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Das Derby für die Ersatzgoalies

Das Bündner Unihockey-Derby zwischen Alligator Malans und Chur Unihockey verlief einseitig. Vertreter beider Teams zeigen sich in ihren Spielberichten enttäuscht darüber, dass das Derby nicht halten konnte, was es versprach.

15.01.18 - 18:00 Uhr
Unihockey
Unihockey Derby
Im Kampf um den Ball hatten die Malanser am Sonntag oft die Nase vorn.
THEO GSTOEHL

Eng war das Bündner Derby zwischen Alligator Malans und Chur Unihockey am Sonntag nur für gut zehn Minuten. Den Malansern gelang es in der Folge noch vor der ersten Pause, sich einen Sechs-Tore-Vorsprung zu erspielen. Dieser geriet nie mehr in Gefahr und schliesslich gewannen die Gastgeber in Maienfeld mit 12:5.

Wie aber haben Vertreter beider Teams das Bündner Derby erlebt? Heinz Grass, Medienverantwortlicher bei Alligator Malans, und Pascal Hirsiger, Kommunikationsverantwortlicher bei Chur Unihockey, versorgen «suedostschweiz.ch» nach den Spielen ihrer jeweiligen Teams mit internen Informationen. Wir vergleichen die Berichte der beiden Seiten über das Derby vom Sonntag.

Nonchalance des Heimteams

Grass spricht in seinem Bericht von einem «über weite Strecken emotionslosen Derby». Die Churer seien ihrem Gegner in allen Belangen klar unterlegen gewesen und von diesen regelrecht  vorgeführt worden. Zwar attestiert Grass den Gästen aus der Kantonshauptstadt, einstudierte Spielzüge gekonnt ausgeführt zu haben. So zum Beispiel, als Renzo Mayer eine schöne Freistoss-Variante im Malanser Tor unterbrachte und das Skore zum zwischenzeitlichen 1:1 ausglich.

Andererseits seien die Churer oftmals auch nur dank grosszügiger Unterstützung des Heimteams zu ihren spärlichen Erfolgserlebnissen gekommen. «Es bedurfte schon einer Nonchalance der Malanser Hintermannschaft», damit Sandro Cavelti in der 32. Minute den zweiten Treffer für die Churer habe erzielen können. Seinen Backhand-Schuss taxiert Grass als aus der Verzweiflung geboren und «nicht wirklich unhaltbar». Zusammenfassend hat er am Sonntag «Einbahn-Unihockey» gesehen.

Unerbittliche Malanser

A propos Einbahn-Unihockey. Das gleiche Wort findet Hirsiger auf Seiten der Churer in seinem Spielbericht für das Gezeigte. Auf den frühen Führungstreffer der Malanser habe man noch reagieren können. Danach hätten diese allerdings ein «entfesseltes Startdrittel» gezeigt und das Derby über 60 Minuten «souverän kontrolliert».

Hirsiger spricht ob der Malanser Effizienz im ersten Drittel gar von einem unerbittlichen Gegner, der in allen Belangen die bessere Mannschaft gewesen sei. Man sei nicht in der Lage gewesen, die anstürmenden Alligatoren zurückzubinden. In der Folge hätten die Gastgeber den Vorsprung clever verwaltet und auf jedwede Churer Bemühung immer die richtige Antwort gehabt.

Hirsiger streicht noch heraus, dass ab dem Mitteldrittel die Ersatzgoalies beider Teams haben Spielpraxis sammeln können. Der frühzeitig deutliche Spielstand hatte dies möglich gemacht.

Die Bilder und Reaktionen zum Derby

3:41 Minuten aus «SO informiert» vom 15.01.2018.
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