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Verheerender Winter für Tschiertschen

Nur 60 Schneetage in der Saison 2016/17 bescheren den Bergbahnen 
Tschiertschen rote Zahlen.

Südostschweiz
12.10.17 - 04:30 Uhr
Tourismus
Bergbahn
Die Bergbahnen ziehen kein gutes Fazit des vergangenen Saison.
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Die Bergbahnen Tschiertschen (BBT) schliessen die Saison 2016/17 mit einem Verlust von rund 288 000 Franken ab. Wie es im Jahresbericht heisst, lag der Ertrag mit rund 738 000 Franken um 24 Prozent unter dem Vorjahr. Mit rund 942 000 Franken lag der Betriebsaufwand ebenfalls um 15 Prozent unter dem Vorjahr.

Verwaltungsratspräsident Martin Weilenmann spricht im Jahresbericht denn auch von einem «verheerenden Winter». Obwohl die beiden Sesselbahnen den durchgehenden Betrieb wie vorgesehen an Weihnachten aufgenommen hätten, sei bis Mitte Januar nur ein Sommerbetrieb für Fussgänger möglich gewesen.

Insgesamt resultierten laut dem Jahresbericht 86 Betriebstage, davon aber nur 60 mit Skibetrieb. Weiter schreibt Weilenmann, dass anstelle des geplanten Snow Parks zahlreiche neue Winterwander- und Schneeschuhwege markiert und präpariert worden seien.

Dass die BBT im kommenden Winter wieder an den Start könnten, sei einerseits begründet durch die grosse Liquiditätsreserve vor den letzten vier Jahren. Andererseits sei es nur wegen des Kostenmanagements sowie der Unterstützung der Aktionäre und der Gemeinde möglich. (so)

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SO titelt: "Verheerender Winter für Tschiertschen" und schreibt: "Dass die BBT im kommenden Winter wieder an den Start könnten, sei einerseits begründet durch die grosse Liquiditätsreserve vor den letzten vier Jahren. Andererseits sei es nur wegen des Kostenmanagements sowie der Unterstützung der Aktionäre und der Gemeinde möglich." Das heisst: Wegen Finanzreserven aus "guten Jahren" und "Spenden" von Aktionären und Gemeinde könne man "weitermachen". Aber wie (bei zunehmendem Klimawandel und die Schweizer fahren noch viel mehr Auto statt weniger)? Immerhin "anstelle des geplanten Snow Parks zahlreiche neue Winterwander- und Schneeschuhwege markiert und präpariert". Aber ich finde, das reicht nicht. Ich denke an meinen Gesundheitstourismus (der den Problemen Krankenwesenkosten und Demografie entgegenkäme), der sich sehr vom offiziellen Gesundheitstourismus unterscheidet. Ich würde mich erinnern an den historischen Luftkurorteboom (damals eher Tuberkulose, heute eher COPD/Asthma), an die Kurhäuserära (heute auch für Einheimische) und der physiologischen Erfordernis Stille: https://www.suedostschweiz.ch/kultur-musik/2017-09-30/die-erste-parade-… https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-10-02/kegeln-ist-sexy https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2017-09-29/skigebiet-andermatt-… https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2017-10-11/tschiertschen-will-e… Es bräuchte eine Hundertprozent-Zone in Tschiertschen ohne Lärm und Abgase: Wo man das in Tschiertschen am ehesten lancieren könnte, werden Sie besser wissen (beispielsweise in Richtung Wanderweg nach Arose), jedenfalls möchte ich darauf hinweisen, dass ich bei einer Wanderung von Molinis nach Tschiertschen und bei Tschiertschen "entlang" mehrere riesige Landwirtschaftsfahrzeuge mit Anhänger und LKWs erlebte, ich wusste gar nicht, dass es so monströse gibt, dass mir diese Gegend nun verleidet ist, denn Lärm und Abgase finde ich auch in Chur genügend, da muss ich nicht extra nach Tschiertschen. https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2017-10-09/recht-schnell-weg-vo… Wolfgang Reuss Gespeichert von am/um Mo 09.10.2017 - 16:19 Na, jetzt haben wir das Argumentationsspektrum aber langsam komplett, Leute: X-Jahre wurde nur von Marketing posaunt, zunehmend auch von Preissenkungen. Nun kommt man drauf (Splügen Innovation und Leo Jeker), dass es um Inhalte (Produktsubstanz) gehen muss (weil: wenn ich etwas uninteressant finde, kaufe ich es auch kaum mit Rabatt). Leo Jeker findet Preissenkungen "brandgefährlich und für die Branche kaum nachhaltig", weil: "Selbst wenn wir die vollen Preise verrechnen können, bleibt kaum mehr Geld übrig." Jedoch seine Schlussfolgerungen finde ich leider auch falsch: 1) Dass die Unwirtschaftlichkeit (zu wenige Kunden/Interesse) dann der Staat tragen solle (wie in Vals-Golfclubmodell und vielen Orten der Schweiz): "Herstellung von Kunstschnee ein Stück weit Service public sei". Aha, nach den Poststellenschliessungen soll das Volk nun auch für die enorme Wasser- und Energieverschwendung bei den enorm LÄRMIGEN (!) Schneekanonen zahlend-fördernd geradestehen? 2) Statt Preiskampf empfiehlt Leo Jeker: "Bergbahnen «multioptional aufgestellt sind»: neben Transport und Gastronomie am Berg auch Unterhaltungsmöglichkeiten oder Sehenswürdigkeiten anbieten." Aber Leute: Seit wievielen Jahren höre ich das nun schon immer und immer wieder dasselbe? Und? Fand inzwischen jemand die Lösung? Wo denn? Gemäss Medienberichten kein Turnaround vorhanden, allen Strohfeuer-Jubeleien zum Trotz. Und den offiziellen Gesundheitstourismus kann ich leider nur sehr ungesund finden, wenn ich den Alltag analysiere! Die "Rezepte" gegen die Krankenwesenkosten(leiden)explosionen werden zwar immer exzentrischer, aber aus meiner Sicht bringt das wenig bis nichts, denn man müsste bei den Ursachen ansetzen, dort liesse sich der Turnaround erzielen - und gleichzeitig mit dem Tourismus sogar: Zwei Fliegen mit einer Klappe. Siehe Kommentare: https://www.suedostschweiz.ch/tourismus/2017-10-08/valser-bahnen-treiben-golfclub-modell-voran https://www.suedostschweiz.ch/aus-dem-leben/2017-10-08/werbung-fuer-das…

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