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«Bei der Absage des Spengler Cups kommt der Schutzschirm zum Zug»

Die kurzfristige Absage des Spengler Cups stellt den HCD vor grosse finanzielle Schwierigkeiten. Regierungsrat Marcus Caduff erklärt, wie es jetzt weitergeht.

Südostschweiz
27.12.21 - 16:03 Uhr
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Bedauerlich: Der Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff zur Absage des Spengler Cups einen Tag vor dem geplanten Beginn.
Bedauerlich: Der Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff zur Absage des Spengler Cups einen Tag vor dem geplanten Beginn.
Bild Olivia Aebli-Item

Er bedauere die kurzfristige Absage sehr, sagt Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff gegenüber Radio Südostschweiz. Doch die epidemiologische Lage habe keine andere Lösung zugelassen. Mit der Absage des Davoser Traditionsanlasses steht der HCD sowie alle am Anlass beteiligten Akteure – zum Beispiel Cateringfirmen – vor grossen finanziellen Problemen. Wer übernimmt die ungedeckten Kosten, die beim HCD für die Planung und Vorbereitung des Anlasses bereits entstanden sind?

Das Aus des diesjährigen Spengler Cups falle unter den Schutzschirm der öffentlichen Hand, erläutert Caduff. «Das heisst, dass 90 Prozent der anerkannten ungedeckten Kosten von der öffentlichen Hand übernommen werden.» Diese Kosten würden sich dann der Bund und der Kanton je zur Hälfte teilen.

Zwei Monate

Der HCD hat gemäss Caduff nun zwei Monate Zeit, um ein Gesuch für die Entschädigung dieser ungedeckten Kosten zu stellen. «Das ist für Graubünden wie auch für den Bund der erste grössere Fall, in dem die Anwendung des Schutzschirms zum Tragen kommen wird.» Es gelte für alle Beteiligten, dabei noch Erfahrungen zu sammeln.

An der kurzfristigen Entscheidung, den Spengler Cup nicht durchzuführen, seien verschiedene Akteure beteiligt gewesen, erklärt Caduff. Nach Gesprächen zwischen dem Gesundheitsamt, dem Volkswirtschaftsdepartement und dem Veranstalter sei dieser Entscheid gefällt worden. Wie Kantonsärztin Marina Jamnicki gegenüber Radio Südostschweiz sagte, seien die Fallhäufung bei den Spielern des HCD sowie das Risiko, dass der Spengler Cup zu einem Corona-Hotspot geworden wäre, die Hauptgründe für die Absage gewesen. (sz)

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