Mega-Konzert und «Big Lunch»: Details zur Krönung von König Charles
Die Krönung von König Charles III. ist die erste in Grossbritannien seit 70 Jahren. Doch bei der Zeremonie allein soll es nicht bleiben. Drei Tage lang wird gefeiert. Viele Programmpunkte erinnern an die Feierlichkeiten zum 70. Throngeburtstag der Queen.
Die Krönung von König Charles III. ist die erste in Grossbritannien seit 70 Jahren. Doch bei der Zeremonie allein soll es nicht bleiben. Drei Tage lang wird gefeiert. Viele Programmpunkte erinnern an die Feierlichkeiten zum 70. Throngeburtstag der Queen.
Mit einem grossen Konzert und Strassenfesten im ganzen Vereinigten Königreich soll die Krönung von König Charles III. gefeiert werden. Der Palast gab in der Nacht zum Sonntag Details zum langen Krönungswochenende vom 6. bis 8. Mai bekannt. Demnach findet die Zeremonie selbst am Samstagvormittag in der Londoner Westminster Abbey statt. Dort wird der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, Charles und seine Königsgemahlin Camilla krönen.
Es ist die erste Krönung eines britischen Monarchen seit 70 Jahren. Charles' Mutter Queen Elizabeth II. war am 2. Juni 1953 ebenfalls in der Westminster Abbey gekrönt worden. Sie starb am 8. September 2022. Seitdem ist ihr ältester Sohn König.
Es werde sich um einen Gottesdienst handeln, der die heutige Rolle des Monarchen widerspiegeln und in die Zukunft blicken werde, aber auch in langjährigen Traditionen und Prunk verwurzelt sei, teilte der Palast mit. Es sei ein «Anlass für Feier und Prunk».
Auftritt auf dem Balkon
Charles und Camilla werden in einer Prozession vom Buckingham-Palast zur Kirche und anschliessend in Begleitung weiterer Mitglieder der Royal Family zurück in das Stadtschloss ziehen. Dort werde sich die königliche Familie zum Abschluss der Feierlichkeiten auf dem Balkon den Schaulustigen zeigen.
Offen blieb, welche Familienmitglieder dabei sein werden. Es ist fraglich, ob Charles' jüngerer Sohn Prinz Harry und dessen Ehefrau Herzogin Meghan zu der Krönung eingeladen sind. Harry hatte in seiner jüngst veröffentlichten Biografie «Reserve» schwere Vorwürfe gegen den Palast und seine Familie erhoben. Zum 70. Thronjubiläum seiner Grossmutter Queen Elizabeth im Juni 2022 waren Harry und Meghan zwar nach London gereist. Auf dem Balkon waren damals aber nur die engsten Familienmitglieder dabei, die repräsentative Aufgaben übernehmen. Das Paar hatte seine royalen Pflichten aufgegeben.
Musikikonen und Staatsoberhäupter
Zum Krönungswochenende werden Dutzende Staatsoberhäupter aus aller Welt sowie Zehntausende Besucher in London erwartet. Die britische Kulturministerin Michelle Donelan sprach von einem «riesigen Meilenstein in der Geschichte des Vereinigten Königreichs und des Commonwealth». Gefeiert werde eine «Mischung aus Tradition und Moderne, Kultur und Gemeinschaft, die unser Land grossartig macht».
Die Feierlichkeiten dauern über die Zeremonie selbst hinaus. Am Sonntag ist zu Ehren des Königspaars ein grosses Konzert mit «globalen Musikikonen und zeitgenössischen Stars» auf Schloss Windsor geplant, wie der Palast weiter mitteilte. Die angekündigten Lichteffekte wecken Erinnerungen an das Jubiläumskonzert für die Queen vor dem Buckingham-Palast. Tausende Tickets sollen landesweit verlost werden. Eigens für das Ereignis soll ein «Krönungschor» gebildet werden, dem Mitglieder zahlreicher besonderer Chöre - etwa Flüchtlingen, Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinde oder Hörbehinderte - angehören sollen.
Tee-Partys im ganzen Land
Bereits den ganzen Sonntag über werden die Menschen zum «Coronation Big Lunch» - in etwa: das grosse Krönungsessen - zu Strassenfesten und Tee-Partys aufgerufen. Landesweit würden Tausende Veranstaltungen erwartet, hiess es. Auch dies gab es so ähnlich am Jubiläumswochenende von Queen Elizabeth im vergangenen Juni.
Wegen der Krönung erhalten die Menschen im Vereinigten Königreich am 8. Mai zudem einmalig einen weiteren Feiertag. Unter dem Motto «Big Help» (grosse Hilfe) werde die Bevölkerung an dem Tag ermuntert, die Freiwilligenarbeit in ihren Gemeinden kennenzulernen. Die Regierung prüft zudem Pläne, die Sperrstunden für Pubs an allen drei Abenden des Wochenendes auszuweiten.