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Malans bleibt die Nummer 1 im Kanton

Alligator Malans besiegt Chur Unihockey im ersten Spiel nach der Meisterschaftsfortsetzung mit 7:4. Die Verteidiger spielen in dieser Partie auf beiden Seiten eine grosse Rolle. Aber nicht so, wie man sie von Abwehrspezialisten erwarten würde.

Stefan
Salzmann
10.01.21 - 08:17 Uhr
Unihockey
Alligator Malans gewinnt das Spiel gegen Chur Unihockey.
Alligator Malans gewinnt das Spiel gegen Chur Unihockey.
ERWIN KELLER

Das Bündner Derby zwischen Alligator Malans und Chur Unihockey ist ein Spiel, das ganz im Zeichen der Verteidiger steht. Nicht weil diese mit konsequenter Abwehrarbeit die gegnerischen Stürmer zur Verzweiflung treiben würden, sondern weil sie für fast die Hälfte aller Tore verantwortlich zeichnen. Fünf der insgesamt elf Treffer gehen aufs Konto der Defensivmänner.

Die erste Partie nach dem dreimonatigen Meisterschaftsunterbruch ist von Beginn weg frei von taktischem Geplänkel. Mit Vollgas in die Offensive – so die klare Devise. Keine drei Minuten sind gespielt als Malans-Captain Florian Tromm den Gastgeber nach einem Querpass von Verteidigerkollege Kevin Berry in Führung bringt. Es ist ein Tor, das die Alligatoren in falscher Sicherheit wiegen lässt. Zwar haben sie mehr Ballbesitz, laden die Churer aber immer wieder mit Fehlpässen im Aufbau zu gefährlichen Kontern ein. Und weil die Hauptstädter dieses Konterspiel bestens umsetzten, schlägt es gleich dreimal hinter der Malanser Nummer 2, Sandro Breu, im ersten Abschnitt ein. Breu, in der vergangenen Saison noch Ersatztorhüter beim Gegner, muss sich beim dritten Gegentor von Verteidiger Sandro Mani bezwingen lassen. Dieser vierte Treffer der Partie ist bereits der zweite, der auf das Konto eines Abwehrmannes geht.

Radio Südostschweiz hat nach dem Match mit Florian Tromm über den «Restart» der Meisterschaft gesprochen:

Letztes Aufbäumen im Schlussdrittel

Erst ab dem zweiten Drittel gelingt es den Alligatoren ihre hohe Fehlerquote zu reduzieren und Tor für Tor aufzuholen. Der 2:3-Anschlusstreffer und der Ausgleich fallen früh, die 4:3-Führung durch Verteidiger Nico Obrecht erst zwei Minuten vor Ende des Mittelabschnitts. Auch, weil der Gastgeber zwei Powerplay-Möglichkeiten ungenutzt verstreichen lässt und immer wieder am starken Churer Schlussmann Christoph Reich scheitert. Offensiv passt beim Gast hingegen nicht mehr viel zusammen. Auch, weil Malans die Eigenfehler im Aufbau abgestellt hat und Chur es selbst zu wenig gut gelingt, aus eigenem Ballbesitz heraus gefährlich zu werden.

Der Gast und Aussenseiter bäumt sich im letzten Drittel nochmals auf. Plötzlich verzeichnen die Churer nochmals Abschlüsse. Die Tore fallen jedoch wiederum auf der gegnerischen Seite. Das 5:3 sieben Minuten vor Schluss durch Verteidiger Christian Gartmann lenkt das Spiel aus Sicht der Alligatoren in die gewünschten Bahnen. Das 6:3 durch Tim Braillard ist dann die Vorentscheidung, auch wenn Chur mit zusätzlichem Feldspieler und ohne Torhüter nochmals alles versucht. Die Anstrengung bleibt erfolglos. Das 7:3 durch Dan Hartmann und das vierte Tor der Churer zum Schlussstand durch Miro Lehtinen sind nur noch Resultatkosmetik.

Der Churer Sandro Cavelti hat sich im Anschluss des Spiels mit Radio Südostschweiz über die Niederlage seines Teams unterhalten:

Heute geht es für die beiden Bündner Klubs mit zwei Auswärtsspielen weiter. Jeweils um 16 Uhr stehen sie Bernern gegenüber. Während Alligator Malans gegen Thun klarer Favorit ist, sieht sich Chur gegen Köniz wiederum mit der Aussenseiterrolle konfrontiert.

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