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Dänemark erneut Weltmeister

Dänemark verteidigt an der Handball-WM in Ägypten den Titel erfolgreich. Der Olympiasieger von 2016 setzt sich im Final gegen Schweden 26:24 durch.

Agentur
sda
31.01.21 - 21:01 Uhr
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Goalie Niklas Landin war der Matchwinner der Dänen
Goalie Niklas Landin war der Matchwinner der Dänen
KEYSTONE/EPA/Mohamed Abd El Ghany / POOL

Das skandinavische Duell war die erwartet knappe Angelegenheit. In der 44. Minute stand es 20:20 - zuvor hatte sich kein Team mit mehr als zwei Toren abgesetzt. Dann zogen die Dänen mit drei Treffern in Serie auf 23:20 (49.) davon. In der 58. Minute scheiterte Hampus Wanne mit einem Penalty am dänischen Keeper Niklas Landin, es wäre das 24:25 gewesen. In der Folge entschied Magnus Landin mit dem 26:23 (59.) das Spiel.

Überhaupt war Niklas Landin der Matchwinner. Der 32-Jährige wehrte in den letzten 14 Minuten nicht weniger als sieben Schüsse ab. Insgesamt verzeichnete er 15 Paraden, was eine Abwehrquote von 41 Prozent ergab. Der 2,01 m grosse Hüne, der im Dezember mit Kiel die Champions League gewonnen hat, bewies einmal mehr, dass auf ihn Verlass ist, wenn es zählt.

Vor dem Endspiel hatte Niklas Landin mit einer Abwehrquote von 28 Prozent kein überragendes Turnier gespielt, im Viertelfinal gegen Ägypten trug er aber mit zwei Paraden im Penaltyschiessen ebenfalls entscheidend zum Sieg bei. Schon im WM-Final 2019 hatte er beim 31:22 gegen Norwegen brilliert und zwölf von 31 Schüssen entschärft.

Der dreifache Welthandballer Mikkel Hansen steuerte sieben Tore zum Sieg gegen die Schweden bei und wurde zum MVP des Turniers gekürt. Der 33-jährige Rückraumspieler mit den langen Haaren und dem Stirnband erzielte in den drei K.o.-Partien nicht weniger als 29 Treffer. Im Final verdiente sich allerdings nicht Mikkel Hansen die beste Note im Angriff der Dänen, sondern Aufbauer Nikolaj Öris, der fünf Treffer schoss und keinen Fehlschuss verzeichnete.

Die Dänen hatten schon beim Titelgewinn vor zwei Jahren sämtliche Partien gewonnen. 19 Siege in Serie waren zuvor noch keiner Mannschaft an einer Handball-WM gelungen. Damit zeigte das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen eine eindrückliche Reaktion auf das Vorrunden-Out an der letztjährigen EM.

Die Schweden standen zum ersten Mal seit 20 Jahren in einem WM-Final. Den letzten ihrer vier WM-Titel hatten sie 1999 geholt, als das Turnier ebenfalls in Ägypten stattfand. Diesmal war der Einzug in den Final eine Überraschung. Dass es nicht zum ganz grossen Coup reichte, war auch auf den dürftigen Auftritt von Teamleader Jim Gottfridsson zurückzuführen, der bloss zwei seiner zehn Abschlüsse im Tor unterbrachte.

Bronze gewann Europameister Spanien mit einem 35:29-Sieg gegen Frankreich. In der 8. Minute führten die Iberer bereits 7:2. Zwar verkürzten die Franzosen in der 35. Minute auf 15:16, acht Minuten später lagen die Spanier dann aber wieder komfortabel vorne (24:18). Die Franzosen, die mit sechs WM-Titeln Rekordhalter sind, verpassten erstmals seit 2013 eine WM-Medaille.

Telegramm Final:

Dänemark - Schweden 26:24 (13:13)

Kairo. - keine Zuschauer. - SR Raluy/Sabroso (ESP). - Torfolge: 3:4, 5:4, 6:6, 8:6, 8:8, 10:9, 10:12, 11:13, 13:13; 16:15, 16:17, 18:19, 20:19, 20:20 (44.), 23:20 (49.), 26:23. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Dänemark, 3mal 2 Minuten.

Dänemark: Niklas Landin (15 Paraden)/Möller (für 1 Penalty); Magnus Landin (2 Tore), Zachariassen, Saugstrup (3), Svan, Möllgard (2), Mensah (1), Mikkel Hansen (7/1), Olsen, Andersson (1), Öris (5), Holm (4), Gidsel (1), Hald.

Schweden: Palicka (6 Paraden)/Aggefors (3); Carlsbogard (1 Tor), Darj (1), Daniel Pettersson (2), Wanne (5/1), Fredric Pettersson (2), Claar (2), Pellas (2/2), Lagergren (4), Gottfridsson (2), Sandell (2), Chrintz (1).

Bemerkungen: Verschossene Penaltys: 1:1.

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