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Schweizer Beacher in Gstaad alle ausgeschieden

Am Gstaader Beachvolleyball-Turnier sind alle Schweizer ausgeschieden. Tanja Hüberli/Nina Brunner scheitern in den 1/8-Finals. Für das Bestresultat sorgen Marco Krattiger/Florian Breer als Fünfte.

Agentur
sda
08.07.22 - 21:45 Uhr
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Die Fans im vollen Gstaader Stadion erlebten einen emotionalen Freitag - mit einem aus Schweizer Sicht bitteren Ende. Am Mittag hatten Krattiger/Breer mit einem überraschenden Viertelfinal-Einzug für Jubelstürme und den positiven Höhepunkt gesorgt. Am Abend folgte die Ernüchterung. Zuerst scheiterten Hüberli/Brunner bereits in ihrem ersten K.o.-Spiel, dann war auch der Höhenflug von Krattiger/Breer vorbei.

Während Hüberli und Brunner das Berner Oberland enttäuscht verliessen, konnten Krattiger und Brunner mit ihrem Auftritt mehr als zufrieden sein - auch wenn sie im ersten Moment bitter enttäuscht waren nach dem 18:21, 13:21 gegen die Chilenen Marco und Esteban Grimalt. «In diesem Spiel wäre mehr möglich gewesen, das macht das Ausscheiden bitter», resümierte Marco Krattiger, der vor allem im zweiten Satz zu viele Fehler beging.

Bestes Männer-Ergebnis seit 2009

Das war noch am Mittag anders gewesen. Gegen die Österreicher Martin Ermacora/Moritz Pristauz (14:21, 21:17, 15:9) gelang dem Thurgauer und seinem Basler Partner nach einem missglückten Start praktisch alles. Getragen vom fanatischen Gstaader Publikum spielten sich die beiden Schweizer in einen Rausch. Der erste Viertelfinal-Einzug auf höchster Stufe war der verdiente Lohn.

Und auch die Chilenen, die Breer und Krattiger als «gute Freunde auf der Tour» bezeichnen, wären zumindest auf dem Papier keine unschlagbaren Gegner gewesen. Doch wie so oft schon in dieser Saison fehlte es dem besten Schweizer Team an der Konstanz. Mit etwas Abstand werden Krattiger/Breer den ersten Einzug in die Top 8 eines Schweizer Männerteams in Gstaad seit 2009 positiv einzuordnen wissen.

Der stärkste Trumpf stach nicht

Hüberli/Brunner hatten sich nach den Plätzen 4 (2019) und 5 (2021) an den letzten Heimturnieren sowie den zuletzt zwei 3. Rängen auf der Tour viel vorgenommen. Doch der vermeintlich stärkste Schweizer Trumpf nach dem verletzungsbedingten Forfait der Olympia-Dritten Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré stach nicht.

Die topgesetzten Europameisterinnen mussten sich im Achtelfinal den unbekannten, aber starken Amerikanerinnen Kristen Nuss/Taryn Kloth knapp mit 16:21, 21:16, 14:16 geschlagen geben. Nuss und Kloth spielen ihre erste Saison auf der Tour, haben aber bereits zwei (kleinere) Turniere gewonnen.

Die Stärke der Amerikanerinnen, respektive das Pech in der Auslosung war das eine. Das andere war, dass Hüberli/Brunner in diesem Spiel nicht ihr bestes Niveau erreichten. Die Zentralschweizerinnen werden nun eine Wettkampfpause einlegen, um dann Mitte August die Mission Titelverteidigung an der EM in München gestärkt in Angriff zu nehmen.

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