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Alligator verliert hochklassigen Cupfight im Penaltyschiessen

Alligator Malans verliert einen packenden Cupfight gegen GC Unihockey im Penaltyschiessen mit 5:4 und verpasst somit die Finalteilnahme im Cup auf die bitterste Art und Weise. Das Spiel bot alles, was eine Unihockey-Partie ausmacht.

Patrick
Kuoni
12.01.19 - 21:22 Uhr
Unihockey
Aus der Traum: Alligator verliert nach hartem Kampf im Cup-Halbfinal gegen GC
Aus der Traum: Alligator verliert nach hartem Kampf im Cup-Halbfinal gegen GC
ERWIN KELLER

Im ersten Aufeinandertreffen zwischen Alligator und GC glich die Partie Ende September zeitweise mehr einem Schach- denn einem Unihockeyspiel. Ganz anders im Cup-Halbfinal am Samstag. Von der ersten Minute an spielten beide Teams mutig nach vorne und suchten das Heil in der Offensive. Das Tempo war in den Startminuten enorm und es gab Chancen hüben wie drüben. GC hatte allerdings etwas mehr Abschlüsse zu verzeichnen und eröffnete schliesslich auch das Skore. Cyril Zolliker traf in der 9. Minute mit einem Handgelenkschuss von der rechten Seite zur Führung. Doch bereits vor Drittelsmitte hiess es 1:1. Ursin Thöny wurde von Joel Friolet und Dan Hartmann schön freigespielt und bezwang Nationalmannschaftstorhüter Pascal Meier alleine vor dem Tor souverän. Die Zürcher gingen dank einem Hammer von Kay Bier in der 19. Minute aber trotzdem mit einer Führung in die erste Drittelspause. Den Zuschauern wurde in der fernsehtauglich gemachten Turnhalle Lust einiges geboten.

Zu Beginn des zweiten Abschnittes schienen die beiden Mannschaften dann eine Verschnaufpause einzulegen, um sich für die zweite Hälfte des Mitteldrittels zu wappnen. Dort ging nämlich die Post ab. Zuerst stiess in der 31. Minute Moritz Mock Remo Buchli über die Bande und musste auf die Strafbank. Im folgenden Powerplay gelang den Alligatoren nach einem Flachschuss von Berry der Ausgleich. Kurz darauf musste Nino Vetsch für ein Stockschlag raus. Diese Strafe überstanden die Malanser zwar unbeschadet, doch nur sechs Sekunden später war das Spiel für Buchli aufgrund einer roten Karte zu Ende. Was war passiert? Ex-Alligator-Stürmer Claudio Laely suchte mit aller Vehemenz den Führungstreffer und übertrieb es mit dem Körpereinsatz im Slot. Dies versetzte Buchli in Rage und er stiess Laely kurzerhand um. Dies taxierten die Schiedsrichter als Tätlichkeit und schickten ihn unter die Dusche. Nach zwei torlosen Minuten bei 4:4-Spieler auf dem Feld konnte GC somit noch drei Minuten in Überzahl spielen. Und für die Zürcher kam es gar noch besser: Nach einem vermeintlich harmlosen Zweikampf musste in der 38. Minute auch noch Harry Braillard raus. Die Zuschauer in der Turnhalle Lust tobten. Doch es nütze alles nichts. Die 5:3-Situation liess sich GC nicht entgehen und netzte in der 39. Minute durch Joel Rüegger zum 2:3 ein. Doch trotz allem konnten die Malanser mit ausgeglichenem Spielstand ins Schlussdrittel. Captain Florian Tromm entwischte in Unterzahl und vernaschte Meier im GC-Tor.

Den Schwung aus dem Ende des Mitteldrittels nahmen die Alligatoren in den Schlussabschnitt mit. Lukas Veltsmid brachte den Ball aus spitzem Winkel vors Tor, Daniel Karlander konnte erben. Doch kurz darauf mussten die Alligatoren bereits wieder in Unterzahl agieren. Simon Nett wurde auf die Bank geschickt. Und so war das Spiel ab der 45. Minute wieder völlig offen. Wenk verwertete nach einer Täuschung von Luca Graf das Zuspiel des GC-Captains ohne Probleme. Danach waren beide Mannschaften um eine sichere Defensive besorgt, sodass zwingende Abschlüsse in der Folge lange Zeit mehrheitlich ausblieben. Das Spiel lebte nun von der Spannung. Die logische Folge: Verlängerung. Dort agierten dann beide Teams nur noch mit zwei Formationen. GC war dem Siegtreffer eher näher, aber die zehn Minuten neigten sich bereits dem Ende zu und alle stellten sich bereits auf das Penaltyschiessen ein. Ziemlich mit Ablauf der zehn Minuten traf GC das Tor dann doch noch, aber zum Glück für die Alligatoren kurz nach der Sirene. Passend zum Spiel ging dann auch das Penaltyschiessen in die Verlängerung. Nach je fünf Schützen stand es 2:2. Elfsberg und Berry für Malans und Julkunen und Graf für GC trafen. Dann trat Dan Hartmann an, der zuvor bereits einmal verschossen hatte, und liess Meier keine Chance. Da auch Rüegger versenkte, kam es zum siebten Durchgang. Und leider aus Sicht der Alligatoren zum letzten. Berry verschoss beim zweiten Mal, Julkunen verwertete hingegen auch seinen zweiten Versuch und zerstörte die Cupfinalträume der Malanser.

UHC Alligator Malans –  GC Unihockey 4:5 n.P. (1:2, 2:1, 1:1,0:0)

MZH Lust Maienfeld, SR Hohler/Koch

Tore: 9. Zolliker (Laubscher) 0:1, 10. Thöny (Friolet) 1:1 19. Bier (Wenk) 1:2, 32. Berry (Veltsmid) 2:2, 39. Rüegger (Stocker) 2:3, 40. Tromm 3:3, 42. Karlander (Veltsmid) 4:3, 44. Wenk (Graf) 4:4.

Strafen: Alligator Malans 3x2 Minuten, 1x5 Minuten, GC Unihockey 3x2 Minuten

Alligator Malans: Wittwer; Braillard, Tromm; Camenisch, Veltsmid; Gartmann, Berry; Hartmann, Thöny, Friolet; Eriksson-Elfsberg, Karlander, Vetsch; Holenstein, Buchli, Nett;

Ersatz: Vogt, Tarnutzer, Obrecht, Bebi, Bärtschi

Bemerkungen: Pfostenschuss: 13. Mock

Patrick Kuoni ist Redaktor und Produzent bei Südostschweiz Print/Online. Er berichtet über Geschehnisse aus dem Kanton Graubünden. Der Schwerpunkt seiner Berichterstattung liegt auf den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Tourismus. Wenn er nicht an einer Geschichte schreibt, ist er als einer der Tagesverantwortlichen für die Zeitung «Südostschweiz» tätig. Patrick Kuoni ist in Igis (heutige Gemeinde Landquart) aufgewachsen und seit April 2018 fester Teil der Medienfamilie Südostschweiz. Mehr Infos

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