Vanessa Kaspers Riesenschritt

Lange sei sie mit ihren Europacup-Resultaten in dieser Saison nicht zufrieden gewesen, sagt Vanessa Kasper. Dann aber fanden vier Rennen in Bulgarien statt, und die Athletin vom Skiclub Alpina St. Moritz und Angehörige des Swiss-Ski-C-Kaders trumpfte gross auf. Ein Ausrufezeichen hatte die 19-Jährige eigentlich schon vor rund zwei Monaten im norwegischen Kvitfjell mit dem elften Riesenslalom-Rang gesetzt.

Es war ihr erstes zählbares Ergebnis im Europacup überhaupt. Von da an fuhr die Engadinerin in ihrer Liebliebsdisziplin stets in die Top 30. Die Bestresultate folgten aber in den beiden «Riesen» am 12. und 13. Februar in Borovets (Bulgarien) mit den Plätzen 6 und 9. Den grössten Coup landete Kasper allerdings wenige Tage zuvor, als sie in Pamporovo im Slalom die Ränge 12 und 13 belegte.

Konstant gute Resultate

«Es waren meine ersten Slaloms im Europacup überhaupt», erzählt Kasper, die im ersten Rennen mit Startnummer 63 wenig Hoffnung auf eine gute Klassierung hegen durfte. «Aber ich war locker drauf, betrachtete das Ganze als Training, und dann qualifizierte ich mich als 29. für den zweiten Durchgang.» Für ihre inzwischen konstant guten Resultate («Ich habe einen Riesenschritt vorwärts gemacht.») wurde Kasper belohnt. Sie darf an den Junioren-Weltmeisterschaften teilnehmen.

Diese findet im russischen Sotschi statt, dort, wo vor zwei Jahren die Olympischen Winterspiele ausgetragen wurden. Die schaute sich Kasper damals im Fernsehen an, «nun fliege ich selbst nach Sotschi. Das ist megalässig», sagt sie. Es werde an der WM sicher schwieriger, ein Topresultat zu erzielen, als im Europacup, «aber ich habe nichts zu verlieren und versuche Vollgas zu geben». (js)

Was sich Vanessa Kasper in Sotschi erhofft, lesen Sie in der «Südostschweiz» vom Mittwoch.