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80. Churer Stadtmeisterschaft: Überzeugende Frauen und enge Entscheidungen

Die 80. Churer Stadtmeisterschaft endete am Donnerstagabend mit einer Rangverkündigung im Restaurant VA BENE sowie drei Simultanvorstellungen.

Südostschweiz
11.04.23 - 12:28 Uhr
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An der 80. Churer Stadtmeisterschaft: Simultanspielerin Sofiia Hryzlova steht im Einsatz.
An der 80. Churer Stadtmeisterschaft: Simultanspielerin Sofiia Hryzlova steht im Einsatz.
Pressebild

Im Rahmen der 80. Churer Stadtmeisterschaft durfte der neu gewählte Präsident des Schachclubs Chur, Sandro Schelling, über 40 Teilnehmende, Gemeinderatspräsident Norbert Waser und die drei Simultangeberinnen Sofiia Hryzlova, Mariia Manko und Anna Adzic begrüssen. Die Siegerinnen und Sieger wurden in der Folge gekürt, wie aus einer Medienmitteilung des Schachclubs Chur hervorgeht.

In der Kategorie A feierte der 24-jährige und klare Favorit Dario Bischofberger einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und sicherte sich zum ersten Mal den Stadtmeistertitel. Auf den Ehrenplätzen folgten Titelverteidiger und FIDE-Meister Slobodan Adzic und der im vergangenen Jahr aus der Ukraine in die Schweiz emigrierte Anatolij Karnaukh.

Drei Generationen auf dem Podest

Die knappste Entscheidung habe es in der B-Gruppe gegeben, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Erreichten doch mit Albert Fausch, Jakob Schmid, Reto Lusti und Nils Bachofen gleich vier Spieler viereinhalb Punkte aus sieben Runden. In zwei Stichkämpfen setzte sich schliesslich Schmid gegen Fausch durch und schaffte den Aufstieg in die Kategorie A.

Das Podest in der C-Klasse teilten sich gleich drei Generationen. Es siegte der 84-jährige Routinier Urs Widmaier vor Remo Bannwart (55) und Junior Davide Farassino, der sich gleichzeitig den Titel des Churer Juniorenstadtmeisters sicherte.

Auch im Open fiel die Entscheidung zugunsten von Laurin Kugler erst im Stichkampf gegen Adrian Ungricht. Der ebenfalls punktgleiche Nico Rupp komplettierte das Podest. Mit Rang 12 eroberte Matilda Bisculm den Titel der Churer Schülerstadtmeisterin, wie der Schachclub Chur vermeldet.

Im Schülerturnier war Leandro Joos überlegen und siegte mit grossem Vorsprung auf Andri Auer und Vorjahressieger Tom Bänziger.

Zum Abschluss bestätigten die drei eingeladenen Frauen aus der Ukraine trotz starker Gegenwehr ihre Klasse bei den drei Simultanvorstellungen. Gegen die 24 Spielpartner blieben sie ungeschlagen und erreichten 18 Siege. Nur sechs Unentschieden gaben sie ab.

Starke Frauen

WIM Sofiia Hryzlova (18) übersiedelte im vergangenen Jahr von der Ukraine in die Schweiz, holte an der Junioren-Europameisterschaft 2022 in der Kategorie U18 die Bronzemedaille und steht neu im A-Kader des Schweizer Frauenteams. Nun gewann soe drei Partien und remisierte viermal (gegen Arno Arquint, Albert Fausch, Andreas Michel und Jakob Schmid).

Mariia Manko (15) kommt ebenfalls aus der Ukraine und lebt seit einem Jahr in der Schweiz. Sie gewann 2022 den U16-Titel an der Junioren-Europameisterschaft und zählt neu zum B-Kader der Schweizer Frauen-Nationalmannschaft. Sie gewann im Schnellzugstempo gleich alle neun Partien.

Mit sieben Siegen und zwei Unentschieden (gegen Matilda Bisculm und Rolf Hofmann) legte Anna Adzic (23), die stärkste Spielerin des Schachclubs Chur, ebenfalls eine starke Performance hin. (red)

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