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Valser Bahnen treiben Golfclub-Modell voran

Wie stehen die Aktionäre zu dem vom Wirtschaftsforum Graubünden für die Sportbahnen Vals AG entwickelten Golfclub-Modell? Diese Frage stand laut Verwaltungsratspräsident Robert Berni im Zentrum der Generalversammlung vom Samstag.

08.10.17 - 17:27 Uhr
Tourismus
Bergbahnen Vals Gadastatt.
Bergbahnen Vals Gadastatt.
MARCO HARTMANN

Mit dem Golfclub-Modell würden die in finanzielle Schieflage geratenen Valser Bahnen zu einem Service Public Betrieb. Die Betriebskosten würden nicht mehr über den Tageskarten-Verkauf finanziert, sondern aus Beiträgen von Einheimischen, Zweitwohnungsbesitzern, Gästen und des Gewerbes. Dafür wäre das Ski-Ticket für die Valser und die übernachtenden Gäste gratis.

Mehr positive Reaktionen

«Die Umfrage, die wir in den letzten Wochen bei 500 Personen zum Golfclub-Modell gemacht hat, zeigt, dass das Modell bei den Einheimischen und den Zweitwohnungsbesitzern mit familiärem Bezug zu Vals gut bis sehr gut ankommt», sagt Berni. Weniger positiv werde das neue System von den Zweitwohnungsbesitzern ohne familiären Bezug zu Vals bewertet. Fazit: Das Golfclub-Modell wird mehrheitlich positiv aufgenommen.

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Im Leben ist Nichts gratis. Und auch wenn die Schildbürger von Vals meinen, ihr Skigebiet werde künftig von mehr oder weniger willigen Zweitwohnungsbesitzern zu ihren Nutzen finanziert, so mag das höchstens kurzfristig aufgehen. Langfristig wird es sich umso härter rächen. Denn niemand wird gerne gemolken wie die Cash Cow. Ein erstes Indiz ist die bereits stark angestiegene Quote von zum Verkauf stehenden Häusern und Wohnungen. Diese Besitzer sind schon verloren und viele weitere werden folgen. Da kein Markt besteht bleiben die Liegenschaften leer - noch leerer als wenn sie von Zweitwohungsbesitzern einige Wochen im Jahr bewohnt würden. Wirklich schade um das wunderschöne Bergdorf. Aber wenn Seldwyla grüssen lässt, dann geht alles den Valler Rhy runter...

Werden bei diesem Modell die Zweitwohnungsbesitzer zweimal zur Kasse gebeten (Liegenschaftssteuer und Fixbetrag pro Bett)? Bisher durften/mussten sie auswärtigen Tarif zahlen, wenn sie nicht im Kanton Graubünden den Wohnsitz hatten. Und jetzt werden sie nochmals hinten angestellt?

SO schreibt:
"Vom Wirtschaftsforum Graubünden für die Sportbahnen Vals AG entwickeltes Golfclub-Modell.
Die Betriebskosten würden nicht mehr über den Tageskarten-Verkauf finanziert, sondern aus Beiträgen von Einheimischen, Zweitwohnungsbesitzern, Gästen und des Gewerbes. Dafür wäre das Ski-Ticket für die Valser und die übernachtenden Gäste gratis."
Donald Duck lässt fragen, ob hier Kapitalisten opportunistischerweise zu quasi kommunistischer Kollektivierung greifen, mal abgesehen von den "traditionellen" Subventionen wie GRF-Budget vom Kanton "alle Jahre wieder", Steuererleichterungen etc.
Zudem: Will man nach den Banken, Bauern nun auch den Tourismus und einzelne Hotels (wie in GR geschehen) subventionieren bzw. als "systemrelevant" in die Geschützte Werkstatt stellen?
Mein Vorschlag: Nicht primär Preise oder Zahlende umdefinieren sondern INHALTE (Produkte).
Siehe Kommentare:
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-08-26/valser-bahnen-solle…
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-10-05/innovationslabor-in…
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-09-11/die-krux-mit-der-wi…
https://www.suedostschweiz.ch/wirtschaft/2017-06-07/marke-graubuenden-u…

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