Ski-Weltcup und Bobrennen bedroht

Zurzeit sind die Temperaturen relativ hoch – auch in St. Moritz. Keine guten Voraussetzungen für die in rund dreieinhalb Wochen stattfindenden Ski-Weltcuprennen in St. Moritz. Auch der Aufbau der Natureis-Bobbahn, der für Ende November geplant ist, benötigt tiefere Temperaturen. Ob Skipiste oder Bobbahn: Minusgrade sind gefragt.

«Der Schnee, den wir hatten, hat sich vor allem in den unteren Lagen wieder ein wenig verflüchtigt», sagt Martin Berthod, OK-Präsident der St. Moritzer Skiweltcup-Rennen. Man habe aber noch Zeit, weiter zu beobachten und sich Gedanken zu machen, wie weitergefahren werde. Im Moment seien die Weltcup-Rennen nicht sicher, aber sie seien auch nicht in unmittelbarer Gefahr, erklärt Berthod weiter. «Panik macht sich noch nicht breit, aber von Entspannung kann auch keine Rede sein», fasst er zusammen.

Stichtag 26. November

«Am 26. November kommt ein Delegierter des FIS zu uns und macht die Schneekontrolle», erklärt Berthod. Dann werde man wissen, wo man stehe. Auch in anderen Jahren habe es enge Termine gegeben, die hätten aber eingehalten werden können. «Gegen das Wetter können wir nichts machen. Aber wir sind immer noch zuversichtlich, dass es klappt», so der St. Moritzer.

Im oberen Streckenteil habe es genügend Schnee. Dort könne der Naturschnee gut gepresst und präpariert werden. Problematisch sei der untere Teil, wo schlicht und einfach der Schnee fehlt. Laut Berthod wird eine Schneedecke von 30 bis 50 Zentimetern durchgehend vom Start bis ins Ziel benötigt. Die Schneedecke müsse kompakt sein und einen guten Aufbau haben.

Parallel-Slalom braucht noch mehr Schnee

Für den Parallel-Slalom brauche es sogar noch mehr Schnee. Dies, weil die Piste dort während dem Rennen permanent bearbeitet werden muss, um faire Bedingungen zu gewährleisten. Das seien Herausforderungen, die bei solchen Temperaturen sehr schwierig abzuschätzen seien, erklärt Berthod.

«Wir sind immer mit Meteo Schweiz in Kontakt und beobachten, wie sich das Wetter entwickelt», sagt Berthod. Aktuell sei ein leichter Temperaturrückgang angesagt. Aber natürlich fehlen die tiefen Temperaturen, die wirklich gebraucht werden.

Olympia Bobrun wartet auf Minusgrade

Die momentanen Wetterbedingungen sind auch für den Aufbau der Natureis-Bobbahn in St. Moritz ungünstig. Damian Gianola, Geschäftsführer vom Olympia Bobrun St. Moritz-Celerina, hat mit Radio Südostschweiz über die Situation gesprochen: