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Bündner Derby im Champy-Cup-Final

Von Freitag bis Samstag findet in Maienfeld der Champy Cup statt. Hier gibt es die Bilder und Resultate des traditionsreichen Bündner Saisonvorbereitungsturniers auf einen Blick.

Südostschweiz
26.08.18 - 17:26 Uhr
Unihockey

Alligator nimmt Revanche

In der ersten Partie des Champy Cups 2018 gewinnt Alligator Malans in einem hart umkämpften und hitzigen Spiel gegen den FC Helsingborg mit 3:2 nach Verlängerung. Die Final-Reprise des Champy Cups 2017 hielt über weite Strecken, was die Affiche versprach.

Zwar war die Partie zwischen Alligator Malans und dem FC Helsingborg nicht das ganz grosse Torspektakel, aber die beiden Kontrahenten schenkten sich nichts und gingen enorm energisch zur Sache. Das Spieldiktat wechselte munter hin und her.

Meist war es aber nicht die Mannschaft mit der besseren Phase, die schliesslich das Tor erzielte. Alligator startete besser in die Partie und hatte in den ersten Minuten die besseren Chancen, während der FC Helsingborg noch nicht viele nennenswerte Abschlüsse auf das Tor des neuen Alligator-Torhüter Jonas Wittwer zu verzeichnen hatte.

Doch ein Abschluss genügt für ein Tor. Dies musste Wittwer in der vierten Spielminute feststellen, als Jonathan Nilsson zu viel Platz vor dem Malanser Tor erhielt und diesen eiskalt zur Führung nutzte. Auch in der Folge hatten die Malanser mehr vom Spiel. In der elften Minute gelang es Alligator schliesslich in Person von Joel Friolet, das Spiel auszugleichen.

Im zweiten Drittel kamen dann auch die Schweden immer besser in Spiel. Es gelang ihnen, sich zunehmend in der Malanser Zone festzusetzen. Doch die Malanser Abwehr machte ihre Sache gut und liess keinen zweiten Gegentreffer zu.

Und so erhielten die Alligatoren in der 31. Minute nach einem Offensivfoul der Schweden - inzwischen etwas entgegen dem Spielverlauf - die Chance, in Führung zu gehen. Diese Chance wurde ausgenutzt. Kevin Berry gelang auf Pass von Lukas Veltsmid nach einem starken Powerplay das 2:1.

Mit diesem Resultat ging es dann auch ins Schlussdrittel. In der 44. Minute erhielt Alligator dann erneut die Möglichkeit ihr Powerplay zu präsentieren. Das Überzahlspiel sah erneut vielversprechend aus, blieb aber ohne Torerfolg.

In der Folge nahm das kämpferische Element im Spiel noch einmal deutlich zu und immer wieder kam es Zweikämpfen am Rande des Erlaubten. Ein solcher Zweikampf sorgte in der 53. Minute für die dritte Powerplaychance für Alligator. Die grosse Möglichkeit für die Malanser, die Partie zu entscheiden. Doch es kam ganz anders. Helsingborg Torhüter Jonathan Edling parierte kurz vor Ablauf der Strafe einen Malanser Abschluss, schnappte sich den Ball und lancierte mit einem weiten Auswurf Fredrik Azelius, der den Ball souverän hinter Wittwer versenkte.

Etwas mehr als fünf Minuten vor dem Ende begann somit alles wieder bei 0. Und da das Verdikt auch nach 60 Minuten noch 2:2 stand kam es zur Verlängerung. Doch weil es ein Schwede nach Abpfiff der regulären Spielzeit mit dem Körpereinsatz etwas übertrieb, musste Helsingborg die Verlängerung in Unterzahl beginnen. Diese überstanden die Schweden allerdings erneut. Trotzdem gingen die Malanser schliesslich als Sieger vom Feld. In der 64. Minuten schloss Remo Buchli einen schnell vorgetragenen Angriff nach schöner Vorlage von Dan Hartmann ab.

Verdienter Churer Zittersieg

Chur Unihockey gestaltet sein Startspiel gegen Tatran Stresovice siegreich. Das Spiel endete knapp mit 4:3. Der Sieg ging in Ordnung, Chur verpasste es aber zu Beginn, die Partie bereits zu entscheiden, sodass es am Ende noch einmal ganz eng wurde.

Das zweite Spiel des Champy Cups zwischen Chur Unihockey und Tatran Stresovice drohte zu Beginn zu einer ganz einseitigen Sache zu verkommen. Die Churer starteten enorm druckvoll und mit viel Zug aufs Tor. Die Tschechen ihrerseits schienen mit dem Kopf noch nicht ganz in Maienfeld angekommen zu sein.

Chur erhielt in der Startphase enorm viel Platz zur freien Entfaltung und nutzte diesen auch aus. In der vierten Minute eröffnete Sandro Cavelti nach mustergültigem Querpass von Jan Binggeli das Skore. Auch in der Folge spielte mehrheitlich ein Team. Nämlich das aus der Bündner Hauptstadt.

So verpassten die Churer das bereits zu diesem Zeitpunkt hochverdiente 2:0 mit einem Pfostenschuss nur ganz knapp. Nur kurze Zeit später fiel das Tor dann trotzdem. Erneut war es eine Koproduktion von Binggeli und Cavelti. Nur das dieses Mal Binggeli von Cavelti bedient wurde. Bis zur ersten Pause vergab Chur dann weitere Chancen das Resultat weiter in die Höhe zu schrauben.

Im zweiten Drittel waren dann auch die Tschechen im Spiel angekommen. Das Spiel gestaltete sich nun mehrheitlich ausgeglichen, wobei Chur immer noch zu den besseren Möglichkeiten kam. In der 23. Minute erhielt Tatran dann mittels zugesprochenem Penalty die Chance, den Spielstand zu verkürzen. Doch der neue Churer Torhüter David Rytych konnte sich mit einer Parade auszeichnen.

Kurz nach Spielhälfte gelang dem Prager Klub dann aber dennoch der Anschlusstreffer. Filip Ullman erzielte mit einem gut platzierten Weitschuss in den Winkel das 2:1. Schlag auf Schlag ging es dann zu Beginn der 36. Minute. Zuerst gelang Andrin Zellweger der Treffer zum 3:1 für Chur. 11 Sekunden später lag der Ball bereits auf der anderen Seite im Netz. Dalibor Sveda hatte getroffen. Doch allzu lange hielt auch dieser Zwischenstand nicht. In der 37. Minute stellte Zellweger mit einem spektakulären Volleytor aus dem Slot den vorherigen Abstand wieder her.

Der Start in den dritten Abschnitt gehörte dann ganz klar den Tschechen. Zuerst traf Tatran kurz nach Wiederanpfiff nur die Latte und bereits nach etwas mehr als 90 Sekunden war Stresovice durch einen Treffer von Nikulas Lomarek zurück im Spiel. In der Folge verpasste es Chur mehrmals das Spiel zu entscheiden. Gar eine 3 gegen 1 Situation blieb ungenutzt. Dadurch kamen die Churer noch einmal ins Zittern.

In der 53. Minute musste mit Joel Hirschi nämlich ein Churer auf die Strafbank. Im Powerplay kam Tatran dem Ausgleich einige Male nahe, zum Tor reichte es aber nicht. Etwas mehr als zwei Minuten vor Schluss riskierten die Tschechen dann alles und ersetzten ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Doch die Churer Abwehr hielt dicht.

Die Churer mussten allerdings bis zuletzt um ihren Sieg bibbern. Denn praktisch mit der Sirene gelang Tatran der vermeintliche Ausgleich. Die Schiedsrichter gaben den Treffer aber zurecht nicht mehr.

Helsingborg gewinnt dank starkem Schlussdrittel

Der FC Helsingborg gewinnt gegen den HC Rychenberg Winterthur mit 6:4. Spektakulär wurde die Partie erst im Schlussdrittel, zuvor lebte das Spiel von der Spannung.

In der ersten Partie des Samstages standen sich der FC Helsingborg und der HC Rychenberg Winterthur gegenüber. Der FC Helsingborg stand dabei bei seinem zweiten Gruppenspiel bereits gehörig unter Druck, drohte bei einer zweiten Niederlage doch bereits der fixe Platz am Sonntagmittag im Spiel um Platz 5. Trotzdem war es Rychenberg, das mit mehr Überzeugung und den besseren Chancen ins Spiel startete. Dies münzten die Winterthurer auch in Tore um.

Tobias Studer erwischte in der fünften Minute Helsingborg-Torhüter Mattias Qvarfordt zwischen den Beinen. In der Folge entwickelte sich ein über weite Strecken recht unaufgeregtes Spiel mit relativ wenigen Torszenen auf beiden Seiten.

Erwähnenswert war in den restlichen Minuten bis zur ersten Pause einzig, dass die Schweden eine Überzahlsituation ungenutzt liessen. Nach Wiederanpfiff fanden auch die Schweden immer besser ins Spiel, liessen aber vor dem Tor die nötige Effizienz vermissen, sodass das Verdikt auch zu Spielhälfte noch 1:0 lautete.

Es brauchte schliesslich ein Powerplay, um das inzwischen verdiente 1:1 für den FC Helsingborg zu ermöglichen. Andreas Lindholm traf in der 33. Spielminute. Die mangelnde Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zeigte sich bei den Schweden auch in der 39. Minute: Innerhalb von 31 Sekunden konnte der FCH gleich zweimal zu einem Penalty antreten, beide Male blieb Ruven Gruber im Tor der Winterthurer siegreich. Und so blieb es nach 40 Minuten beim 1:1.

Das Schlussdrittel begann dann mit einem Offensiv-Feuerwerk von Helsingborg. In den ersten 30 Sekunden scheiterten die Schweden gleich mehrmals am starken Winterthurer Schlussmann. Danach entwickelte sich - zumindest für den Zuschauer - ein deutlich attraktiveres Spiel. Das Spiel wippte nun hin und her und die defensiven Fesseln waren nun auf beiden Seiten deutlich lockerer.

Zuerst ging nach 44. Minuten Rychenberg durch Michel erneut in Führung, weniger als eine Minute später glich Helsingborg mit einem schnell vorgetragenen Konter durch Fredi Petersson erneut aus. Und plötzlich klappte es bei Helsingborg mit der Chancenverwertung. Zweimal Jonathan Nilsson sorgte bis zur 50. Minute für die erstmalige zwei-Tore-Führung für die Schweden. Doch bereits neun Sekunden nach dem 4:2 vermochte Rychenberg zu reagieren. Sämi Gutknecht verkürzte auf 4:3.

Danach hatten beide Mannschaften noch weitere Chancen auf Tore, bis in die 59. Minute blieb es aber bei diesem Resultat. Dann komplettierte Nilsson mit seinem dritten Treffer im dritten Abschnitt seinen Hattrick und sorgte für die Entscheidung in diesem Spiel. Allerdings war dieser Treffer noch nicht der Schlusspunkt: Sowohl Winterthur als auch Helsingborg trafen bis zur Sirene noch einmal, sodass das Endergebnis schliesslich 6:4 lautete, wobei acht der zehn Treffer im Schlussdrittel fielen.

Waldkirch entscheidet Partie im Startdrittel

Zum zweiten Mal verschlief Tatran Stresovice den Start in die Partie. Mussten die Tschechen bereits gestern Abend gegen Chur Unihockey froh sein, nach der Anfangsphase nur mit 2:0 zurückzuliegen, erwischte man heute gegen Waldkirch St.Gallen erneut einen ganz schwachen Start ins Spiel. Mit 0:3 lag man nach 20 Minuten zurück - und dies völlig zurecht.

Tino Von Pritzbuer war es, der in der siebten Minute von der linken Seite im Powerplay das Skore zugunsten der St. Galler eröffnete. In der 10 Minute war es dann Stefan Meier, der nach mustergültiger Vorlage von Nicolas Jordan mit einem Direktschuss zu erhöhen vermochte. Kurz vor Drittelsende traf auch noch Michael Schiess, der erneut auf Vorlage von Jordan zum bereits genannten Pausenresultat einschob.

Waldkirch St. Gallen spielte bis zu diesem Zeitpunkt souverän und liess die Tschechen nur selten in die wirklich gefährlichen Positionen vordringen. Erneut liefen die Prager also von Beginn weg einem Rückstand hinterher und waren im zweiten Drittel gefordert. Dementsprechend motiviert kamen die Tschechen zurück aufs Feld. Erst 13 Sekunden waren gespielt, als Jonas Kreysa für Tatran den ersten Treffer erzielte. Als Stresovice in der 24. Minute nach einem Stossen eines St.Gallers in Überzahl spielen konnte, schien gar der Anschlusstreffer möglich. Doch daraus wurde nichts.

Nach einem Ballverlust in der offensiven Zone schaltete Wasa blitzschnell um und trug einen mustergültigen Konter vor, sodass nach 26 Minuten der drei-Tore-Rückstand aus Sicht der Tschechen wiederhergestellt war. In der Folge kam St.Gallen zu weiteren Chancen, das Verdikt zu erhöhen. Doch auch Tatran bot sich nun vermehrt gute Möglichkeiten, da die St.Galler-Abwehr längst nicht mehr so gut stand wie noch im ersten Drittel. So gelang den Tschechen kurz vor Spielhälfte erneut durch Kreysa das 2:4. Nun hatte Tatran Blut geleckt.

Die Partie inzwischen ausgeglichen und mit Chancen hüben wie drüben. Und so waren die Tschechen plötzlich wieder zurück im Spiel. Denn nach etwas mehr als 35 Minuten fasste sich Ondrej Vitovec ein Herz und traf mit einem satten Weitschuss unter die Latte zum 3:4. Immerhin gelang Wasa noch vor der zweiten Sirene ebenfalls noch ein Tor, sodass man mit einer 5:3-Führung in die zweite Pause gehen konnte.

Im dritten Drittel wurde es für die St. Galler dann nur zu Beginn des Drittel noch einmal kritisch. Tatran startete wie bereits im zweiten Drittel schwungvoll. Ausserdem musste nach 45 Sekunden Thomas Mittelholzer für ein Bodenspiel auf die Strafbank. Das anschliessende Powerplay war dann allerdings zu wenig zwingend. Und bald nach Ablauf der Strafe stellte Schiess auf Pass von Jordan (der bereits seinen vierten Assist verbuchte) den drei-Tore-Vorsprung wieder her. Zwar kam die Antwort von Tatran postwendend (11 Sekunden), aber danach liess Wasa nichts mehr anbrennen.

Von Pritzbeur sorgte mit seinem Treffer zum 7:4 in der 52. Minute dafür, dass das Spiel zum torreichsten des bisherigen Champy Cups aufstieg. Etwas mehr als eine Minute vor Schluss setzte Yannick Angehrn mit einem Treffer ins verlassene tschechische Tor den Schlusspunkt dieser Partie.

Malans erster Finalteilnehmer

4:0 führte Alligator zu Spielhälfte gegen den HC Rychenberg Winterthur. Dieses Polster genügte am Ende zu einem 7:3-Sieg. Zwischenzeitlich wurde es aber resultatmässig noch einmal eng. In Gefahr war die Finalteilnahme für die Alligatoren dennoch nie. Was war das für eine Machtdemonstration, die Alligator Malans in der ersten Spielhälfte gegen den HC Rychenberg Winterthur lieferte. Abgeklärt und völlig ohne Hast wurden die Malanser Angriffe eingeleitet. Lief der Angriff dann aber einmal an, ging es plötzlich sehr schnell. Von der ersten Sekunde an liess Alligator kein Zweifel daran, dass sie heute als Sieger vom Feld gehen wollen. Bereits nach 52 Sekunden lag man durch einen Treffer von Dan Hartmann mit 1:0 in Front. Er erwischte den Rychenberg-Torhüter Nicolas Schüpbach zwischen den Beinen.

Das Spiel der Malanser war keinesfalls spektakulär, aber es war äusserst wirkungsvoll und machte es den Winterthurern schwierig, überhaupt ins Spiel zu finden. Rychenberg wirkte allerdings zu Beginn auch gar fantasielos und konnte nicht mehr an die Partie gegen den FC Helsingborg am Nachmittag anknüpfen. So überraschte es nicht, dass Malans bis zur ersten Pause zwei weitere Treffer verbuchen konnte. Christoph Camenisch und Remo Buchli trafen bis Drittelsende. Symptomatisch für dieses erste Drittel war vor allem das dritte Malanser Tor: Florian Tromm schiesst flach in Richtung Schüpbach, dieser lässt nach vorne abprallen und Buchli reagiert am schnellsten und energischsten, sodass er den Abpraller zum 3:0 verwerten konnte. Gleiches Bild auch zu Beginn des zweiten Drittels. Malans kontrolliert das Spiel nach Belieben und erhöht in der 23 Minuten nach einem Fehler in der Winterthurer Abwehr auf 4:0. Ursin Thöny erwischte Schüpbach zwischen den Beinen. Weitere Tore verpassten die Alligatoren mehrmals nur knapp. Doch wie schnell es im Unihockey manchmal geht, zeigte die zweite Hälfte des zweiten Abschnittes. Rychenberg liess die lange vermisste Fantasie und Durchschlagskraft in der Offensive aufblitzen, und erzielte in der 34. Minuten nach einem schönen Angriff das 1:4. Mit diesem Tor schien der Knoten bei den Winterthurern geplatzt. Das Spiel gestaltete sich nun ausgeglichener. Beide Teams kamen zu weiteren Chancen, aber nur Rychenberg nutzte diese auch. Nick Rutz verkürzte in der 36. Minute auf 2:4. Und gut eine Minute vor Ende des zweiten Drittels kam es für die Mannen in Gelb gar noch besser. Moritz Krebs überwand Yannick Vogt im Malanser Tor. Und so stand es nach 40 Minuten plötzlich nur noch 4:3 aus Sicht der Alligatoren.

