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Gippingen-Sieger Hirschi fokussiert auf den Etappensieg

Mit dem Sieg in Gippingen katapultiert sich Marc Hirschi vor dem Auftakt zur Tour de Suisse in die Reihe der Top-Anwärter auf einen Tagessieg.

Agentur
sda
11.06.22 - 20:33 Uhr
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Marc Hirschis Form stimmt, der Berner peilt in Küsnacht den Etappensieg an
Marc Hirschis Form stimmt, der Berner peilt in Küsnacht den Etappensieg an
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Marc Hirschi hat bei der Heimrundfahrt mehrere Etappen im Auge, ganz zuerst diejenige vom Sonntag in Küsnacht. Im vergangenen Dezember unterzog sich der 23-jährige Berner einer Operation an der Hüfte. Nach einer schwierigen Saison, verbunden mit «konstanten Schmerzen aufgrund einer Entzündung», war dieser Eingriff so nötig wie auch befreiend. «Nach der Operation habe ich neben dem Velofahren relativ viel Zeit im Kraftraum investiert. Das hat sich gelohnt, denn jetzt fühlt es sich gut an auf dem Velo.»

Von ärztlicher Seite war ihm gesagt worden, «dass es bis zu einem Jahr gehen könne, bis ich gar nichts mehr spüre. Doch ich habe schon jetzt null Schmerzen mehr.» Hirschi erhielt von seinem Team UAE Emirates die nötige Zeit, um sich gänzlich zu erholen. Der Einstieg in diese Saison erfolgte dementsprechend verspätet.

«Doch der Start gelang mir gut (mit einem Sieg in einem kleineren Rennen in Italien - Red.), und der Sieg in Gippingen war gleich nochmals eine Bestätigung.» Dementsprechend «sehr hoch» sei die Motivation für seine persönlich dritte Tour de Suisse. «Das Selbstvertrauen stimmt ebenfalls.»

Er hoffe, dass die zweite Saisonhälfte ähnlich gut wie 2020 werde, so Hirschi bei der Präsentation der 22 Mannschaften am Samstagabend in Küsnacht. Dass er gleich selber Bezug nimmt auf die vorletzte Saison, ist beim U23-Weltmeister von 2018 ein gutes Zeichen. Vor zwei Jahren gelang ihm der Durchbruch in die Welt-Elite, mit einem furiosen Etappensieg bei der Tour de France sowie dem Triumph bei der Flèche Wallonne.

Ein Etappensieg, «das ist klar das Ziel für diese Tour de Suisse». Gefragt, welches Teilstück von der Charakteristik denn auf ihn zugeschnitten sei, lässt Hirschi mit der Antwort nicht lange auf sich warten: «Die erste Etappe hat einen recht steilen Anstieg von drei Kilometern (hinauf zur Forch - Red.), der liegt mir gut. Da wird sich das Feld auseinanderziehen und wird danach vielleicht eine kleinere Gruppe im Sprint den Tagessieg unter sich ausmacht.» Das wäre dann definitiv ein Fall für Hirschi, wie er am Freitag in Gippingen gezeigt hat.

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