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Tsitsipas mit Viertelfinal-Premiere in Paris

Der Start in die zweite Woche des French Open bringt Favoritensiege. Novak Djokovic und Stefanos Tsitsipas gewinnen überzeugend, Australian-Open-Champion Sofia Kenin bremst die letzte Französin aus.

Agentur
sda
05.10.20 - 23:08 Uhr
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Mit starkem Auftritt erstmals in den Roland-Garros-Viertelfinal: Stefanos Tsitsipas in Paris
Mit starkem Auftritt erstmals in den Roland-Garros-Viertelfinal: Stefanos Tsitsipas in Paris
KEYSTONE/EPA/IAN LANGSDON

Es ist fast wie das Murmeltier, das bekanntlich täglich grüsst. Jedes Mal hoffen die Franzosen auf den ersten Heimsieg seit Mary Pierce im Jahr 2000 (die Männer warten sogar seit Yannick Noahs Triumph vor 37 Jahren). Und jedes Mal ist schon früh Schluss mit allen Illusionen. Heuer ruhten die letzten Hoffnungen der «Grande Nation» auf Fiona Ferro, der bescheidenen Nummer 49 der Welt.

Die 23-jährige Südfranzösin zeigte gegen die Australian-Open-Siegerin und Weltnummer 6 Sofia Kenin einen glänzenden ersten Satz, dann aber war es mit der Herrlichkeit unter dem geschlossenen Dach des mit 1000 Fans gefüllten Court Philippe-Chatrier vorbei. Die zwei Jahre jüngere Amerikanerin zog mit einem 2:6, 6:2, 6:1-Erfolg letztlich ungefährdet in ihren ersten French-Open-Viertelfinal ein. Auf ihre Gegnerin muss sie wegen des Regens bis Dienstag warten.

Auch in den anderen beiden Achtelfinals, die ausgespielt werden konnten, setzten sich die Favoritinnen durch. Die zweifache Wimbledonsiegerin Petra Kvitova erreichte auf den Sandplätzen in Paris erst zum zweiten Mal nach 2012 die Runde der letzten acht, und dies ohne Satzverlust sehr überzeugend. Ihre nächste Gegnerin, die Deutsche Laura Siegemund (WTA 66), gewann das Aussenseiter-Duell gegen die Spanierin Paula Badosa (WTA 87) und steht im Alter von 32 Jahren erstmals überhaupt im Einzel in einem Grand-Slam-Viertelfinal.

Djokovics kurzer Schreckmoment

Novak Djokovic stockte am Montag nur einmal kurz der Atem. Der Serbe traf im Duell mit dem als Nummer 15 gesetzten Russen Karen Chatschanow mit einem Rahmenball einen Linienrichter ziemlich heftig. Da es aber diesmal im Gegensatz zum US Open aus dem Spiel heraus und nicht im Ärger geschah, hat das Malheur für Djokovic natürlich keine negativen Konsequenzen. Seinen Gegner hatte er jederzeit im Griff und konnte immer zulegen, wenn dies notwendig war.

«Ich fühle mich absolut wohl auf dem Platz», stellte der Weltranglistenerste fest. In vier Spielen gab er nur gerade 25 Games ab, im Schnitt knapp mehr als zwei pro Satz und nur zwei mehr als der gleichermassen überzeugende Rafael Nadal. Im Moment läuft alles auf einen Final der beiden Superstars hinaus. Im Viertelfinal kommt es für Djokovic zum Déjà-vu gegen Pablo Carreño Busta (ATP 18), der spät am Montagabend den Traumlauf des deutschen Qualifikanten Daniel Altmaier stoppte. Der Spanier ist in diesem Jahr der bisher einzige «Bezwinger» von Djokovic - weil dieser am US Open disqualifiziert wurde.

Auf dem Weg in den Final am ehesten gefährlich werden könnte ihm Stefanos Tsitsipas. Der Grieche verlor die ersten beiden Sätze der 1. Runde, überzeugt aber seither auf der ganzen Linie. Nach einem sicheren Dreisatzsieg gegen Grigor Dimitrov steht der Masters-Champion des letzten Jahres zum zweiten Mal in einem Grand-Slam-Viertelfinal - nach dem Australian Open 2019, wo mit einem Triumph gegen Roger Federer der Stern des 22-Jährigen aufging. Er trifft nun auf den Russen Andrej Rublew.

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