Zu Beginn des Schlussdrittels hatten beide Teams Chancen auf weitere Tore. 3,5 Minuten dauerte es, bis es dann auch tatsächlich fiel. Lukas Veltsmid erzielte es mittels eines Drehschusses von der linken Seite. Es war ein Tor, dass den Alligatoren wieder Sicherheit zu vermitteln schien. Denn in der Folge war Alligator dem sechsten Tor eher näher als Rychenberg dem vierten. Als Alligator in der 55. Minute die Chance erhielt Powerplay zu spielen, war es dann soweit: Christoph Camenisch erhöhte auf 6:3. Nur 90 Sekunden später musste bereits der nächste Winterthurer auf die Strafbank, und erneut musste Schüpbach innert kürzester Zeit hinter sich greifen. Dan Hartmann traf zum 7:3 Schlussstand. Somit bestreitet Alligator am Sonntag den Final, Rychenberg muss mit dem Spiel um Platz 5 vorlieb nehmen.

Chur bodigt Wasa

Mit der Partie UHC Waldkirch St. Gallen gegen Chur Unihockey wurde die Vorrunde des diesjährigen Champy Cups abgeschlossen. Das Spiel war ein würdiger Abschluss der Gruppenphase. Besonderen Reiz hatte das Aufeinandertreffen, weil dem Sieger die Teilnahme am Finale winkte. Trotzdem war das Spiel keineswegs taktisch geprägt, sondern wurde mit offenen Visieren geführt. Daraus resultierte eine offensive Partie. 3:3 stand es nach 40 Minuten, das Ergebnis hätte aber gerade so gut 7:7 lauten können. Die beiden Teams, die im Vergleich zur ersten Partie einige Änderungen vornahmen, lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe. Klare Vorteile waren sowohl chancen- als auch resultatmässig keine auszumachen. Mehr als 12 Minuten dauerte es, bis der erste Treffer Tatsache wurde. Marcel Stucki erzielte in Überzahl das 1:0. Doch die Führung hielt nicht allzu lange: Zuerst glich Yves Bunner nach etwas mehr als 14 Minuten für Wasa aus und nachdem Jan Binggeli für einen Stockschlag auf die Strafbank musste, gelang Wasa in der 17. Minute gar die erstmalige Führung. Doch Binggeli kam energiegeladen von der Zwangspause zurück: Nur gerade 16 Sekunden nach der St. Galler Führung versenkte der Churer eine Vorlage von Luzi Weber souverän.

Auch im zweiten Drittel war das Spiel mehr von Kontern und Grosschancen denn von Zweikämpfen und Sicherheitspäsen geprägt. Doch erneut dauerte es mehr als 12 Minuten, bis das erste Tor im Mitteldrittel fiel. Sandro Cavelti war es, der mit einem schönen Handgelenkschuss für die zwischenzeitliche 3:2-Führung bedacht war. Den Schlusspunkt unter das zweite Drittel setzten dann Michael Schiess, der erneut ausglich.

Im dritten Drittel nahm die Chancen-Dichte etwas ab. Aber noch immer konnte sich keine der Mannschaften wirkliche Vorteile bei den Spielanteilen erarbeiten. Umso wichtiger war zu diesem Zeitpunkt, wem das nächste Tor gelingt. In der 46. Minute war es soweit: Stefan Meier schoss St. Gallen mit einem Handgelenkschuss in Front. Doch aufgrund der Spielanteile wenig überraschend folgte die Reaktion der Churer sogleich. In der 50. Minute spedierte der neue schwedische Verstärkungspieler der Churer, Dennis Blomberg, den Ball knapp hinter die Linie. Die Uhr tickte in der Folge unaufhörlich runter, ohne das eines der beiden Teams den entscheidenden Schlag landen konnte. Erst in der 58. Minute passierte es: Mario Jung wurde auf der linken Seite mustergültig angespielt und der Ball lag hinter dem St. Galler Torhüter im Netz. Danach riskierte Wasa alles und nahm den Torhüter raus. Binggeli nutzte dies aus und netzte ein. Auch Paolo Riedi kam dann noch zu seinem Torerfolg, sodass am Schluss ein 7:4 auf der Anzeigetafel stand.

