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Ein Kronfavorit für die Strecke St. Moritz - Davos

Titelverteidiger Tofol Castanyer startet beim Swissalpine Irontrail am Samstag als Favorit in der Königsdisziplin T88. Bei den Frauen musste Topfavoritin Jasmin Nunige indes Forfait erklären.

Südostschweiz
25.07.19 - 04:03 Uhr
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Tofol Castanyer  Der Vorjahressieger beschreibt die Strecke des T88.
Tofol Castanyer Der Vorjahressieger beschreibt die Strecke des T88.

Die Zahlen sind beeindruckend: 84,5 Kilometer und über 3650 Meter Höhendifferenz legen die rund 500 Läuferinnen und Läufer am Samstag von St. Moritz nach Davos zurück. T88 nennt sich die Königsdisziplin des Swissalpine Irontrail.

Der Start erfolgt um 6 Uhr, zweieinhalb Stunden früher als noch vor einem Jahr, im Zentrum von St. Moritz. Von dort verläuft der Parcours auf einer abenteuerlichen Strecke über St. Moritz Bad, Stazerwald, Pontresina, Muottas Muragl, Samedan, Val Bever, Fuorcla Crap Alv, Bergün, Darlux, Alp digl Chant, Keschhütte und den Sertigpass ins Zielgelände nach Davos. Die Gesamthöhendifferenz beträgt 3640 Meter Steigung und 3877 Meter Abstieg.

Absage von Nunige

Bei den Männern trägt Tofol Castanyer die Favoritenrolle. Der Spanier gewann vor einem Jahr bei der Premiere in 8:20:43 Stunden. «Ein wirklicher Berglauf, wie auf mich zugeschnitten; da geht es gleich vom Start weg intensiv rauf und runter», sagte Castanyer damals nach seinem überlegenen Sieg im Ziel. Im Kampf um den zweiten Platz setzte sich der Neuseeländer Vajin Amstrong in 9:08:23 Stunden 22 Sekunden vor dem Andermatter Patrick Cathy durch.

Bei den Frauen galt Jasmin Nunige im T88 als Kronfavoritin auf den Titel. In der ewigen Siegerliste des Swissalpine figuriert die Davoserin bereits als siebenfache Gewinnerin des früheren K78, bei der T88-Premiere vor einem Jahr war sie Zweite geworden. Mit dem angestrebten Sieg in diesem Jahr wird allerdings nichts: Nunige musste gestern aus gesundheitlichen Gründen ihren Start zurückziehen. Auch die Gewinnerin von 2018 fehlt heuer: Die in Pontresina wohnhafte britisch-deutsche Doppelbürgerin Julia Bleasdale tritt wegen Schwangerschaft nicht an. Vor einem Jahr feierte die 37-Jährige in 9:42:14,4 Stunden einen Start-Ziel-Sieg.

K43 als Rundkurs

Zahlreiche Top-Athletinnen und -Athleten messen sich am K43, der eine Höhendifferenz von 1424 Metern aufweist. Der klassische Bergmarathon (42,7 km) mit Start (um 10 Uhr) und Ziel in Davos führt durch das Dischmatal. Dann folgt er dem früheren Saumpfad über den Scalettapass, weiter über den Panoramatrail und über den Sertigpass, ehe es auf den letzten Kilometern vorbei am malerischen Sertig Dörfli ins Ziel geht. Vor einem Jahr distanzierte Sieger Jonathan Schmid (Adelboden) in 3:10:40,5 Stunden seinen härtesten Konkurrenten Stephan Wenk (Uster) um 5:21 Minuten. Bei den Frauen dominierte die Schwedin Ida Nilsson den K43-Wettkampf.

Verschiedene Startmöglichkeiten

Das sechs Wettbewerbe umfassende Programm am Hauptevent des Swissalpine Irontrail bietet am Samstag allen Laufbegeisterten Startmöglichkeiten. Eine spezielle Strecke liessen sich die Organisatoren für den K23 einfallen: Die 24 Kilometer lange Strecke mit insgesamt 634 Höhenmetern Aufstieg und 285 Metern Abstieg folgt den Spuren der Walser. Der Weg führt nach dem Start in Klosters (10.45 Uhr) nach Monbiel, dann durch die wildromantische Stützbachschlucht zum Wolfgangpass und weiter dem Davosersee entlang zum Ziel.

Erlebniswanderer finden am H20 eine Startmöglichkeit. Der Rundkurs verläuft von Davos über die Stafelalp, den Strelapass und die Schatzalp zurück zum Ausgangspunkt. Auf den 19,9 Kilometern gilt es 1037 Höhenmeter zu überwinden. Wesentlich einfacher ist die 9,3 Kilometer lange Schlaufe des H10 mit 163 Metern Höhendifferenz vom Davoser Sportzentrum nach Clavadel und den Wildboden zurück zum Start. Sie eignet sich speziell für Geniesser und Begleitende. Der gemeinsame Zieleinlauf mit der Weltklasse verleiht allen Teilnehmern ein Glücksgefühl der besonderen Art.

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