Jason Joseph kann im WM-Final sein Potenzial nicht abrufen
Jason Joseph zeigt in seinem ersten WM-Final eine mässige Leistung. Der Schweizer belegt in Budapest Platz 7 über 110 m Hürden.
Jason Joseph zeigt in seinem ersten WM-Final eine mässige Leistung. Der Schweizer belegt in Budapest Platz 7 über 110 m Hürden.

In 13,28 Sekunden konnte er sein Potenzial nicht abrufen. Er verfehlte den Schweizer Rekord, den er heuer auf 13,10 Sekunden gesenkt hatte, deutlich.
Der Sieg ging an den Titelverteidiger Grant Holloway aus den USA. Dieser holte überlegen den dritten Titel in Serie in 12,96 Sekunden.
Joseph machte es im Final nicht besser als in den Halbfinals, in denen er als Nummer 8 nach schwachem Start gerade noch den Einzug in den Endlauf mit 13,25 Sekunden geschafft hatte.
Immerhin ist dem 24-jährigen Basler heuer beim Grossanlass der Knopf aufgegangen. Als Hallen-Europameister hielt er dem Druck einigermassen stand, nachdem er an den Olympischen Spielen in Tokio, der WM in Eugene und der EM in München schwer enttäuscht hatte.
Der Schützling von Claudine Müller war als Nummer 8 der Meldeliste nach Budapest gereist. Die Qualifikation für den Final mit den besten acht Hürdensprintern der Welt ist keine Selbstverständlichkeit - er hat dies als erster Schweizer Sprinter überhaupt geschafft.
Aber letztlich bleibt eine kleine Enttäuschung zurück. Bronze ging für 13,09 Sekunden über den Tisch. Diese Zeit hat Joseph in den Beinen. Die zehnte WM-Medaille für die Schweiz wäre möglich gewesen.