Damit kommt es zum Finale zwischen Chur Unihockey und Alligator Malans.

Rychenberg gewinnt Offensiv-Spektakel

Das Spiel um Platz fünf zwischen Tatran Stresovice und dem HC Rychenberg Winterthur stand unter dem Motto „spielen und spielen lassen“. Dementsprechend fielen im ersten Platzierungsspiel viele Tore. Mit dem besseren Ende für Rychenberg. Mit einem (täuschend) deutlichen 10:6 holten sich die Winterthurer den fünften Schlussrang. 49 Sekunden dauerte es, bis die Torsirene zum ersten Mal ertönte. Jonas Kreysa war es, der praktisch mit dem ersten Angriff der Partie zur Führung für die Tschechen traf. Somit ging Tatran erstmals in einer Partie in Führung. Danach hatte Rychenberg einige hochkarätigen Ausgleichschancen. So verpassten die Winterthurer in der siebten Minute nach einer zwei gegen eins Situation den Ausgleich innert weniger Sekunden gleich mehrmals nur knapp. So mussten die Winterthurer dann nach etwas weniger als acht Minute bereits einem zwei-Tore-Rückstand hinterherrennen. Marek Pixa erhöhte für Tatran auf 2:0. Beide Teams fanden in der Offensivzone enorm viel Platz vor. Diesen nutzte nun auch Winterthur aus: Michel Schwerzmann (11. Minute) und Yves Huser (17. Minute) glichen für Rychenberg verdient aus. Vor allem beim 2:2 sah die Abwehr von Tatran alles andere als sattelfest aus, lieferte man den Winterthurer doch mehr Geleitschutz denn wirkliche Gegenwehr. In der 18. Minute lagen die Winterthurer dann erstmals in Front. Tommi Tilus nutzte einen schlechten Auswurf vom tschechischen Keeper zum 3:2.

Auch im zweiten Drittel verging nicht viel Zeit bis zum ersten Treffer. 80 Sekunden dauerte es, bis der Ausgleich für Tatran da war. Weiterhin schien die Abwehrarbeit bei den beiden Mannschaften von sekundärer Priorität zu sein. Tomas Vana nutzte in der 27. Minute den freien Platz für einen platzierten Handgelenkschuss zum 4:3 für Tatran. Erneut gelang es den Winterthurern aber postwendend auszugleichen. Kurz nach Spielhälfte war es zum zweiten Mal an diesem Nachmittag Tilus, der einnetzen konnte. Er Er traf in Überzahl aus kurzer Distanz zum 4:4. Doch bereits in der 32. Minute mussten die Winterthurer erneut einem Rückstand nachrennen. Milan Melis sorgte für das 5:4, das auch nach 40 Minuten noch Bestand hatte.

Die 47. Minute war angebrochen, als Marc Hauser von hinter dem gegnerischen Tor Lukas Grunder im Slot bediente, der keine Mühe hatte, zum 5:5 auszugleichen. Bis zur 50 Minuten gelang beiden Teams noch ein weiterer Treffer, sodass es mit dem Resultat von 6:6 in die letzten zehn Minuten ging. Auch fünf Minuten vor Schluss stand es immer noch unentschieden. In der 57. Minute dann die entscheidende Szene: Nils Conrad kann alleine auf den tschechischen Torhüter losziehen, wird gestört und erhält einen Penalty zugesprochen. Michel Wöcke übernimmt für Winterthur die Verantwortung und versenkt in spektakulärer Manier zum 7:6 für Rychenberg. In der Folge riskierte Tatran bereits alles und spielte fortan ohne Torhüter. Allerdings ohne Erfolg: Gleich zweimal landete der Ball noch im leeren Tor der Tschechen. Und kurz vor dem Ende gelang Benjamin Borth aus kurzer Distanz gar noch das „Stängeli“.

