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Novak Djokovic ist in Australien nicht mehr erwünscht

Novak Djokovics Australien-Visa ist von Immigrationsminister Alex Hawke am Freitagabend Ortszeit Melbourne erneut annulliert worden. Damit droht dem 20-maligen Grand-Slam-Turniersieger die Ausweisung.

Agentur
sda
14.01.22 - 12:35 Uhr
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Game over für Novak Djokovic in Australien?
Game over für Novak Djokovic in Australien?
KEYSTONE/EPA/KELLY DEFINA / POOL

Eine erstmalige Visa-Rücknahme wurde letzten Montag von einem australischen Gericht für ungültig erklärt. Vier Tage danach nahm Minister Hawke von seinem Veto-Recht Gebrauch und verbot dem Serben von neuem die Einreise. «Heute habe ich von meinem Recht, das Visa von Herr Novak Djokovic für ungültig zu erklären, Gebrauch gemacht», so Hawke in einer Erklärung, «und zwar auf der Basis, dass es im öffentlichen Interesse ist, so zu handeln.»

Er habe sich den Entscheid nicht leicht gemacht und sorgfältig alle Unterlagen geprüft, die ihm die Immigrationsbehörden, der australische Grenzschutz und Herr Djokovic vorlegten.

Einsprache erfolgt

Novak Djokovic legte gegen den Visums-Entzug umgehend wieder Einsprache ein. Das erste gut einstündige Hearing vor Gericht nach dem zweiten Visums-Entzug von Novak Djokovic ergab am Freitagabend Melbourne Zeit, dass der endgültige Entscheid über Djokovics Ausweisung nicht vor Sonntag fallen wird. Am Samstag können die beiden Parteien ihre Eingaben machen.

Djokovic wurde bislang in Melbourne nicht festgenommen und nicht wieder ins Ausschaffungs-Hotel zurück überführt. Das soll am Samstag Melbourne Zeit passieren. Aus diesem Grund erhielt Djokovic die Vorladung vor die Zollbehörden um 08.00 Uhr Melbourne Zeit (22 Uhr Freitagabend Schweizer Zeit).

Die Anwälte von Novak Djokovic berufen sich beim Versuch, Novak Djokovic die Teilnahme am Australian Open doch noch zu ermöglichen, darauf, dass Minister Alex Hawke ihren Klienten nun aus anderen Gründen ausweisen will als aus den Gründen, wegen denen Djokovic vor mehr als einer Woche erstmals das Visum entzogen worden ist. Sie monierten ausserdem, dass das Ministerium erst nach mehr als vier Tagen und nach Ende der Bürozeiten am Freitagabend auf das Gerichtsurteil vom Montag reagierte. Deshalb steht der gesamte Fall nun unter Zeitdruck.

Vorsitzender ist wie bei der ersten Gerichtsverhandlung am letzten Montag Richter Anthony Kelly.

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