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Meister Wacker Thun bleibt im Rennen

Der amtierende Schweizer Handballmeister Wacker Thun verbleibt in den Playoffs im Rennen. Die Thuner gewinnen auswärts die Viertelfinal-Belle gegen Suhr Aarau mit 25:23 nach Verlängerung.

Agentur
sda
25.04.19 - 23:02 Uhr
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Wacker Thun erreicht im entscheidenden Spiel die Playoff-Halbfinals und trifft dort ab Sonntag auf Pfadi Winterthur, gegen das es vor einem Jahr den Playoff-Final gewonnen hat.
Wacker Thun erreicht im entscheidenden Spiel die Playoff-Halbfinals und trifft dort ab Sonntag auf Pfadi Winterthur, gegen das es vor einem Jahr den Playoff-Final gewonnen hat.
KEYSTONE/MELANIE DUCHENE

Der Abschluss der Viertelfinals verlief dramatisch und packend - nicht nur in der Aarauer Schachenhalle. In der Mooshalle Gümligen wurde die zweite Belle zwischen dem BSV Bern (4. der Qualifikation) und St. Otmar St. Gallen (5.) nach zwei Verlängerungen sogar erst im Penaltyschiessen entschieden. Der BSV Bern setzte sich am Ende mirakulös mit 39:38 durch.

Damit kommt es in den Halbfinals zu den Paarungen Kadetten Schaffhausen (1.) gegen BSV Bern (4.) und Pfadi Winterthur (2.) gegen Wacker Thun. Pfadi und Wacker standen sich vor einem Jahr im Playoff-Final gegenüber. Die ersten Halbfinals werden am Sonntag gespielt.

Ein versöhnliches Ende nahm die zuvor gehässige Serie zwischen Suhr Aarau und Meister Thun. Die Aargauer hatten in den Spielen Nummern 3 und 4 eine schon fast unsportliche Härte in die Waagschale geworfen. Daraus resultierten Spielsperren für die Belle gegen Milan Skvaril und Nikola Isailovic. Und auf Thuner Seite fehlte der Internationale Nicolas Raemy, der während dieser Saison ein halbes Jahr wegen eines Schleudertraumas gefehlt hatte und von den Suhrern in Spiel 4 von neuem verletzt worden ist.

Im fünften Spiel gab es keine Gehässigkeiten mehr. Beide Teams kassierten bloss eine Zweiminutenstrafe - keine Partie in diesen Playoffs verlief fairer. Und bei der personellen Kreativität erspielte sich Wacker Thun Vorteile. Sie liessen sich nicht mehr wie am Dienstag von Suhrs Taktik (mehrheitlich mit sieben Spielern und ohne Goalie anzugreifen) übertölpeln. Das Heimteam aus dem Aargau führte während der 70 Spielminuten bloss dreimal (4:3, 8:7 und 9:8). Wacker Thun kontrollierte die Partie in der zweiten Halbzeit, verspielte im Finish aber eine 15:12-Führung, auch weil Ivan Wyttenbach 55 Sekunden vor Schluss beim Stand von 19:18 seinen einzigen Penalty (von 7) verschoss.

Am Ende war Wyttenbach mit 8 Goals dennoch Wackers Matchwinner - gemeinsam mit Goalie Marc Winkler, dem 13 Paraden gelangen, die wichtigsten davon in der Verlängerung.

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die über 1200 Zuschauer in der Gümliger Mooshalle. Der BSV Bern führte gegen St. Otmar nach 28 Minuten 15:11. Mitte der zweiten Halbzeit lagen die Berner aber plötzlich scheinbar hoffnungslos 20:25 zurück. Es folgten mirakulöse Aufholjagden - zuerst in der regulären Spielzeit (vom 20:25 zum 26:26), dann in der ersten Verlängerung (im Finish vom 30:32 zum 32:32), ehe in der zweiten Overtime eine Zweitoreführung fahrlässig noch verspielt wurde. Auch das Siebenmeterschiessen begann für die St. Galler Gäste viel besser. Am Ende entschied Nico Eggimann mit dem letzten Penalty für den BSV Bern nach fast drei Stunden den Handball-Krimi.

Resultate:

Meisterschaft NLA. Playoffs (best of 5). Viertelfinals: Suhr Aarau (3.) - Wacker Thun (6.) 23:25 (19:19, 8:8) n.V.; Schlussstand 2:3. - BSV Bern (4.) - St. Otmar St. Gallen (5.) 39:38 (36:36, 32:32, 29:29, 15:13) n.P.; Schlussstand 3:2. - Damit in den Halbfinals (ab Sonntag): Kadetten Schaffhausen (1.) - BSV Bern (4.); Pfadi Winterthur (2.) - Wacker Thun (6.).

Abstiegs-Playoff: Fortitudo Gossau (10.) - GC Amicitia Zürich (9.) 26:25 (14:11); Stand 1:1.

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