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Gino Mäder starker Etappenzweiter - Roglic vor Gesamtsieg

Primoz Roglic verteidigt in der zweitletzten Etappe der Vuelta sein Leadertrikot und wird die Spanien-Rundfahrt wie im Vorjahr gewinnen. Gino Mäder wird hervorragender Etappenzweiter.

Agentur
sda
07.11.20 - 17:39 Uhr
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Roglic geriet am letzten Anstieg der Rundfahrt zwar noch einmal in Schwierigkeiten. Doch ein Déjà-vu blieb ihm in der 17. Etappe erspart, anders als an der Tour de France musste der Slowene das Leadertrikot am zweitletzten Tag nicht mehr abgeben. Bei der Frankreich-Rundfahrt hatte ihm sein Landsmann Tadej Pogacar im entscheidenden Bergzeitfahren das Gelbe Trikot noch entrissen.

Hinauf auf den Alto de La Covatilla verlor Roglic zwar noch ein paar Sekunden auf seine ersten beiden Verfolger, Richard Carapaz aus Ecuador und Hugh Carthy aus Grossbritannien, der Gesamtsieg war ihm aber nicht mehr zu nehmen. Carapaz und Carthy mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, am letzten Hindernis zu spät attackiert zu haben, denn Roglic schien nicht unverwundbar.

Knapper Vorsprung

Vor der letzten Etappe am Sonntag nach Madrid führt Roglic unglaublich knappe 24 Sekunden vor Carapaz und 47 Sekunden vor Carthy. Auf dem letzten, flachen Teilstück in die spanische Hauptstadt wird der Gesamtführende traditionellerweise aber nicht mehr angegriffen. Roglic muss für den Triumph beim letzten World-Tour-Rennen des Jahres «nur» noch unbeschadet das Ziel erreichen.

Mit dem Tagessieg hatten die Favoriten nichts zu tun. Dafür brillierte im Kampf um den Etappensieg ein Schweizer. Gino Mäder, der auch in der Gesamtwertung als 20. gut klassiert ist, verlor auf den Tagessieger David Gaudu nur 28 Sekunden und fuhr als Zweiter über die Ziellinie.

Mäder noch ohne Vertrag

Mäder gehörte einer ursprünglich 34-köpfigen Fluchtgruppe an. 18 Kilometer vor dem Ziel sprengte der junge Berner die Spitzengruppe mit einem Angriff. Der starke Auftritt an der 11,4 km langen Schlusssteigung wurde letztlich belohnt mit dem bisher wertvollsten Resultat als Profi.

Für den 23-Jährigen Schweizer kam dieser Erfolg vielleicht gerade recht. Denn der Vierte der U23-WM 2018 besitzt noch keinen Vertrag für das kommende Jahr. Seine südafrikanische Mannschaft NTT suchte bisher vergeblich nach einem neuen Hauptsponsor und hat bisher beim Weltverband keine Lizenz für 2021 beantragt.

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