×

«Wird seit Jahren auf allen Ebenen gut gearbeitet»

Die Schweizer Männer qualifizieren sich an der Kunstturn-WM in Antwerpen zum dritten Mal in Folge für den Teamwettbewerb an Olympischen Spielen. Die Stimmen zu diesem Erfolg.

Agentur
sda
01.10.23 - 19:05 Uhr
Mehr Sport
Florian Langenegger zeigt mit 20 Jahren eine erstaunliche Reife
Florian Langenegger zeigt mit 20 Jahren eine erstaunliche Reife
KEYSTONE/AP/Virginia Mayo

Als die Schweizer nach dem Ende der sechsten und letzten Subdivision, sie selber turnten in der fünften, in extra angefertigten T-Shirts mit der Aufschrift «bientôt, Paris 2024» in der Mixed Zone für Teamfotos posierten, war ihnen die Müdigkeit anzumerken. «Es war mental und physisch eine grosse Herausforderung», sagt Noe Seifert im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der bald 25-jährige Aargauer qualifizierte sich mit der zwölftbesten Punktzahl (82,464) wie der 20-jährige Florian Langenegger (20./81,864) für den Mehrkampf-Final vom Donnerstagabend.

«Wir hätten nicht viel mehr herausholen können», fährt Seifert fort. Bloss am Pauschenpferd sei es heute nicht so gelaufen. «Das ist das Einzige, was an unserem Wettkampf ausgesetzt werden kann.» Langenegger ergänzt: «Wir spürten den Druck, waren aber dennoch cool genug, es durchzuziehen. Kleine Fehler gehören dazu.» WM-Debütant Luca Giubellini umschreibt das Erfolgsrezept folgendermassen: «Die einzelnen Stärken ergänzen sich ziemlich perfekt. Und wir waren eine Einheit, feuerten uns gegenseitig an, glaubten an uns.»

Auch Trainer Claudio Capelli war erschöpft. «Der Plan ist komplett aufgegangen. Sie (die fünf Turner) hatten eine super Einstellung und eine sehr gute Vorbereitung, das war die Belohnung für sie.» Was macht ihn am meisten stolz? «Dass die Athleten am wichtigsten Tag bereit waren, dafür braucht es sehr viel. Das ist für uns Trainer eine Genugtuung. Wir entschieden, welche fünf den Wettkampf bestreiten, was in diesem Jahr nicht so einfach war.»

David Huser, der Chef Spitzensport beim STV, sagt zur Selektion: «Diese bereitete uns schlaflose Nächte. Wir wollten jedoch eine solch grosse Breite, das macht es spannend und interessant. Kunstturnen ist eine Weltsportart. Die Qualifikation im 7. Rang zu beenden, ist eine ausserordentliche Leistung. Das Team dahinter ist riesig, es wird seit Jahren auf allen Ebenen gut gearbeitet. Wir sind jedoch nach wie vor daran, das Ganze zu verbessern, haben noch sehr viel Arbeit vor uns.»

Die Kommentarfunktion wurde für diesen Artikel deaktiviert.
Mehr zum Thema
Mehr zu Mehr Sport MEHR