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Trailrun von internationaler Ausstrahlung in Sedrun

Am Samstag findet in Sedrun zum ersten Mal der Rheinquelle-Trail statt. Aufgrund der Coronakrise waren die Vorbereitungen des Premieren-Laufs mit einigen zusätzlichen Hürden verbunden.

Südostschweiz
09.07.20 - 14:55 Uhr
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Der Rheinquelle-Trail feiert Premiere – und dies mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld.
Der Rheinquelle-Trail feiert Premiere – und dies mit einem hochkarätigen Teilnehmerfeld.
PRESSEBILD/STEFAN SCHWENKE

«Trail-Lauf bedeutet, es geht auch mal steil bergauf und bergab, es gibt Felsen und andere Hindernisse im Weg, zum Teil gibts auch gar keinen Weg – und immer wieder Stolpersteine und beim Weg durch Bäche oder Schnee auch mal nasse Füsse. Und genau so hat sich in den vergangenen Monaten auch die Organisation des Rheinquelle-Trails präsentiert», sagt Simona Barmettler, OK-Chefin des Rheinquelle-Trails in einer Medienmitteilung des Veranstalters

Was die 28-jährige OK-Chefin mit den angesprochenen Hindernissen meint, ist klar: Aufgrund der Coronakrise mussten die Organisatoren in den vergangenen Monaten auf stetig verändernde Ausgangslagen reagieren. «Allein die Erarbeitung, Abstimmung und fortwährende Anpassung unseres Schutzkonzeptes war ein immenser Aufwand», sagt Barmettler.

Zwei Strecken zur Auswahl

Allen Hürden zum Trotz kann am Samstag erstmals zum Rheinquelle-Trail gestartet werden. Mit über 500 Anmeldungen sei der Premieren-Lauf doppelt so stark nachgefragt wie ursprünglich erwartet, heisst es in der Medienmitteilung.

Start für die zwei Strecken über den Tgom und bis zum Tomasee ist am Samstag um 8 und um 9 Uhr. Von Sedrun geht es zunächst steil aufwärts, dann folgt die Rückkehr ins Tal nach Denter Auas, wo sich die Strecken teilen. Während die «Kurzstreckler» (16,1 km) nach rechts zurückkehren Richtung Sedrun, führt die lange Strecke (41,1 km) weiter zur zweiten Verpflegung in Tschamut und dann teils über Trails, teils weglos auf den Piz Cavradi und zur Maighelshütte. Von dort gehts via Rheinquelle und Badushütte zum Pazolastock und dann parallel zur Strecke der Matterhorn Gotthard Bahn zurück nach Tschamut und auf der rechten Talseite wieder nach Sedrun.

Die beiden Rheinquelle-Trails

Für grössere Darstellung aufs Bild klicken. PRESSEBILD
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Zahlreiche Spitzenläufer am Start

Aufwind erhielten die Organisatoren in der herausfordernden Vorbereitungszeit durch die Anmeldungen nationaler und internationaler Spitzenläufern. Zur für Samstag angemeldeten internationalen Trail- und Berglauf-Elite gehört unter anderen der im Tessin lebende Marokkaner Elhousine Elazzaoui, im vergangenen Jahr Sieger beim Transpelmo Skyrace. Fast als Lokalmatador startet Stephan Wenk. Der 37-Jährige aus Greifensee ist Teil der Schweizer Trail-Nationalmannschaft und war bereits Sieger beim Swissalpine und beim Eiger Ultra Trail. Er hat eine Ferienwohnung in Sedrun und kennt die Strecken rund um die Rheinquelle perfekt.

Bei den Frauen startet etwa Francesca Canepa aus Italien, die Siegerin beim Ultra Trail Tour du Mont Blanc und in ihrer Heimat schon «Athlete of the Year». Sandrine Freudenreich aus Frankreich kommt als Dritte des Skyrace Gran Canaria in die Surselva. Emma Pooley, die ihre grössten internationalen Erfolge als zweifache Weltmeisterin im Zeitfahren und Gewinnerin von olympischem Silber in Peking als Radsportlerin feierte, dürfte dem Lauf ebenfalls ihren Stempel aufdrücken wollen. Als amtierende Duathlon-Weltmeisterin ist die Churerin Nina Zoller gemeldet. Die Multisportlerin, die in der Region auch schon bei der Trofea Péz Ault erfolgreich war und zuletzt für die Wahl zur Bündner Sportlerin des Jahres nominiert war, gewann im vergangenen Jahr den Powerman in Zofingen.

Digital aufbereiteter Event

In einem Livestream und auf einer LED-Wand kann das Rennen verfolgt werden. In der Halla Dulezi produziert ein Team Bilder von den spannendsten Abschnitten der Strecke. Zudem sind verschiedene Schaltungen zu Aussenreportern geplant. «Unser Ziel ist, nicht nur die Faszination Trailrunning zu zeigen, sondern auch die Region. Da ist diese Produktion sicher ein spannender Weg», sagt Stefan Schwenke, der den Rheinquelle-Trail als Projektleiter begleitet. (krt/pd)

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