Wasa verpasst Coup knapp

Waldkirch St. Gallen zeigte gegen den FC Helsingborg eine starke Leistung. Lange führte man gegen den Vorjahressieger. Wasa wusste mit kämpferisch starken Leistungen und guten Abwehrleistung zu überzeugen. Doch im Schlussdrittel konnten die Schweden noch eine Schippe drauflegen und entschieden die Partie schliesslich mit 5:3 für sich. Wasa startete topmotiviert und fokussiert ins Spiel um Platz 3. Es war spürbar, dass die St. Galler dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Waldkirch kam in den Startminuten zu den besseren Möglichkeiten und stand defensiv äusserst kompakt. Nach 2.41 Minuten wurde diese Anfangsbemühung mit einem ersten Powerplay belohnt. Und knapp 40 Sekunden später gelang Wasa tatsächlich die verdiente Führung. Roman Mittelholzer traf.

Dieses Tor blieb bis nach Spielhälfte das einzige. Zum einen liess die kompakte St. Galler Hintermannschaft sehr wenig zu, zum anderen waren die Schweden bis zu diesem Zeitpunkt erschreckend ideenlos und ohne Durchschlagskraft. Auch eine höhere St. Galler Führung wäre nicht unverdient gewesen. Doch da den St. Gallern diese verwehrt blieb, stand es auch in der 32. Minute noch 1:0, als mit Michael Sutter ein Spieler von Waldkirch auf die Strafbank musste. Und dieses Powerplay nutzten die Schweden tatsächlich zum 1:1. Frederik Gjödalstuen wurde schön freigespielt und hatte keine Mühe einzuschieben. In der Folge tauchte Helsingborg vermehrt vor dem St. Galler Tor auf. Und die Schweden zeigten sich effizient. Mittels eines Handgelenkschusses von Fredrik Azelius ging der FCH erstmals in dieser Partie in Führung. Davon liess sich Wasa aber nicht verunsichern. Im Gegenteil: Nur kurze Zeit später lag der Ball wieder im Tor der Schweden. Allerdings zählte der Treffer wegen eines Torraumvergehens eines St.Gallers nicht. Doch kurz darauf lautete das Resultat auf der Anzeigetafel dann trotzdem 2:2. Michael Schiess verwertete einen zugesprochenen Penalty ohne Probleme.

Der Start in den dritten Abschnitt gehörte ebenfalls Wasa. Nur gerade 44 Sekunden nach Wiederaufnahme der Partie war es erneut Michael Schiess, der sich als Torschütze feiern lassen konnte. Waldkirch spielte auch danach munter mit dem schwedischen Klub mit. Doch umso länger das Drittel dauerte, desto mehr Druck machten die Schweden auf das Tor von Wasa. In der 51. Minute war es dann passiert. Fredrik Azelius erhielt zu viele Freiräume und versenkte den Ball mittels einem starken Schlagschuss in den Maschen. Was folgte, war die stärkste Phase von Helsingborg in diesem Spiel. In der 53. wurde Linus Nordgren mustergültig von Daniel Sebek im Slot angespielt und verwertete diese Vorlage Volley. Mit dem 5:3 durch Andreas Lindholm in der 55. Minute war dann die endgültige Entscheidung gefalllen.

Spiele und Resultate

Freitag, 24.08.2018

Alligator Malans – FC Helsingborg 3:2 n.V. (1:1, 1:0, 0:1, 1:0)

Chur Unihockey – Tatran Stresovice 4:3 (2:0, 2:2,0:1)

Samstag, 25.08.2018

FC Helsingborg– Rychenberg Winterthur 6:4 (0:1, 1:0, 5:3)

Tatran Stresovice – Waldkirch St. Gallen 4:8 (0:3, 3:2, 1:3)

Rychenberg Winterthur – Alligator Malans 3:7 (0:3, 3:1, 0:3)

Waldkirch St. Gallen – Chur Unihockey 4:7 (2:2, 1:1, 1:4)

Sonntag, 26.08.2018

Spiel um Platz 5: Tatran Stresovice – Rychenberg Winterthur 6:10 (2:3, 3:1, 1:6)

15.00 Uhr, Spiel um Platz 3: Waldkirch St. Gallen – FC Helsingborg 3:5 (1:9, 1:2, 1:3)

17.30 Uhr, Final: Chur Unihockey – Alligator Malans

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