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Kombi-Titelverteidigerin Wendy Holdener als Topfavoritin

Wendy Holdener ist nach Mikaela Shiffrins Startverzicht die grosse Favoritin in der WM-Kombination am Freitag in Are. Sie könnte als erste Schweizerin seit Vreni Schneider den Titel verteidigen.

Agentur
sda
08.02.19 - 05:50 Uhr
Ski alpin
Wendy Holdener nach ihrer Super-G-Fahrt in Are
Wendy Holdener nach ihrer Super-G-Fahrt in Are
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Vreni Schneider war es, die als letzte Schweizerin einen Titel in der gleichen Disziplin erfolgreich verteidigen konnte. Die Glarnerin gewann nach Crans-Montana auch 1989 in Vail Riesenslalom-Gold. 30 Jahre später schickt sich Wendy Holdener an, auf den Spuren von Schneider, der erfolgreichsten Schweizer Skirennfahrerin, zu wandeln. Die 25-Jährige aus Unteriberg freut sich insbesondere darauf, dass sie mit einer speziellen Nummer wird starten dürfen. «Ich weiss noch, wie Anna Veith in St. Moritz eine Startnummer mit der Aufschrift 'World Champion' trug», erinnert sich Holdener.

Die Schwyzerin unterstrich mit zwei überzeugenden Abfahrts-Trainings am Mittwoch (11. Rang) und Donnerstag (2.), in welchen sie auf die Speed-Spezialistinnen sehr wenig Zeit einbüsste, ihre Rolle als Favoritin. Umso mehr, als mit Mikaela Shiffrin die dominierende Fahrerin des Winters auf die Teilnahme an der WM-Kombination verzichtet und Olympiasiegerin Michelle Gisin nach der Ende Januar in Garmisch erlittenen Knieverletzung ausfällt.

Nachdem Wendy Holdener am Mittwoch nochmals kurz auf den Slalom-Ski gestanden war, blieb der Donnerstagnachmittag für die Video-Analyse, Erholung und ein kurzes Konditionstraining reserviert.

Gut, dass drei Trainings stattfanden

Wendy Holdener, die zwei Tage vor WM-Beginn im Weltcup-Slalom in Maribor den 3. Platz belegt hatte, fühlt sich auch auf den langen Ski wohl. «Die drei Abfahrts-Trainings vor dem Kombi-Einsatz kamen mir ganz gelegen.» So konnte sie am Donnerstag bei ihrer dritten und letzten Trainingsfahrt die Punkte, die tags zuvor in der Video-Analyse als verbesserungswürdig angesehen worden waren, wie geplant anpacken. Nun ist Holdener überzeugt davon, «dass ich in der Abfahrt schnell sein kann. Ich will so wenig Zeit verlieren wie nur möglich.»

Anzunehmen ist, dass die Titelverteidigerin in der Abfahrt auf eine andere starke Slalom-Fahrerin wie die Slowakin Petra Vlhova rund eine Sekunde herausholen kann. Das stimme sie zuversichtlich, gibt Holdener zu. «Aber es fährt ja nicht nur Petra.» Sie mag sich - zumindest öffentlich - nicht damit befassen, wer ihre Hauptkonkurrentinnen sein könnten. Viele seien es, sagt die fünffache Medaillengewinnerin der letzten zwei Titelkämpfe in St. Moritz und Pyeongchang. «Du weisst wirklich nie, was passieren kann.» Für sie selber gelte, so Holdener, «meinen Plan durchzuziehen und locker zu bleiben. Ich darf keinesfalls zu fest an die Titelverteidigung denken, sondern muss mich ganz aufs Skifahren konzentrieren.»

Fünf Startplätze stehen Swiss-Ski in der zweiten Entscheidung der Frauen in Are zur Verfügung. Mit Wendy Holdener geht allerdings nur gerade eine Fahrerin mit Medaillenambitionen ins Rennen. Die restlichen Schweizer Starterinnen bestreiten die Kombi-Abfahrt einzig als zusätzliches Training für die WM-Abfahrt am Sonntag.

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