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Schweizer ringen Polen nieder

Die Schweizer Handballer gewinnen das erste von zwei Testspielen gegen Polen. Das Team von Trainer Michael Suter setzt sich in Zug 29:27 durch.

Agentur
sda
11.01.19 - 19:34 Uhr
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Michael Suter gibt seinen Spielern Anweisungen
Michael Suter gibt seinen Spielern Anweisungen
KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die Schweizer lagen vor 1150 Zuschauern mehrheitlich in Rückstand. In der ersten Halbzeit, die sie 13:14 verloren, führten sie einzig beim 12:11 (25.). Nach der Pause dauerte es bis zur 53. Minute, ehe sie mit 25:24 zum zweiten Mal vorne lagen. Nach dem 26:27 (57.) brachten sie mit drei Toren in Serie den Sieg aber doch noch ins Trockene.

Dass die Schweizer am Ende die Oberhand behielten, daran hatten Samuel Zehnder und Goalie Nikola Portner entscheidenden Anteil. Obwohl erst 18-jährig, trat Zehnder im Stile eines Routiniers auf. Der linke Flügel der Kadetten Schaffhausen, der praktisch nur in der zweiten Halbzeit spielte, erzielte sechs der letzten neun Tore der Schweizer. Insgesamt war er in den zweiten 30 Minuten achtmal erfolgreich. Zudem hatte er in der 29. Minute einen Penalty verwertet. «Gegen einen solch starken Gegner zu gewinnen, ist genial», sagte der erstaunliche Zehnder.

Der bei Champions-League-Sieger Montpellier tätige Portner, die klare Nummer 1 der SHV-Auswahl, brillierte nach seiner Einwechslung in der 44. Minute mit fünf Paraden und einer Abwehrquote von 50 Prozent. Davor hatte auch Marc Winkler mit zehn abgewehrten Schüssen eine gute Leistung gezeigt.

Die Polen sind ein grosser Name im Handball. Allerdings gab es bei den Osteuropäern nach dem 4. Platz bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro einen Umbruch. Dennoch ist ein Sieg gegen den vierfachen WM-Medaillengewinner (zuletzt Bronze 2015) alles andere als selbstverständlich, umso mehr, als Suter zehn Spieler fehlten, unter anderen Star-Regisseur Andy Schmid, der eine Pause erhielt. Suter sprach von einem «zähen Gegner». Es habe alle Mannschaftsteile gebraucht. «In der ersten Halbzeit unterliefen uns zu viele Fehlwürfe. Taktisch ist aber sehr vieles aufgegangen.»

Am Samstag bestreiten die Schweizer erneut in Zug ein zweites Länderspiel gegen Polen.

Telegramm:

Schweiz - Polen 29:27 (13:14)

Zug. - 1150 Zuschauer. - SR Castineiras/Zwahlen. - Torfolge: 0:3, 3:3, 4:4, 4:6, 5:6, 5:8, 7:8, 9:11, 12:11, 12:13, 13:14; 13:15, 15:15, 16:16, 16:19, 19:22, 22:22, 23:24, 25:24, 25:26, 26:27, 29:27. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 5mal 2 Minuten gegen Polen.

Schweiz: Winkler/Portner (ab 44.); Meister (1), Rubin (2), Tynowski (5), Lier (1/1), Sidorowicz (2), Raemy (2), Röthlisberger, Küttel (1), Huwyler (1), Schelker (2), Zehnder (9/4), Jud (3), Novak.

Polen: Malcher/Wyszomirski (31. bis 48.); Przytula (2), Salacz (2), Kowalczyk, Szczesny (5), Czuwara (1), Syprzak (2/2), Szpera (2) Jarosiewicz (2), Kondratiuk (2/1), Przybylski (4), Komarzewski (5).

Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid, Milosevic (beide dispensiert), Von Deschwanden, Maros, Vernier, Delhees, Markovic, Svajlen, Tominec, Blättler (alle verletzt), Bringolf (überzählig) und Gerbl (nicht eingesetzt).

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