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Das Hoffen auf den «Caviezel-Effekt»

Der WM-Riesenslalom der Männer in St. Moritz kündigt sich als Duell zwischen Marcel Hirscher und Alexis Pinturault an. Die Schweizer steigen mit wenig Kredit ins Rennen.

Südostschweiz
17.02.17 - 07:00 Uhr
Asylpolitik
Nur zu gerne würde es Gino Caviezel seinem Bruder Mauro gleichtun und eine Medaille nach Hause holen. Bild Keystone
Nur zu gerne würde es Gino Caviezel seinem Bruder Mauro gleichtun und eine Medaille nach Hause holen. Bild Keystone

In St. Moritz steht der grosse Riesenslalom-Showdown zwischen Hirscher und Pinturault an. Zumindest kann aufgrund der Ergebnisse im Weltcup davon ausgegangen werden. Von den letzten 15 Riesenslaloms hat der Österreicher sechs und der Franzose sieben gewonnen.

WM-Titel hier, Frust und Ärger dort

Die bisherige WM hätte für Hirscher und Pinturault nicht unterschiedlicher verlaufen können. Der Österreicher hatte nach der Kombination und dem Team-Wettkampf Enttäuschungen zu verarbeiten. Pinturault bewegte sich ganz am anderen Ende der Gefühlsskala. Dank dem Sieg mit der französischen Equipe im Team-Event hat er seine Goldmedaille bereits auf sicher.

Wie Pinturault strebt auch Hirscher seinen ersten Titel im Riesenslalom an. Da käme erneut die Logik ins Spiel. Wer bei den letzten zwei Weltmeisterschaften Zweiter wird, hätte sich das Gold redlich verdient. Hirscher wäre auch deshalb ein logischer Weltmeister, weil Titelverteidiger Ted Tigety nicht am Start sein wird. Der Amerikaner hat die Saison wegen einer Bandscheiben-Operation Mitte Januar vorzeitig geendet.

Auf einen Exploit angewiesen

Auch die Schweizer müssen am Freitag auf das Abnormale hoffen. Alle sind sie auf einen Exploit angewiesen, wollen sie mit den Besten mithalten. Justin Murisier war in diesem Winter schon mehrfach nahe dran an der Spitze, zu einem Podestplatz hat es aber auch ihm noch nicht gereicht.

Zu verarbeiten hatte auch Carlo Janka einiges. Vor allem sein Abschneiden am Sonntag in der Abfahrt, in der er mit Platz 28 weit hinter den Erwartungen geblieben war, beschäftigte den Obersaxer. Wenig verwunderlich, stapelt der Gesamtweltcupsieger von 2010 vor dem Start in seiner Sorgendisziplin tief:

TV Südostschweiz, 16.02.2017.

Die Hoffnung auf den «Caviezel-Effekt»

Auch Gino Caviezel kam im bisherigen Saisonverlauf nicht wie gewünscht auf Touren. Bei ihm gilt die Hoffnung dem «Caviezel-Effekt». Bruder Mauro hat ihm am Montag mit dem Gewinn der Bronzemedaille in der Kombination vorgemacht, dass in einem einzelnen Rennen selbst auf höchstem Niveau (fast) alles möglich ist:

TV Südostschweiz, 16.02.2017.

Das Schweizer Quartett komplettiert Loïc Meillard. Der mit 20 Jahren jüngste Teilnehmer von Swiss-Ski war bei letzter Gelegenheit auf den WM-Zug aufgesprungen. Ende Januar hatte er sich mit Rang 12 im Weltcup-Riesenslalom in Garmisch für die Selektion empfohlen. Er schaffte dies nur sechs Wochen nach einer Meniskus-Operation am rechten Knie. (so/sda)

 

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