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EM-Titel an Colbrelli - Hirschi auf Platz 6

Der EM-Titel auf der Strasse bleibt in italienischer Hand. Sonny Colbrelli gewinnt bei den Titelkämpfen in seiner Heimat vor Remco Evenepoel Gold. Marc Hirschi wird als bester Schweizer Sechster.

Agentur
sda
12.09.21 - 19:11 Uhr
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Das nächste Ziel von Marc Hirschi, hier an der Tour de Suisse im Juni, ist in zwei Wochen das WM-Strassenrennen in Flandern
Das nächste Ziel von Marc Hirschi, hier an der Tour de Suisse im Juni, ist in zwei Wochen das WM-Strassenrennen in Flandern
KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Colbrelli bewies eine Woche nach seinem ersten Rundfahrten-Sieg an der Benelux-Tour auch im EM-Strassenrennen in Trient seine gute Form. Der 31-Jährige konnte im Finish als einziger dem belgischen Jungstar Remco Evenepoel folgen und liess diesem nach 179 km im Sprint das Nachsehen. Die Bronzemedaille sicherte sich mit einem Rückstand von eineinhalb Minuten auf das Duo der Franzose Benoît Cosnefroy.

Mit seinem sechsten Saisonsieg sorgte Colbrelli für den vierten aufeinanderfolgenden Triumph eines Italieners in einem EM-Strassenrennen. In den vorangegangenen Jahren hatten der Reihe nach Matteo Trentin, Elia Viviani und zuletzt Giacomo Nizzolo die Goldmedaille gewonnen.

Hirschis Formkurve zeigt nach oben

Drei Jahre nach seinem EM-Titel bei der U23 peilte Marc Hirschi im Südtirol auch bei der Elite eine Medaille an. Der Berner zeigte auf dem schwierigen Parcours mit zahlreichen kleinen Steigungen ein starkes Rennen und wurde am Ende Sechster. Im Sprint einer sechsköpfigen Verfolgergruppe um Platz 4 musste er sich Trentin und dem zweifachen Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar geschlagen geben.

Als Evenepoel 22 km vor dem Ziel mit einer entscheidenden Tempoverschärfung die kleine Spitzengruppe sprengte, hatte Hirschi den Anschluss verpasst. «Ich versuchte der Attacke von Remco zu folgen, leider war es nicht möglich.» Danach versuchte der 23-Jährige aus Ittigen zusammen mit Pogacar die Lücke zu schliessen. Doch dies gelang den beiden Teamkollegen von UAE Emirates nicht, auch weil sich das Trio mit Colbrelli, Evenepoel und Cosnefroy an der Spitze einig war. «Wenn du in solchen Rennen einmal eine Lücke schliessen musst, ist es meistens vorbei. Denn wenn du über das Limit gehen musst, büsst du das schon am nächsten Aufstieg», analysierte Hirschi im Ziel.

Zahlreiche Aufgaben

Mit seiner Leistung zeigte sich der WM-Dritte von 2020 trotzdem zufrieden. «Für mich war es ein gutes Rennen. Meine Form ist nicht schlecht, es geht immer besser», zeigte sich Hirschi im Hinblick auf das am übernächsten Sonntag in Flandern anstehende WM-Strassenrennen zuversichtlich.

Von den acht gestarteten Schweizern erreichten in Trient nebst Hirschi nur Matteo Badilatti (24.) und Sébastien Reichenbach (27.) das Ziel. Gut vier Fünftel des 150 Fahrer umfassenden Starterfeldes gaben das Rennen auf. Unter ihnen auch der dreifache Weltmeister Peter Sagan.

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