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Der Gold-Run von William Reais

Je zweimal Gold und Bronze, das ist die Bilanz des Schweizer Teams am Samstag an der U23-EM in Tallinn. Vier Medaillen am selben Tag an diesem Event ist für die Schweizer Leichtathletik eine Premiere.

Agentur
sda
10.07.21 - 22:16 Uhr
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Den Titel holten William Reais über 200 und Ricky Petrucciani über 400 m. Ersterer siegte in 20,47 Sekunden und distanzierte den zweitplatzierten Spanier Jesus Gomez um 13 Hundertstel. Mitte Juni hatte sich Reais eine Verletzung am hinteren Oberschenkel zugezogen, weshalb «ich nicht wusste, ob es reicht.»

Hier rennt Reais der Konkurrenz davon:

QUELLE: YOUTUBE/EUROPEAN ATHLETICS

Petrucciani verbesserte über 400 m im für ihn wichtigsten Rennen der Saison die persönliche Bestzeit um 67 Hundertstel auf 45,02. Zum Schweizer Rekord von Mathias Rusterholz aus dem Jahr 1996 fehlen dem 21-jährigen Tessiner noch drei Hundertstel.

Bei den Frauen musste sich Silke Lemmens über die Bahnrunde dank eines starken Finish nur den Tschechinnen Lada Vondrova (51,19) und Barbora Malikova (51,23) geschlagen gaben. Wie Petrucciani stellte auch die Zugerin eine klare persönliche Bestzeit (52,09, zuvor 52,73) sowie einen nationalen U23-Rekord auf.

Das Gleiche gelang Jasmin Giger beim Gewinn der Bronzemedaille über 400 m Hürden. Nachdem die Thurgauerin am Vortag erstmals unter 56 Sekunden (55,99) geblieben war, passierte sie die Ziellinie im Final nach 55,25 Sekunden. Giger gewann bereits ihre fünfte Medaille an einer Nachwuchs-EM oder -WM. Den Sieg über 400 m Hürden sicherte sich die Slowakin Emma Zapletalova (54,28).

Am Freitag hatte schon Simon Ehammer im Weitsprung Gold geholt. Mit nunmehr fünf Podestplätzen in Tallinn nehmen die Schweizer im Medaillenspiegel vor dem letzten Tag hinter Spanien (3/5/5) und Deutschland (3/3/1) den 3. Zwischenrang ein.

Die Resultate zeugen von der guten Arbeit, die in der hiesigen Leichtathletik gemacht wird. Nachdem die Schweizer bis 2015 sechsmal an U23-Europameisterschaften den Sprung in die Top 3 geschafft hatten, holten sie an den letzten drei Austragungen (inklusive Tallinn) bislang 14 Medaillen - 2017 in Bydgoszcz waren es fünf gewesen, 2019 in Gävle deren vier.

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