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Mehr Touristen, weniger Einwohner

Es kommen wieder mehr Touristen in den Kanton Graubünden. Die Zahl der Einwohner in den Tourismusregionen nimmt aber ab. Grund dafür sind der starke Franken und die Zweitwohnungsinitiative.

31.08.17 - 05:00 Uhr
Tourismus
St. Moritz Engadin See
Auch die Region Maloja verzeichnet einen Rückgang der Einwohnerzahl.
YANIK BUERKLI

Anfang August gab es gute Nachrichten von den Bündner Hotelbetreibern und Touristikern. Im ersten Halbjahr 2017 konnten sie 4,4 Prozent mehr Logiernächte verbuchen. Es kommen also wieder mehr Touristen in den Kanton Graubünden. Gleichzeitig verzeichnen die Tourismusgebiete einen Rückgang der Einwohnerzahl. In einer Medienmitteilung schreibt die Regierung, dass die Bevölkerungszahl in den Regionen Maloja, Engiadina Bassa/Val Müstair sowie im Prättigau und Davos leicht abgenommen hat.

Grund dafür sei die wirtschaftliche Entwicklung in den letzten zwei, drei Jahren, sagte der Leiter Statistik und Register beim Amt für Wirtschaft und Tourismus, Patrick Casanova, gegenüber «suedostschweiz.ch». Zum einen spiele die Umsetzung der Zweitwohnungsinitiatve eine Rolle, zum anderen der starke Franken, nachdem der Euro-Mindestkurs aufgehoben wurde. Das habe dafür gesorgt, dass im Gastgewerbe und auf dem Bau weniger Arbeitskräfte gebraucht wurden. Ausserdem zogen weniger Personen aus dem Ausland in den Kanton Graubünden, so Casanova. Hinzukommt, dass die Schweizer Bevölkerung konstant geblieben ist.

Rückgang ist kein Problem

Die Bündner Tourismusregionen können es gut verkraften, dass sie leicht an Einwohnern verlieren, so Casanova weiter. Der Rückgang liege im Bereich der üblichen Schwankungen. Im nächsten Jahr könne die Situation bereits anders aussehen.

Grundsätzlich geht Casanova davon aus, dass die Bevölkerungszahl in den Tourismusregionen konstant bleibt. Er betont aber, dass es schwierig sei, abzuschätzen, wie sich diese Zahl entwickelt. Sie sei stark abhängig von der wirtschaftlichen Situation und der Zuwanderung.

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