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Tadej Pogacars Triumph an der Tour de France ist perfekt

Der Triumph von Tadej Pogacar an der Tour de France ist perfekt. Der am Montag 22 Jahre alt werdende Slowene kommt wie erwartet ohne Probleme durch die letzte Etappe auf die Champs-Elysées nach Paris.

Agentur
sda
20.09.20 - 20:22 Uhr
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Pogacar ist der erste Slowene, der die Frankreich-Rundfahrt gewonnen hat, und der zweitjüngste Sieger in der Geschichte des Rennens. Der Profi des Teams UAE Emirates hatte das gelbe Leadertrikot erst am Samstag übernommen.

Mit einem überragenden Bergzeitfahren in La Planche des Belles Filles hatte er das Maillot jaune seinem Landsmann Primoz Roglic noch abgeknöpft. Hinter Pogacar und Roglic, der einen Rückstand von 59 Sekunden aufweist, beendet der Australier Richie Porte die Tour im 3. Gesamtrang (3:30 zurück).

Paris war dementsprechend fest in slowenischer Hand nach dem historischen Doppelsieg, viele weiss-blau-rote Fahnen waren zu sehen - trotz der Corona-Beschränkungen im Zielbereich und der nur 5000 zugelassenen Zuschauer auf dem Prachtboulevard. Auch Staatspräsident war extra eingeflogen. Schliesslich hatte das kleine Land in Paris den grössten Erfolg seiner Sportgeschichte zu feiern.

Die Atmosphäre auf den Champs-Elysées war Corona-bedingt eine andere als in normalen Jahren, die besten Sprinter kämpften aber wie gewohnt im Massenspurt um den prestigeträchtigen Erfolg im Schatten des mächtigen Arc de Triomphe. Und dabei gelang Sam Bennett so etwas wie eine Wachablösung.

Der 29-Jährige aus Irland feierte einerseits seinen zweiten Etappensieg an der diesjährigen Tour, knapp vor dem Weltmeister Mads Pedersen aus Dänemark und dem Slowaken Peter Sagan. Noch wichtiger: Bereits im einzigen Zwischensprint zuvor hatte er sich mit einem 5. Rang das grüne Trikot des punktbesten Fahrer gesichert.

Bennett krönte damit seine starke Tour und beendete die Ära von Peter Sagan als Sprintkönig. Der Slowake hatte in den letzten acht Jahren sieben Mal Grün geholt. Nur bei seiner Disqualifikation 2017 fehlte er auf dem Podium in Paris.

Bennett fuhr bis letzten Herbst für dasselbe Team wie Sagan (Bora-Hansgrohe) und wechselte auf dieses Jahr zu Deceuninck-Quick Step. Gleich bei erster Gelegenheit trat er aus dem Schatten seines langjährigen Teamkollegen und -konkurrenten.

Der Kampf um das grüne Trikot war die letzte offene Entscheidung. Die anderen Spezialtrikots (Bergkönig und bester Jungprofi) hatte sich Pogacar bereits am Samstag gesichert.

Als bester Schweizer klassierte sich in der Gesamtwertung Sébastien Reichenbach im 24. Schlussrang, mit einem Rückstand von 1:39:27 Stunden auf Pogacar.

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