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Caviezel und Odermatt brechen den Schweizer Top-10-Bann

Mit der Entscheidung um den Sieg haben die Fahrer von Swiss-Ski im Riesenslalom von Adelboden nichts zu tun. Aber Gino Caviezel (9.) und Marco Odermatt (10.) brechen den Schweizer Top-10-Bann.

Agentur
sda
12.01.19 - 18:59 Uhr
Ski alpin
Gino Caviezel reagiert gespalten, als er nach seinem zweiten Lauf die "2" aufleuchten sieht
Gino Caviezel reagiert gespalten, als er nach seinem zweiten Lauf die "2" aufleuchten sieht
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Dank Caviezel und Odermatt wurde es in dem mit 23'000 Zuschauern gefüllten Zielraum zumindest kurzzeitig richtig laut. Das erste Mal, als der 21-jährige Nidwaldner Odermatt im zweiten Lauf mit einer klaren Bestzeit im Ziel eintraf. Das zweite Mal, als der Bündner Caviezel mit Bestzeiten unterwegs war, im Ziel aber nur die 2 auf der Anzeigetafel aufleuchten sah. Es waren dies die Schweizer Glanzpunkte, die sich allerdings fernab der Podestregion abspielten. Odermatt preschte vom 16. auf den 10. Platz vor, Caviezel verbesserte sich vom 11. in den 9. Rang. Loïc Meillard folgte auf Platz 14.

Das Warten der Schweizer auf den ersten Podestplatz in Adelboden seit 2008 geht damit mindestens bis zum Slalom vom Sonntag weiter. «Drei Schweizer in den ersten 15, damit können wir zufrieden sein», hielt Gino Caviezel nach seinem Saison-Bestergebnis und dem vierten Top-15-Platz in dieser Saison in Abwesenheit des langzeitverletzten Teamleaders Justin Murisier aber fest. Der Bündner findet sich nach seinem Ausrüsterwechsel zu Dynastar mit dem neuen Material bedeutend besser zurecht.

«Ich mag das Wort solid nicht. Aber ja, Platz 9 ist ein gutes Ergebnis, und dank zwei soliden Läufen stimmte die Leistung», bilanzierte der 26-Jährige, der sich vor allem auch darüber freute, dass er in dieser Saison zu Konstanz auf gehobenem Niveau gefunden hat. «Es läuft mir immer besser. Diese Erkenntnis ist wichtig und erlaubt es mir, den Blick allmählich nach vorne zu richten. Ging es bislang vor allem darum, konstant in die Top 15 zu fahren, fehlt mir jetzt, so glaube ich, nicht mehr viel zum Podest.»

Marco Odermatt hat in diesem Winter ohnehin Grund, zufrieden zu sein. Der Allrounder und fünffache Junioren-Weltmeister macht in seiner ersten kompletten Weltcupsaison in diversen Disziplinen eine gute Falle, obwohl er in erster Linie Erfahrung sammeln will. Im Riesenslalom schaffte es der 21-jährige Hergiswiler nach Val d'Isère zum zweiten Mal in die Top 10. Dazu hatte er sich in Alta Badia bis zu seinem Ausfall im zweiten Lauf auf Podestkurs befunden. «Ich kann sehr zufrieden sein, für einen Top-10-Platz in Adelboden hätte ich im Vorfeld ohne Zögern unterschrieben. Mein Weg stimmt», sagte er. Sogleich fügte er aber an: «Wenn ich sehe, was die Fahrer zuvorderst wieder abgeliefert haben, fehlt mir doch noch einiges bis dahin.» Trotz der verheissungsvollen Resultate wird Odermatt auch in den nächsten Wochen nichts überstürzen. Auf die Lauberhorn-Abfahrt wird er am kommenden Wochenende wie geplant verzichten.

Selbstkritisch äusserte sich Meillard, der unlängst seine ersten Podestplätze eingefahren hat und am Sonntag in seiner Paradedisziplin zu den Siegesanwärtern gehören wird. «Im ersten Lauf fuhr ich viel zu rund, viel zu schön. Im zweiten wollte ich attackieren, machte dabei aber zu viele Fehler. So fehlte mir das nötige Tempo», befand der 22-jährige Romand, der am Morgen von oben weg mit beträchtlichem Rückstand unterwegs war, am Nachmittag zwei weitere Ränge einbüsste und im fünften Riesenslalom des Winters zum ersten Mal die Top 10 verpasste.

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