Boxerin Lin Yu-Ting wie Khelif im Final
Auch Boxerin Lin Yu-Ting hält dem Druck in der Geschlechter-Debatte weiter stand und zieht in den Olympiafinal ein.
Auch Boxerin Lin Yu-Ting hält dem Druck in der Geschlechter-Debatte weiter stand und zieht in den Olympiafinal ein.
Einen Tag nach der Algerierin Imane Khelif gewann auch die 28-Jährige aus Taiwan ihren Halbfinal durch einen einstimmigen Punktsieg gegen die Türkin Esra Yildiz. Lin kämpft damit im Federgewicht am Samstag um Gold. Am Dienstag hatte Khelif den Finaleinzug im Weltergewicht perfekt gemacht.
Die Kämpfe von Lin und Khelif werden von einer heftig geführten Startrecht-Kontroverse begleitet. Diese geht weit über den Sport hinaus und erfasst auch höchste politische Kreise. Beide Boxerinnen waren nach bislang nicht näher spezifizierten Geschlechter-Tests vom Verband IBA, der vom Internationalen Olympischen Komitee nicht mehr anerkannt wird, von der WM 2023 ausgeschlossen worden. Beide hätten laut IBA die erforderlichen Teilnahmekriterien nicht erfüllt und «im Vergleich zu anderen weiblichen Teilnehmern Wettbewerbsvorteile» gehabt.
Das IOC nannte es einen «willkürlichen Entscheid ohne ordnungsgemässes Verfahren» und liess Khelif und Lin in Paris teilnehmen. Das im Pass angegebene Geschlecht sei für viele Sportarten massgeblich für die Zulassung zu den Wettbewerben, lautete eine Begründung.