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Schweizer bei Sieg von Rohan Dennis geschlagen

Die Schweizer Zeitfahr-Spezialisten müssen sich im Prolog der Tour de Romandie geschlagen geben. Stefan Bissegger wird beim Sieg von Rohan Dennis als bester Schweizer Fünfter. Tom Bohli wird 35.

Südostschweiz
27.04.21 - 17:54 Uhr
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Bissegger, der an der Fernfahrt Paris - Nizza in der Prüfung gegen die Uhr seinen ersten Sieg auf der World Tour gefeiert hatte, durfte zumindest lange Zeit auf einen Podestplatz hoffen. Doch im Finish waren die zwei meistgenannten Favoriten auf den Gesamtsieg, der Brite Geraint Thomas und der Australier Richie Porte, noch schneller als der 22-jährige Thurgauer.

Stefan Küng, die zweite grosse Hoffnung für den Auftakt der Westschweizer Rundfahrt, enttäuschte und musste mit Platz 14 Vorlieb nehmen. Damit klassierte er sich auf der gut vier Kilometer langen Strecke noch hinter Marc Hirschi, der nach einem starken Zeitfahren mit nur 14 Sekunden Rückstand Achter wurde.

Der Riedner Tom Bohli, der fürs Team Cofidis fährt, schaffte es nicht, seine früheren Topresultate zu Beginn der Tour de Romandie zu wiederholen. Bohli fährt mit 25 Sekunden Rückstand auf den 35. Platz. Im Jahr 2018 fuhr Bohli beim Prolog der Tour de Romandie auf den hervorragenden 2. Platz. Im Jahr 2019 bestätigte er seine Zeitfahrqualitäten mit dem 3. Platz.

Der Puschlaver Bergspezialist Matteo Badilatti fuhr auf den 50. Rang. Sein Terrain kommt hingegen auch erst in der zweiter Tourhälfte. Beispielsweise bei der 4. Etappe, die mit einer Bergankunft in Thyon auf 2088 Meter über Meer endet und auf den Bergspezialisten zugeschnitten zu sein scheint.

Während die Schweizer mit Ausnahme von Hirschi eher enttäuschten, war der Jubel beim Team Ineos-Grenadiers gross. Denn auf dem Podest standen mit Dennis, Thomas und Porte ausnahmslos Fahrer des britischen Teams. Dennis, der zweifache Zeitfahr-Weltmeister aus Australien, setzte sich dabei deutlich durch, mit jeweils neun Sekunden Vorsprung auf seine beiden Teamkollegen, und ist damit auch der erste Leader der Rundfahrt.

Speziell: Mit dem aktuellen Weltmeister Filippo Ganna fehlte der mutmasslich stärkste Ineos-Fahrer im Kampf gegen die Uhr in den Top 3. Der Italiener wurde beim ersten grossen Kräftemessen der Zeitfahr-Spezialisten in dieser Saison nur Neunter (0:15 zurück) und schlich wie Stefan Küng enttäuscht vom Zielgelände.

Am letzten Tag der 74. Tour de Romandie am kommenden Sonntag erhalten die Geschlagenen beim Zeitfahren in Freiburg die Möglichkeit zur Revanche. Zuvor aber steht am Mittwoch vorerst einmal die 168 km lange 1. Etappe von Aigle nach Martigny im Programm. Der Parcours führt über einen Rundkurs, der zu einem Teil aus der Strecke besteht, die an der abgesagten WM im letzten Herbst vorgesehen gewesen wäre. (sda/krr)

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