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José Coceres gewinnt das Swiss Seniors Open

Der Zürcher Golfprofi André Bossert fällt am Swiss Seniors Open in Bad Ragaz in den 40. Schlussrang zurück. Der Argentinier José Coceres erringt derweil seinen ersten Sieg bei den Senioren.

Agentur
sda
07.07.19 - 15:07 Uhr
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Jose Coceres auf dem Weg zum Triumph in Bad Ragaz
Jose Coceres auf dem Weg zum Triumph in Bad Ragaz
KEYSTONE/DOMINIK BAUR

Der 55-jährige Coceres hat sich als erster Argentinier seit 15 Jahren zum Sieger in Bad Ragaz gekrönt. Er distanzierte eine Gruppe von fünf Verfolgern um zwei Schläge. Coceres hatte das 54-köpfige Feld an dem mit 320«000 Euro dotierten Turnier der europäischen Senioren-Tour weder nach der ersten noch nach der zweiten Runde angeführt. Aber am Schlusstag nutzte er die Tatsache, dass die führenden Peter O»Malley aus Australien und Andrew Oldcorn aus Schottland leichte Schwächen zeigten und nur je eine Par-Runde von 70 Schlägen ins Klubhaus brachten. Coceres spielte unterdessen mit 14 Pars und vier Birdies sehr solid. Er zog an O'Malley und Oldcorn vorbei.

Coceres war nebst dem Waliser Ian Woosnam der am höchsten dekorierte Professional im Feld. Er siegte in den Neunzigerjahren zweimal auf der PGA European Tour und in seinem besten Jahr, 2001, zweimal sogar auf dem hochdotierten amerikanischen Circuit, der US PGA Tour. Trotzdem bedeutet ihm der erste Erfolg bei den Ü50-Golfern sehr viel: «Es ist wunderbar hier in Bad Ragaz. Es erinnert mich auch an Crans-Montana, wo ich oft gespielt habe und wo ich Freunde habe. Der Sieg hier ist auch eine Bestätigung für meine gute Arbeit.»

Mit einem Sieg 2020 würde José Coceres wie sein Landsmann Horacio Carbonetti (2003 und 2004) das Double schaffen. Nur der Schotte David Huish (2000, 2001) und der Engländer Carl Mason (2007, 2008) triumphierten in Bad Ragaz ebenfalls in zwei Jahren in Folge.

Der Südfranzose Jean-François Remésy hatte an diesem Wochenende die Spielstärke, um als Vorjahressieger ein solches Double sicherzustellen. Am Samstag und am Sonntag war er mit 66 respektive 64 Schlägen der beste Spieler im Feld. Aber die 71er-Runde vom Freitag stellte sich als zu grosse Hypothek heraus. Remésy konnte die Lücke nicht mehr ganz schliessen und wurde geteilter Zweiter - schlaggleich beispielsweise mit Peter O'Malley und dem früheren Ryder-Cup-Spieler Peter Baker aus England.

Der ehemalige US-Masters-Champion Woosnam, der Stargast des Turniers, drehte am Schlusstag mit 65 Schlägen auf und verbesserte sich in den 9. Rang.

Bossert benötigt Praxis

Beim 55-jährigen André Bossert machte sich die ungewohnt geringe Turnierpraxis der letzten Monate bemerkbar. «Eigentlich kann ich mit niemals vorstellen, dass ich auf diesem Platz, den ich so gut kenne, ein Runde über Par spielen kann», sagte «Bossy» hinterher. Dennoch ist es ihm am Wochenende zweimal passiert.

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