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Schweizer Trio mit Medaillen-Ambitionen

In Prag kommen die Judokas mit den Europameisterschaften doch noch zu einem Höhepunkt in diesem Jahr, Evelyne Tschopp, Fabienne Kocher und Nils Stump rechnen sich Chancen auf eine Medaille aus.

Agentur
sda
19.11.20 - 10:12 Uhr
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Nils Stump (rechts) bei einem Wettkampf Ende Oktober in Budapest
Nils Stump (rechts) bei einem Wettkampf Ende Oktober in Budapest
KEYSTONE/EPA/Tamas Kovacs

Beim ersten Judo-Grossanlass seit Ausbruch der Pandemie geht es nicht nur um Medaillen, sondern auch um Qualifikationspunkte für die verschobenen Olympischen Spiele vom nächsten Jahr in Tokio. Sechs Schweizer Judokas stehen in Prag am Start, drei dürfen sich berechtige Hoffnungen auf eine Medaille machen.

In der Gewichtsklasse bis 52 kg schreiten gleich zwei Schweizerinnen auf die Matte. Evelyne Tschopp stand 2017 und 2018 als Dritte bereits zweimal auf einem EM-Podest. Der 29-jährigen Baselbieterin erwächst aber Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Die zwei Jahre jüngere Zürcher Oberländerin Fabienne Kocher überzeugte beim einzigen Grand-Slam-Turnier seit dem Sommer in Budapest mit einem 2. Platz. Auch Tschopp zeigte sich in Ungarn mit dem 5. Rang in guter Form.

Für die beiden geht es nicht zuletzt um das Olympia-Ticket. In der entsprechenden Weltrangliste muss man unter den besten 18 sein, startberechtigt ist aber nur eine Athletin pro Land. Im bereinigten Ranking wären aktuell sowohl Tschopp (9.) als auch Kocher (17.) qualifiziert, nur die bessere der beiden darf aber nach Tokio reisen.

Wegen der Pandemie ist derzeit noch unklar, welche weiteren Wettkämpfe bis zum nächsten Juni noch durchgeführt werden können. Beide zeigen sich zuversichtlich. «Ich will um die Medaillen kämpfen», sagt Kocher. Und Tschopp meint: «Eine Medaille würde mir trotz momentan schwieriger Situation enorm viel bedeuten.»

In der Klasse bis 73 kg belegte in Budapest auch Nils Stump den 2. Platz. Der zweifache Medaillengewinner bei U21- respektive U23-Europameisterschaften möchte erstmals auch bei den Senioren reüssieren. «Mein Ziel ist ein Platz auf dem Podest. Ich bin bereit», zeigt sich der 23-Jährige aus Uster überzeugt. Zu den Routiniers gehört der Aargauer Ciril Grossklaus (bis 90 kg), der seit seiner Olympiateilnahme 2016 eine Baisse durchmacht, aber nach dem Unterbruch auf einen guten Neustart hofft.

Mit der Baselbieterin Alina Lengweiler (bis 70 kg) und dem in Estland geborenen Aargauer Otto Imala (bis 100 kg) sind auch zwei Schweizer aus dem U23-Kader am Start.

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