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Schweizer wollen der Müdigkeit trotzen

Ab Mittwoch bestreiten die Schweizer Handballer an der WM in Ägypten die Hauptrunde. Erster Gegner ist Island.

Agentur
sda
19.01.21 - 18:25 Uhr
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Körperlich und mental müde: Der Schweizer Regisseur Andy Schmid muss sich gegen Island wieder aufrappeln
Körperlich und mental müde: Der Schweizer Regisseur Andy Schmid muss sich gegen Island wieder aufrappeln
KEYSTONE/URS FLUEELER

Auf Island wären die Schweizer bereits im vergangenen Juni in den wegen der Coronavirus-Pandemie ausgefallenen WM-Playoffs getroffen. Die Bilanz gegen die Nordländer ist mit sieben Siegen, fünf Unentschieden und 24 Niederlagen deutlich negativ. Das letzte Duell liegt allerdings schon mehr als 17 Jahre zurück. Handball ist in Island sehr populär, zuletzt gelangen dem Olympia-Zweiten von 2008 und EM-Dritten von 2010 jedoch keine Topklassierungen mehr. An den letzten fünf Grossanlässen (WM und EM) schafften die Isländer nie mehr den Sprung in die Top Ten.

Sie verfügen jedoch über die grössere Breite als die Schweiz - elf Spieler verdienen ihr Geld in der Bundesliga. Die Frage bei der SHV-Auswahl wird sein, ob die Kräfte gerade auch wegen des kurzfristigen Nachrückens an die WM, verbunden mit kurzen Nächten, reichen werden. Am Montag forcierte Trainer Michael Suter, mit der Sensation gegen den sechsfachen Weltmeister Frankreich (24:25) vor Augen, die Teamstützen. Top-Regisseur Andy Schmid sagte nach der Partie, dass er körperlich und mental müde sei und sich miserabel fühle.

Deshalb stand der Dienstag ganz im Zeichen der Regeneration, die stark belasteten Spieler nahmen nicht am Training teil. Mittlerweile bringt die Schweizer aber nichts mehr aus der Ruhe, begegnen sie allem mit einem Smile im Gesicht. Suter ist überzeugt, dass die Mannschaft mental genügend stark ist, um die Müdigkeit zu kompensieren und erneut eine gute Leistung zeigen wird. Er betonte aber, dass die Auftritte nicht nur an den Punkten gemessen werden dürfen. Er freut sich sehr darüber, wie das Team in der Schweiz wahrgenommen wird, auch in der Romandie, wo der Handball nur eine Nebenrolle spielt. «Das ist ein tolle Geschichte», so Suter. Eine solche wäre auch ein Sieg gegen Island.

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