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Sagan gewinnt 1. Etappe im Sprint - Dennis behält Leadertrikot

Peter Sagan beweist auf Schweizer Boden einmal mehr seine Klasse im Sprint. Der Slowake gewinnt in Martigny die mit neun kleineren Bergwertungen gespickte 1. Etappe der 74. Tour de Romandie.

Agentur
sda
28.04.21 - 20:31 Uhr
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Elf Jahre nach seinem letzten Auftritt bei der Westschweizer Rundfahrt pedalt Peter Sagan dieser Tage wieder durch die Romandie - und er tut es genauso erfolgreich, wie man es sich von ihm auf Schweizer Boden gewohnt ist. Lange versteckte er sich in den Walliser Weinbergen im Feld, ehe er nach 168 km auf der leicht nassen Zielgeraden in Martigny zuschlug. Sein Timing passte eben noch, um den Italiener Sonny Colbrelli, der den Sprint des kleinen Feldes eröffnet hatte, noch abzufangen.

Für Sagan war es der 116. Sieg als Profi und der 20. auf Schweizer Boden. Mit seinen 17 Etappenerfolgen ist der 31-Jährige aus Zilina der Rekordsieger der Tour de Suisse, dazu gewann er 2016 in Bern eine Etappe der Tour de France und auf den Tag genau vor elf Jahren in seiner ersten Saison als Profi in Fleurier ein Teilstück der Tour de Romandie.

In diesem Jahr gab es für Sagan, dessen Vertrag mit dem deutschen Team Bora-hansgrohe Ende Saison ausläuft, allerdings noch nicht viel zum Jubeln. Nachdem er im Februar an Corona erkrankt war und drei Wochen in Quarantäne verbringen musste, scheint es nun aber wieder aufwärts zu gehen. Nachdem er Ende März eine Etappe der Katalonien-Rundfahrt für sich hatte entscheiden können, war es für den dreifachen Weltmeister nun sein zweiter Saisonsieg.

Spezialtrikots für Hirschi und Suter

Als bester Schweizer klassierte sich bei der Sprintankunft im Unterwallis Marc Hirschi als Zwölfter. Der letztjährige WM-Dritte übernahm damit von seinem Landsmann Stefan Bissegger, der mehr als drei Minuten auf die Spitze einbüsste, das weisse Trikot des besten Nachwuchsfahrers.

Rohan Dennis hingegen konnte nach seinem Prolog-Sieg am Dienstag in Oron-la-Ville seine Führung im Gesamtklassement behaupten. Der zweifache Zeitfahr-Weltmeister aus Australien kam wie alle anderen Favoriten auf den Gesamtsieg mit dem Feld ins Ziel. Dennis liegt unverändert neun Sekunden vor seinen zeitgleichen Ineos-Teamkollegen Geraint Thomas und Richie Porte.

Mit Joel Suter machte ein junger Schweizer Werbung in eigenen Sache. Der 22-jährige Berner Oberländer, der üblicherweise für den belgischen Zweitdivisionär Bingoal fährt, in diesen Tagen aber das Dress des mit einer Wildcard ausgestatteten Schweizer Nationalteams trägt, schloss sich kurz nach dem Start in Aigle einer sechsköpfigen Ausreissergruppe an. Zwar wurde er wie seine Fluchtkollegen gut 23 km vor dem Ziel beim letzten Anstieg hinauf nach Chamoson vom Feld eingeholt. Weil Suter aber sieben von neun Bergwertungen gewann, darf er sich am Donnerstag das Trikot des besten Bergfahrers überstreifen. Dazu erhielt er die Auszeichnung zum aktivsten Fahrer des Tages.

In der 2. Etappe vom Donnerstag wird es noch bergiger. Das Teilstück führt über 165,7 km von La Neuveville am Bielersee nach St-Imier im Berner Jura. Der happigste von insgesamt sechs Anstiegen wartet gut 17 km vor Schluss, hinauf zur Vue des Alpes. Nach der Abfahrt verlaufen die letzten Kilometer bis ins Ziel flach.

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