Mit dem Bügeleisen im Gepäck und der Vorfreude auf ungesundes Essen nach dem Wettkampf
William Reais bestreitet am Dienstag die Qualifikation über 200 Meter an der WM im amerikanischen Eugene. Zuvor gibt er Auskunft über Unterkunft, Essen und Tagesablauf vor Ort.
William Reais bestreitet am Dienstag die Qualifikation über 200 Meter an der WM im amerikanischen Eugene. Zuvor gibt er Auskunft über Unterkunft, Essen und Tagesablauf vor Ort.

Seit wann der 23-jährige William Reais aus Chur in den USA weilt, wie das Essen vor Ort schmeckt, welches sein speziellstes Gepäckstück ist und wem er von der Schweizer Delegation eine Medaille zutraut, verrät er im folgenden Steckbrief.
Ankunft in Eugene (USA): Am Freitag vor einer Woche bin ich in den USA angekommen, seit Mittwoch mittlerweile in Eugene.
Jetlag: Ich hatte Vorlaufzeit, deshalb war es kein Problem. Schon während dem Flug habe ich die amerikanische Zeit übernommen und mich schnell daran gewöhnt.
Unterkunft: In den Studentenwohnungen der Universität in einem Zweierzimmer. Es ist sehr einfach eingerichtet, aber es hat alles, was man braucht und ist sauber. Dazu ist es sehr nahe am Stadion.
Essen: Es gibt eine sehr grosse Auswahl, sodass wir uns gesund ernähren können. Am Morgen esse ist zumeist Porridge, den Tag hindurch und am Abend esse ich Verschiedenes.
Tagesablauf vor Ort: Meistens habe ich Training am Morgen. Danach folgt das Mittagessen, die Physiotherapie, dann Spaziergänge und Freizeitaktivitäten und am Abend das Nachtessen.

Stadion mit 30000 Plätzen: Heute Freitag war ich das erste Mal im Stadion. Man hört und sieht viel vom Hayward Field und von der «Hayward Magic». Im Vergleich zu anderen Stadien ist es eher klein gehalten, aber wahrscheinlich ist es das einzige Stadion auf der ganzen Welt, welches nur für Leichtathletik gebaut wurde. Deshalb ist es schon sehr speziell.
Vorfreude neben den Wettkämpfen: Das ungesunde Essen nach dem Wettkampf.
Vorfreude auf den Sport: Meinen Wettkampf sowie die Wettkämpfe der weiteren Schweizerinnen und Schweizer.
Leichtathletik-Star als Vorbild: Nein, meistens bin ich im Team der Schweizerinnen und Schweizer unterwegs oder spreche mit anderen Athletinnen und Athleten, die ich bereits kenne. Die «Stars» habe ich auch schon an anderen Wettkämpfen gesehen, sodass es nicht mehr wirklich speziell ist.

Speziellstes Gepäckstück: Mein Reisebügeleisen, welches ich überallhin mitnehme. Am meisten mit dabei habe ich bestimmt Socken und Unterwäsche.
Schweizer Sehnsucht: Wasser vom Wasserhahnen ohne Chlorgeschmack.
Kontakt in die Schweiz: Meistens über WhatsApp oder ein bisschen Facetimen.
Schweizer Medaillentipp: Die offensichtlichen sind Simon Ehammer, Mujinga Kambundji und die 4x100-Meter-Staffel. Diejenigen, die etwas unter dem Radar laufen, sind meiner Meinung nach Loic Gasch, Angelica Moser und Jason Joseph.