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«25 Jahre ist eine lange Geschichte»

Am Freitag startet das 25. St. Moritz Gourmet Festival. Laut Präsident Martin Scherer erwarten die Besucher einige Neuerungen.

12.01.18 - 04:30 Uhr
Tourismus
Der Gastgeber: Martin Scherer wird als Präsident des St. Moritz Gourmet Festivals in den nächsten Tagen sehr gefragt sein.
Der Gastgeber: Martin Scherer wird als Präsident des St. Moritz Gourmet Festivals in den nächsten Tagen sehr gefragt sein.
PRESSEBILD

Seit bald einem Vierteljahrhundert besitzt das St. Moritz Gourmet Festival Kultcharakter. In den letzten 24 Jahren reisten rund 80 000 Gourmetliebhaber ins Oberengadin, um sich von rund 200 internationalen Spitzengastköchen aus über 30 verschiedenen Nationen verwöhnen zu lassen. Seit seiner ersten Austragung 1994 wird das St. Moritz Gourmet Festival von den Partnerhotels und Eventlocations ausgerichtet, die im Verein St. Moritz Gourmet Festival zusammengeschlossen sind. Präsident ist Martin Scherer.

Herr Scherer, es gibt mittlerweile auf der ganzen Welt Gourmet Festivals. Was macht das St. Moritz Gourmet Festival besonders?

St. Moritz hatte eines der ersten Gourmet Festivals –wenn nicht sogar das erste. 25 Jahre ist eine lange Geschichte. Wir hatten sehr viele Spitzenköche zu Gast, die unseren Köchen vor Ort ihr Wissen weitergegeben und mit ihnen gekocht haben. Sie haben unzählige Gäste begeistert.

Hat sich das Konzept des Festivals in 25 Jahren geändert?

Zu Beginn hatte man in erster Linie Gastköche in den Hotels und das krönende Finale fand auf dem St. Moritzersee statt. Über die Jahre hat sich das Festival mit weiteren Official Events und ausgewählten, speziellen Side Events weiterentwickelt. Neu gibt es dieses Jahr zwei Etappen in einem Zeitraum von neun Tagen, statt fünf Tage am Stück.

Es gab in den vergangenen Jahren ja auch immer wieder Ausgaben, die unter einem bestimmten Motto standen.

Ja. Es hat immer wieder Mottos gegeben, zum Beispiel bestimmte Länder, wie Japan. Im vergangenen Jahr stand Amerika im Fokus. Eine frühere Ausgabe widmete sich den Frauen, eine andere «1001 Nacht» oder «Die jungen Wilden».

Dieses Jahr ist das Motto wohl schlicht und einfach das Jubiläum?

Genau. Wir wollen ganz klar das Zeichen setzen, dass das St. Moritz Gourmet Festival das Foodfestival ist. Ich glaube, mit der Wahl der Gastköche und der Anlässe ist uns dies gelungen.

Gibt es den Gourmet-Festival-Gast oder besuchen einfach Gäste, die ohnehin im Tal sind, noch die Food-Veranstaltungen?

Es gibt ganz klar Gäste, die wegen des Gourmet Festivals nach St. Moritz kommen, um die Spitzenköche kennenzulernen. Meistens ist es so, dass ein Gast einfacher dazu kommt, die Küche eines Gastkoches zu testen, als in dessen eigenem Restaurant. Oftmals gibt es gerade bei Starkochs lange Wartezeiten und es ist schwierig, eine Tischreservation zu bekommen.

Das St. Moritz Gourmet Festival kann stets mit den grossen Namen der internationalen Gastro-Szene rechnen. Müssen Sie die Spitzenköche mittlerweile gar nicht mehr dazu überreden, teilzunehmen?

Es ist herausfordernder geworden als in den vergangenen Jahren, die Spitzenköche für das Festival zu gewinnen. Aber das Team um Reto Mathis, unterstützt vom Küchenchef des «Suvretta House» Fabrizio Zanetti, pflegt gute Kontakte. Teilweise haben auch die Local Chefs ihre Kontakte oder Spitzenköche, die in St. Moritz waren, empfehlen Kollegen weiter. So kann man sehr gut ein hochklassiges Teilnehmerfeld zusammenstellen.

Am Freitag beginnt die 25. Ausgabe des St. Moritz Gourmet Festivals. Was wird während der folgenden Tage Ihr persönliches Highlight sein?

Das Opening findet erstmals im «Kulm» statt, worauf ich mich sehr freue. Aber ich freue mich auch auf das Finale im «Suvretta House», welches bereits ausverkauft ist. Die Vielfalt der Köche aus der ganzen Welt ist ein Highlight für mich. Drei ganz tolle Frauen sind dabei. Dominique Crenn ist beispielsweise eine Köchin, die mich kulinarisch sehr interessiert. Doch auch die kleinen Events werden animieren, sei es beim Wein oder beim Trüffel.

Fadrina Hofmann ist als Redaktorin für die Region Südbünden verantwortlich. Sie berichtet über alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen, die in diesem dreisprachigen Gebiet relevant sind. Sie hat Medien- und Kommunikationswissenschaften, Journalismus und Rätoromanisch an der Universität Fribourg studiert und lebt in Scuol im Unterengadin. Mehr Infos

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