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Am schnellsten von Graubünden nach Genf

Simon Ruff, der Radfahrer aus dem Wallis, ist am Samstagnachmittag um 17 Uhr zu seinem Landesrekord gestartet. Sein Ziel: So schnell wie möglich vom bündnerischen Martina nach Genf fahren. Ziel erreicht: 15 Stunden und 52 Minuten später ist er am Zielort angekommen.

Südostschweiz
12.07.20 - 10:21 Uhr
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Start nach Plan

Das Team rund um Simon Ruff hat entschieden, den Start zum Rekordversuch wetterbedingt um 24 Stunden auf Samstag zu verschieben. Ein folgerichtiger Entscheid, denn es regnete entlang der gewählten Strecke zum Teil heftig. Die Wetterprognosen für den Rekordversuch sind hingegen optimal. So ist Simon Ruff pünktlich um 17.00 Uhr in Martina gestartet, wie es in einer Mitteilung heisst. Auf Ruff warten nun eine Nacht auf dem Sattel und ein 500 Kilometer langer Weg in Richtung Westschweiz. Ihr könnte den Radfahrer über seinen Track mitverfolgen.

Deutschschweiz statt Wallis

Vor vier Jahren legte der Luzerner Philippe Kunzler den aktuellen Rekord für die Strecke von Ost nach West quer durch die Schweiz auf. Diesen Landesrekord will Simon Ruff in diesen Stunden brechen. Vorgegeben sind einzig der Startort Martina, der Grenze von der Schweiz zu Österreich, und der Zielort beim Grenzübergang nach Frankreich in Genf. Die Strecke dazwischen kann Ruff frei wählen. «Als Walliser wäre ich natürlich gerne durch das Rhonetal gefahren, doch dann müsste ich zu viele Höhenmeter bewältigen. Zudem sagt man doch, dass der Wind der älteste Walliser ist», wird Ruff in der Mitteilung zitiert. Deshalb entschied sich der Athlet für eine Strecke durch die Deutschschweiz.

Ziel erreicht – Ruff in Hochform

Der Oberfalliser Ultraradfahrer unterbot den bisherigen Rekord von Philippe Kunzler aus Luzern um klare 3 Stunden und 21 Minuten. Nach der Einfahrt beim Grenzübergang Chancy bei Genf zeigt sich Ruff über seinen Erfolg erfreut. Es sei ein unbeschreibliches Gefühl, die Schweiz in dieser neuen Bestzeit durchquert zu haben. «Der Rekord war dennoch eine Herausforderung für mich. Ich leide an einer leichten Erkältung und kämpfte während der Fahrt zum Teil mit Rückenschmerzen», wird Ruff in der Mitteilung zitiert. Doch die neue Rekordzeit ist der beste Beweis: Simon Ruff ist in Hochform.

Unterstützung von Fans

Der neue Rekordhalter für die Strecke von Ost nach West durfte während der Fahrt auf die Unterstützung seiner Fangemeinde zählen. Besonders auf den sozialen Medien aber auch am Strassenrand wurde Ruff angefeuert und motiviert. «Diese Unterstützung hat mich auf meiner Strecke beflügelt», äussert sich Ruff nach der Zieleinfahrt in Genf. «Ich freue mich am Sonntagabend den neuen Rekord mit meiner Fangemeinschaft zu feiern.»

Kommt jetzt der Sieg der Tortour?

Nach der Herausforderung ist für Simon Ruff bereits vor der Herausforderung. Denn Mitte August will Simon Ruff an der Tortour teilnehmen und dieses Rennen denn auch gewinnen. Während der Tortour fahren Ultraradfahrer ohne Unterbruch 1000 Kilometer rund um die Schweiz. Dieses Rennen gilt als eines der härtesten Abenteuer für Ultraradfahrer in der Schweiz. Zudem ist Ruff Teilnehmer der Chasing Cancellara von Zürich nach Zermatt. (hin)

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