greenstyle-Strategie. So ist der Crap Sogn Gion in Anlehnung an verschiedene öffentliche Räume in Metropolen dieser Welt mit Gegenständen aus vergangenen Tagen zu einer Wohfühloase umgestaltet worden.

Zwei Beispiele: Die Wohlfühloase beginnt mit der «Wall of Wax», einer Wand voll alter Monitore und Hunderten von alten Videokassetten. Eine Etage tiefer, in der «Main Station», hängen überall Neon-Leuchtschriften, Retro-Plakate, Dekofiguren und sich selbst bewässernde Pflanzen.

Bei «Galaaxy» federführend waren Sami Khouri und sein Team von Mr. Samigo and Familiy. Khouri hatte die Gondelhalle im Tal vor den letzten zwei «Laax Open» innert kürzester Zeit in ein stimmungsvolles Party-lokal verwandelt. Auch in der übrigen Schweiz hatte er vorher schon erfolgreich entsprechende «Travelling Restaurants» realisiert. Und jetzt, kurz vor dem nächsten «Laax Open», baut er gerade ein «Spielparadies» auf Zeit.

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Hätte R. Gurtner das Gebäude nicht besser Renovieren können, so hat er es fertiggebracht in dem er das Gebäude wie Innenleben total verschandelt hat. Wen man sich die Innen Fotos ansieht,z.b mit den vielen Sachen die da über die Sitzplätze dort runterhängen, so fragt man sich wer soll das ganze z.b vom Staub usw. den Reinigen, ? daran hat R. Gurtner wohl nicht gedacht,.

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