Prominente und starke Ü50-Golfprofis in Bad Ragaz
Die Golfprofis der europäischen Senioren-Tour messen sich von Freitag bis Sonntag zum 25. Mal am Swiss Seniors Open in Bad Ragaz. Der 59-jährige Zürcher André Bossert vertritt die Schweiz.
Die Golfprofis der europäischen Senioren-Tour messen sich von Freitag bis Sonntag zum 25. Mal am Swiss Seniors Open in Bad Ragaz. Der 59-jährige Zürcher André Bossert vertritt die Schweiz.

Das mittlerweile reich an Tradition gewordene Turnier der Ü50-Golfer würde in dieser Woche zum 27. Mal ausgetragen. Aber 2020 und 2021 konnte es infolge der Pandemie nicht stattfinden.
Die Natur des Golfspiels ermöglicht es den Professionals - nicht nur den Amerikanern Tiger Woods oder Phil Mickelson -, auch in fortgeschrittenem Alter Leistungen auf hohem Niveau zu erbringen. Ein Beispiel lieferte vor zwei Wochen auf dem Circuit der Senioren der auch in Bad Ragaz startende 55-jährige Engländer Peter Baker aus Wolverhampton ab. Auf dem schwer zu bespielenden, windigen Küstenplatz von County Louth im Osten Irlands stellte er mit 63 Schlägen (9 unter Par) einen Platzrekord auf. Nach den drei Runden siegte er mit sieben und mehr Schlägen Vorsprung. Es war eine erstklassige Leistung, die dem ehemaligen Ryder-Cup-Spieler auch hätte zum Sieg langen können, wenn das Turnier von den besten Spielern der grossen Europa-Tour besucht worden wäre.
Der Sieg an dem mit 250'000 Euro dotierten Turnier in Bad Ragaz dürfte über Peter Baker führen, auch wenn im 60-köpfigen Teilnehmerfeld viele renommierte Golfer auftauchen. Zu ihnen zählt der Schotte Paul Lawrie, Sieger des British Open 1999, oder der seit langem für Irland spielende Simbabwer Mark McNulty, vielfacher Sieger auf der grossen Europa-Tour.
André Bossert, der einzige Schweizer mit regulärem Spielrecht im Senioren-Circuit, wird im November 60 Jahre alt. Der in Südafrika geborene und aufgewachsene Zürcher ist indessen immer noch zu Spitzenresultaten fähig. Zwei 8. Plätze waren Bosserts bisher beste Klassierungen in Bad Ragaz. Mögliche Siege verpasste er, weil ihm entweder die Auftaktrunde oder die 3. Runde, die Schlussrunde, nicht nach Wunsch glückten. In der fulminanten Schlussrunde 2015 egalisierte er mit 61 Schlägen (9 unter Par) den heute noch gültigen Platzrekord.