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Felssturz reisst zwei Bergsteiger am Matterhorn in den Tod

Ein Bergführer und sein Gast haben am Mittwoch am Matterhorn ihr Leben verloren. Ein Felsausbruch riss die beiden in die Tiefe.

Agentur
sda
25.07.19 - 10:49 Uhr
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Ein Felssturz riss am Matterhorn einen Bergführer und seinen Gast in die Tiefe. Die beiden Todesopfer wurden per Helikopter aus der Ostwand (links) geborgen und nach Zermatt geflogen. (Archivbild)
Ein Felssturz riss am Matterhorn einen Bergführer und seinen Gast in die Tiefe. Die beiden Todesopfer wurden per Helikopter aus der Ostwand (links) geborgen und nach Zermatt geflogen. (Archivbild)
Keystone/DOMINIC STEINMANN

Dies teilte die Kantonspolizei Wallis am Donnerstag mit. Die beiden waren auf einer Höhe zwischen 4250 und 4300 Metern unterwegs, bei den Fixseilen am sogenannten Kreuzsatz. Aus unbekannten Gründen habe sich ein Felsausbruch ereignet, schreibt die Polizei. Die Zweierseilschaft sei in der Folge in die Tiefe gerissen worden.

Der Unfall ereignete sich bereits am Mittwochmorgen um 9 Uhr. Die Bergung war wegen der Steinschlaggefahr schwierig. Letztlich wurden die beiden Todesopfer per Helikopter aus der Ostwand des Matterhorns geborgen und nach Zermatt geflogen. Die Opfer sind noch nicht identifiziert. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet.

Meiste Todesopfer am «Horu»

Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sind in dieser Sommersaison bislang vier Menschen beim Bergsteigen am Matterhorn ums Leben gekommen. An keinem anderen Schweizer Berg sterben gemäss einer Statistik des Schweizerischen Alpenclubs (SAC) so viele Alpinisten.

Pro Jahr verunglücken am 4478 Meter hohen «Horu», wie die Walliser sagen, acht bis zehn Menschen tödlich. Es gab in der Vergangenheit aber auch schon Jahre mit 25 Toten. Seit der Erstbesteigung 1865 sind am Matterhorn bereits über 500 Menschen ums Leben gekommen, die meisten auf Schweizer Seite.

Gedränge am Berg

Für Alpinisten aus aller Welt ist der mythische Gipfel ein Traumziel. Bis zu 3000 Bergsteigerinnen und Bergsteiger wollen jede Saison auf den Berg. An Spitzentagen mit über 100 Alpinisten gibt es an gewissen Stellen sogar Stau. Pro Saison müssen ungefähr 80 Rettungseinsätze per Helikopter durchgeführt werden.

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