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Erkämpfte Siege für Laaksonen und Bencic

Die Schweizer Tennisspieler starten gut ins Australian Open. Sowohl der Qualifikant Henri Laaksonen als auch Belinda Bencic gewinnen ihre Auftaktspiele.

Agentur
sda
14.01.19 - 11:52 Uhr
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Erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier siegreich: Henri Laaksonen steht am Australian Open in der 2. Runde
Erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier siegreich: Henri Laaksonen steht am Australian Open in der 2. Runde
KEYSTONE/EPA/RITCHIE TONGO

Vor allem für Laaksonen (ATP 166) war der Viersatzsieg gegen den 67 Plätze vor ihm klassierten Bosnier Mirza Basic eine besondere Geschichte. Bei seinem dritten Auftritt im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers gewann der 26-jährige Schaffhauser mit finnischer Mutter erstmals eine Partie. Er setzte sich in zweidreiviertel Stunden 6:4, 7:6 (7:4), 4:6, 6:3 durch und liess sich dabei auch von einer lautstarken Gruppe bosnischer Fans nicht aus dem Konzept bringen.

Laaksonen ist erst der 20. Schweizer Spieler in der Profiära (seit 1968), der bei einem Major-Turnier eine Runde übersteht. Am Mittwoch trifft er nun auf den 19-jährigen australischen Jungstar Alex de Minaur (ATP 29), der letzte Woche in Sydney sein erstes ATP-Turnier gewann.

Der finnisch-schweizerische Doppelbürger zeigte sich «sehr glücklich». Er hatte erstmals über die Qualifikation den Sprung in ein Grand-Slam-Hauptfeld geschafft und packte nun seine Chance gegen einen Gegner in Reichweite. In der ersten Hälfte des letzten Jahres hatte er wegen einer allergischen Reaktion Entzündungen «am ganzen Körper», wie er erzählte. Nun konnte er sich aber im Dezember optimal auf die Saison vorbereiten und erntet nun bereits erste Früchte.

«Es war ein harter Match», resümierte der Sohn des ehemaligen Profis Sandro Della Piana. «Der Court war wegen der Hitze viel schneller als in der Qualifikation, und ab dem dritten Satz hat er angefangen, besser zu spielen.» Er habe aber im vierten nochmal zulegen können.

Nun freut er sich auf das Rendez-vous mit De Minaur, für das er mit Sicherheit auf einem der grossen Plätze antreten darf. «Ich liebe es, in grossen Arenen zu spielen.» Dass die Zuschauer auf der Seite des Einheimischen stehen werden, kümmert Laaksonen nicht. «Ich hatte ja heute schon die Mehrheit der Zuschauer gegen mich.»

Bencic gewinnt ohne zu brillieren

Auch Belinda Bencic (WTA 49) lieferte sich mit der 15 Positionen vor ihr klassierten Tschechin Katerina Siniakova in der australischen Nachmittagssonne einen regelrechten Abnützungskampf. Die 21-jährige Ostschweizerin konnte aber ihre gute Frühform bestätigen und setzte sich in 1:52 Stunden 6:4, 2:6, 6:3 durch.

«Es war genau der Kampf, den ich erwartet hatte», zeigte sich die 21-jährige Bencic äusserst erleichtert. Sie wusste, dass sie keine Glanzleistung abgeliefert hatte, doch sie habe «gelernt, hässlich zu gewinnen». Dazu gehört auch, dass sich Bencic von den 34 Grad des australischen Nachmittags nicht im mindesten beeindrucken liess. «Es war nicht so schlimm. Es hatte ein wenig Wind, und bald lag der Platz auch im Schatten», meinte sie cool. Ein Zeichen der Stärke, im Kopf und physisch.

Auch in der 2. Runde darf sich Bencic durchaus reelle Chancen ausrechnen. Sie spielt am Mittwoch gegen Julia Putinzewa, die in zwei Sätzen die als Nummer 32 gesetzte Barbora Strycova ausschaltete. Die Kasachin ist als Nummer 39 nur zehn Plätze vor Bencic in der Hierarchie. «Sie ist klein, auch ein Läuferin. Es wird wieder lange Ballwechsel geben», sagt die in Wollerau wohnhafte Ostschweizerin. Doch darauf ist sie nun bestens vorbereitet.

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