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Schwingfest: St. Galler wollen nicht mit Glarnern

Nach dem Ja an der Landsgemeinde steht dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2025 in Mollis nichts mehr im Weg – ausser die Mitbewerber aus St.  Gallen. Diese schliessen eine Zusammenarbeit aus.

Paul
Hösli
12.05.17 - 16:56 Uhr
Schwingen
Landsgemeinde.
Die Landsgemeinde sprach sind am Sonntag deutlich für das ESAF 2025 aus.
Sasi Subramaniam / SASI SUBRAMANIAM

Eine grosse Hürde hat die Kandidatur des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests 2025 an der Landsgemeinde am letzten Sonntag genommen: Das Stimmvolk steht widerspruchslos hinter der Kandidatur für die Durchführung des grössten Volksfestes der Schweiz auf dem Flugplatzgelände in Mollis. Damit hat das Organisationskomitee einen weiteren Meilenstein erreicht. Doch ein Gegner ist im Sägemehlring noch übrig – nämlich die Kandidatur von St. Gallen.
Dabei findet der Präsident des Kandidatenvereins für ein «Eidgenössisches» in Glarus, Jakob Kamm, dass St. Gallen seine Kandidatur überdenken müsste. Für ihn ergebe es wenig Sinn, dass beide Kantone an einer Kandidatur festhalten. «Wir müssen daher 2018 Gespräche mit den St. Gallern führen, denn die profitieren ja so oder so», so Kamms Meinung. St. Gallen soll also einen Rückzieher machen?

Keine Zusammenarbeit

In St. Gallen sieht man das ganz anders, wie der Radiosender FM1 auf seiner Webseite verlauten lässt. «Weder ein Zusammenschluss noch eine Unterordnung bei der Glarner Kandidatur ist für uns denkbar», sagt Michael Götte, Präsident des Esaf 2025, dem Verein, der sich für eine Austragung des Schwing- und Älplerfests 2025 in St. Gallen ausspricht. «Möglicherweise profitiert ein Teil des Gewerbes. Aber deswegen geben wir jetzt nicht die Kandidatur auf. Denn die Teilverbände haben sich klar für St. Gallen ausgesprochen», sagt Götte.
Man sei in der Planung schon viel zu weit fortgeschritten und habe schon viel investiert, wie beispielsweise in die Machbarkeitsstudie, heisst es auf dem Newsportal des St. Galler Radiosenders weiter.

Perfekte Infrastruktur

Zudem sehe er St. Gallen als idealeren Standort. «Unsere Infrastruktur bietet perfekte Voraussetzungen für die Durchführung dieses Grossanlasses. In St. Gallen sind wir mit dem Kybunpark direkt an der Autobahn angeschlossen. Die Verkehrsanbindung ist ideal.»
Wer das Rennen macht, wird erst 2021 bekannt. Dann wird an der Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingverbands entschieden, wo das Riesenfest stattfinden wird.

Paul Hösli ist Redaktor bei den «Glarner Nachrichten» in Ennenda. Wenn er keine Artikel über das regionale Geschehen verfasst, produziert er die Zeitung. Zudem ist er der Stellvertreter von Ruedi Gubser für das Ressort Sport. Er ist seit 1997 bei der «Südostschweiz», im Jahr 2013 wechselte er intern von der Druckvorstufe in die Redaktion. Zuerst in einem 40-Prozent-Pensum und seit 2016 zu 100 Prozent. Mehr Infos

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