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Die Qualifikation als erste Hürde

Loïc Gasch am Freitagabend Schweizer Zeit sowie Angelica Moser und die Weitspringer Simon Ehammer und Benjamin Gföhler in der Nacht auf Samstag eröffnen für das Schweizer Team die WM in Eugene.

Agentur
sda
15.07.22 - 06:00 Uhr
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Loïc Gasch schlängelt sich über die Latte. An der Hallen-WM 2022 gab es Silber, in Eugene hofft er ebenfalls auf einen Coup.
Loïc Gasch schlängelt sich über die Latte. An der Hallen-WM 2022 gab es Silber, in Eugene hofft er ebenfalls auf einen Coup.
KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Der Sprung ins Zwölferfeld der Finalisten wird für den Hochspringer Gasch, den Hallen-WM-Zweiten von Belgrad 2022, zum echten Prüfstein. Denn genau ein Dutzend der für Eugene gemeldeten Hochspringer knackte in diesem Jahr bereits die 2,30-m-Marke. «Ich will in einen sauberen Wettkampf finden, die Form macht dann den Rest», sagt der Romand.

Die Anzahl der Fehlversuche dürfte beim Cut eine Rolle spielen. Vor drei Jahren in Doha waren nur die Athleten mit 2,29 m auf der sicheren Seite, von den acht Athleten mit 2,26 m stiessen noch deren zwei in den Final vor. «Alles ist eng beisammen. Und wenn ich mal im Final bin, dann ist vieles möglich», betont Gasch.

Ehammer als Führender der Weltbestenliste

Ein Muss hingegen bedeutet die Finalteilnahme für Simon Ehammer. Der Mehrkämpfer führt in seiner Paradedisziplin Weitsprung die Weltbestenliste der Spezialisten an. «Es kommt darauf an, dass man die Bestleistung am Tag x abruft», betont der 22-jährige Appenzeller. Denn: 33 der 34 Starter von Doha weisen als Bestweite einen 8-m-Sprung aus.

Zu ihnen zählt auch Benjamin Gföhler. Der 27-Jährige sprang Anfang Juni in Zofingen 8,02 m weit. Ein Finaleinzug wäre für den LCZ-Athleten ein echter Coup. Für Ehammer gilt das Gegenteil. Ein frühes Aus wäre ein Tiefschlag. Zumal er in der Qualifikation den Vorteil ausspielen kann, dass er sich als Mehrkämpfer gewöhnt ist, in drei Versuchen zu reüssieren.

Moser auf Steigerung angewiesen

Bei Stabhochspringerin Angelica Moser präsentiert sich die Ausgangslage zwiespältig: Gemessen an ihrem Potenzial gehört sie in den Final, gemessen an den Leistungen in diesem Sommer muss eine klare Steigerung her. «Ich weiss, dass ich mehr kann als bisher gezeigt», sagt die Zürcherin. «Die letzten Trainings sind sehr gut verlaufen, dies will ich nun in ein gutes Resultat umsetzen.»

Die Hallen-Europameisterin von 2021 darf für sich in Anspruch nehmen, bei fast bei allen Grossanlässen geliefert zu haben. Das Palmarès der 24-jährigen Züricherin, die vor sechs Jahren bereits die Olympia-Qualifikation für Rio 2016 schaffte, zieren sechs Goldmedaillen bei internationalen Anlässen (Hallen-EM 21, U23-EM 2017/2019, U20-WM 2016, U20-EM 2015, OS-Jugendspiele 2014).

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