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Schweizer Duos vor Olympia-Hauptprobe in Gstaad im Hoch

Ab Mittwoch stehen in Gstaad nach einem Jahr Unterbruch wieder die besten Beachvolleyballer im Einsatz. Das Turnier im Berner Oberland gilt als Hauptprobe für die Olympischen Spiele in Tokio.

Agentur
sda
07.07.21 - 04:30 Uhr
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Die besten Beachvolleyballer der Welt, im Bild die Schweizerin Nina Betschart, spielen diese Woche in Gstaad (Archivbild)
Die besten Beachvolleyballer der Welt, im Bild die Schweizerin Nina Betschart, spielen diese Woche in Gstaad (Archivbild)
KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

ERSTER GROSSANLASS MIT ZUSCHAUERN. Nachdem letztes Jahr wegen der Corona-Pandemie praktisch die gesamte Saison (inklusive Gstaad) ausgefallen ist, kehrt der Beachvolleyball-Tross ins Berner Oberland zurück. In der Schweiz nimmt das Turnier insofern eine Pionierrolle ein, als dass es nach der Öffnung der erste Sport-Grossanlass mit mehr als 1000 Zuschauern ist. 1700 Fans, die entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sind, lassen die Organisatoren pro Tag ins Stadion.

OLYMPIA-HAUPTPROBE. Die Olympia-Qualifikationsphase ist vorbei, die Teilnehmer für den Saisonhöhepunkt in Tokio stehen fest. Gstaad ist das erste bedeutende Turnier auf der World Tour, bei dem die Teams nicht mehr unter dem Qualifikationsdruck stehen. Gleichzeitig ist der Vier-Sterne-Event der letzte Test für das am 24. Juli beginnende olympische Turnier in Japan.

SCHWEIZERINNEN IN FORM. Die besten zwei Schweizer Frauenduos, die in Tokio zu den Kandidatinnen auf eine Medaille zählen, reisen in Topform ins Berner Oberland. Die Europameisterinnen Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré stiessen beim letzten World-Tour-Turnier in Ostrava ebenso in den Final vor wie die WM-Vierten Nina Betschart/Tanja Hüberli beim vorletzten Turnier in Sotschi. In der Frauen-Weltrangliste ist die Schweiz derzeit die klare Nummer 1 in Europa.

ERINNERUNGEN. Nina Betschart/Tanja Hüberli erinnern sich mit Freude an die letzte Ausgabe des Gstaader Turniers zurück. Wie kurz zuvor an der WM sorgten die beiden Zentralschweizerinnen mit ihrem Vorstoss in die Halbfinals, dem erst dritten eines Schweizer Frauenteams in 20 Jahren Turniergeschichte, für Begeisterungsstürme. Dort gingen Betschart/Hüberli die Kräfte aus. Wie zuvor an der WM reichte es «nur» zu Platz 4.

AUF DEN LETZTEN DRÜCKER. Mit ihrem Sieg am Continental Cup in den Niederlanden sicherten sich Mirco Gerson und Adrian Heidrich Ende Juni das letzte Olympia-Ticket, das in Europa bei den Männern vergeben wurde. Via das Olympia-Ranking hatten Gerson/Heidrich die Teilnahme knapp verpasst. In Gstaad wie auch in Tokio kann das Duo befreit aufspielen.

DIE GROSSEN NAMEN. Einige wenige Topteams fehlen dieses Jahr zwar (ausnahmsweise) in Gstaad, das Turnier ist aber wie immer top besetzt. Angeführt werden die Teilnehmerlisten von den Weltranglistenersten, den Brasilianerinnen Agatha/Duda und den Norwegern Anders Mol/Christian Sörum. Mol/Sörum triumphierten zuletzt zweimal in Folge in Gstaad. Auch Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes, die Siegerinnen von 2019 bei den Frauen, sind im Berner Oberland am Start.

ENDE EINER ÄRA? In Gstaad nicht gemeldet sind unter anderen einige der besten amerikanischen Teams. Die grosse Abwesende ist Kerri Walsh-Jennings. Die dreifache Olympiasiegerin und sechsfache Gstaad-Siegerin und ihre aktuelle Partnerin Brooke Sweat verzichteten auf die Reise an ihr Lieblingsturnier. Walsh-Jennings/Sweat verpassten im starken US-Team die Qualifikation für Tokio. Ob die bald 43-jährige Ikone ihrer Sportart als Spielerin noch einmal auf die Tour und nach Gstaad zurückkehrt, ist zumindest fraglich.

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