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Sieg und Streckenrekord für Florian Lipowitz

Florian Lipowitz hat am Sonntag den Engadin Radmarathon bei wechselhaften Bedingungen mit einem neuen Streckenrekord gewonnen. Bei den Frauen blieb der Sieg dank der Churerin Nina Zoller in Graubünden.

Südostschweiz
08.07.19 - 07:42 Uhr
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«Das ist der grösste Erfolg meiner Karriere», bilanzierte Florian Lipowitz nach seinem Sieg am Engadin Marathon. Er legte die 214 Kilometer in 6:09:32 Stunden zurück, was neuer Streckenredord bedeutete. Lipowitz verwies den Vorjahres-Zweiten und Ötztaler-Sieger Mathias Nothegger mit 0,8 Sekunden Rückstand auf Platz zwei. «Florian ist für mich eins der grössten Radtalente, wenn er nicht in die Lizenzklasse wechselt, haben wir hier einen potentiellen Seriensieger», sagte Nothegger, der sich seinerseits mit dem Gewinn der Bergwertung schadlos hielt und als «Engadin Radmarathon König» feiern lassen durfte.

Das Duo hatte sich im zweiten Teil des Albulapasses von Vorjahressieger Thomas Gschnitzer und Maxime Galletti absetzen können und danach das Rennen unter sich ausgemacht. In einer kurzen Schwächephase von Lipowitz konnte sich kurzzeitig Nothegger absetzen, dann fiel der Österreicher mit Schaltungsproblemen kurzzeitig zurück, der spätere Sieger wartete jedoch. «Dieses Finale mit dem Wind ist allein kaum zu schaffen, zu zweit waren wir einfach stärker», so Lipowitz, der auch als Mitglied der deutschen Biathlon-Nationalmannschaft erfolgreich ist.

Grosser Erfolg für Nina Zoller

Vorjahressieger Gschnitzer hatte als Dritter bereits 6:20 Minuten Rückstand. Bester Bündner auf der Langstrecke war Sandro Kessler aus Grüsch auf Rang 20, den Preis für den besten Engadiner holte Wolfgang Pollack aus Pontresina.

Im Rennen der Frauen machte es die Vorjahres-Zweite Nina Zoller erst zum Schluss des Rennens richtig spannend. Über den finalen Anstieg zum Albula und auf dem Rückweg nach Zernez büsste die Fahrerin des RMV Chur noch einen Teil ihres Vorsprungs ein – gewann aber am Ende in 6:57:22 Stunden mit 1:14 Minuten Vorsprung. «Ein mega schönes Rennen, ich habs einfach genossen», so Zoller, die in diesem Jahr bereits die Alpen Challenge Lenzerheide für sich entschieden hatte. Zweite wurde Eva Lindskog aus Schweden, Dritte Nathalie Alexander.

Ein Wechselbad des Wetters hat die 1500 Athletinnen und Athleten heute auf fden 97 und 214 Kiloometern begleitet – auch...

Posted by Engadin Radmarathon on Sunday, July 7, 2019

Kurzstrecke geht an Einheimische

Auf der Kurzstrecke feierte Elisa Alvarez aus Samedan wenige Tage nach ihrem Sieg bei den Schweizer Meisterschaften der U17 einen weiteren Erfolg. In 2:48:12 Stunden setzte sich die Athletin aus Samedan mit 1:29 Minuten Vorsprung vor Claudia Sutter und 1:31 Minuten vor der Zernezerin Flurina Eichholzer durch.

Bei den Männern hatten sich Nicola Edelmann und Patrick Schuler kurz vor dem Ziel aus der Gruppe der Favoriten lösen können und sprinteten in Zernez mit dem besseren Ende für Edelmann um den Sieg. In 2:30:01 Stunden raste das Duo dabei zu der zweitschnellsten je auf dieser Runde gefahrenen Zeit. Dritter wurde mit 32,9 Sekunden Rückstand Kevin Zürcher aus Zug.

Der Engadin Radmarathon gehört zu den grössten Radrennen der Schweiz und lockt im Sommer bis zu 1500 Radsportler ins Engadin. Mit seinen zwei Strecken über 97 und 214 Kilometer durch den Nationalpark und über die Forcola di Livigno, den Berninapass sowie auf der grossen Runde zusätzlich Flüela und Albula ist das Rennen gemäss den Veranstaltern eines der schönsten und herausfordernsten der Alpen. Die 15. Auflage des Engadin Radmarathon findet am 5. Juli 2020 statt. (phw)

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