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Top-Pferde erneut mit dabei

Zwar ist das Nennergebnis für den 80. Grossen Preis von St. Moritz mit 15 Pferden quantitativ bescheiden ausgefallen, doch der letztjährige Sieger Nimrod sowie der zweitplatzierte Berrahri und der als Vierter eingelaufene Jungleboogie sind erneut als Starter vorgesehen.

Südostschweiz
11.12.18 - 14:46 Uhr
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Die Pferderennen in St. Moritz vor zwei Jahren.
Die Pferderennen in St. Moritz vor zwei Jahren.
SWISS-IMAGE.CH/ANDY METTLER

Am 17. Februar 2019 wird auf dem gefrorenen See zum 80. Mal der Grosse Preis von St. Moritz ausgetragen werden. Erster Nennungstermin für den mit 111«111 Franken dotierten Höhepunkt des sich über drei Sonntage erstreckenden White Turf-Meetings war bereits am Montag, dem 10. Dezember.

Mit 15 Kandidaten wurden halb so viele eingeschrieben wie vor einem Jahr. Diesen Rückgang gilt es insofern zu relativieren, als vor einem Jahr 13 Pferde aus Frankreich eingeschrieben wurden, von denen nur ein einziges die Reise ins Engadin auch tatsächlich antrat. Dieses Jahr wurden lediglich zwei in Frankreich trainierte Pferde genannt.

Titelverteidiger Nimrod

Mit acht Nennungen stellen die Schweizer Rennställe rund die Hälfte der Kandidaten. Angeführt wird die einheimische Delegation von Nimrod, dem vom 22-fachen Championtrainer Miro Weiss in Urdorf betreuten Titelverteidiger. Neben Weiss, der den Grossen Preis von St. Moritz schon vier Mal gewonnen hat, gilt auch Philipp Schärer aus Elgg als Spezialist für die Rennen auf Schnee. Seine Delegation besteht aus Filou, der seit Jahren zu den besten Schweizer Galoppern gehört und Filous jüngerer Halbschwester Fiesta.

Andreas Schärer setzte seine Hoffnungen auf Cornwall Cottage und auf Parthenius, eine interessante Neuerwerbung des Engadiner Stalles Iséllas, denn der Wallach war früher in Deutschland auf hohem Niveau erfolgreich. Der von Claudia Erni in Avenches trainierte Take A Guess verfügt über ähnliches Format wie sein ständiger Rivale Filou verfügt. Dagegen haben Daisy Béré und Zyrjann auf den ersten Blick nur Aussenseiterchancen.

Interessante Herausforderer

Während man den letztjährigen GP-Zweiten Berrahri in St. Moritz bestens kennt - der Schützling des englischen Trainers John Best ist seit 2015 Stammgast am White Turf-Meeting -, gilt das nicht für einige interessante Neulinge. So hat der deutsche Trainer Christian von der Recke vor wenigen Tagen an einer Auktion in England Hakam erworben. Der Sechsjährige ist als Sohn des amerikanischen Zuchthengstes War Front, dessen Decktaxe 250»000 Dollar beträgt, nicht nur äusserst nobel gezogen, er kann auch schnell galoppieren.

So hat er im August mit dem Polar Cup das wichtigste Rennen Norwegens für sich entschieden und Mitte November auch im englischen Lingfield gewonnen. Ein Fragezeichen stellt allerdings die Distanz dar. Während es im GP St. Moritz in der dünnen Höhenluft 2000 Meter zu absolvieren gilt, wurde Hakam bislang stets auf Distanzen zwischen 1200 und 1600 Metern eingesetzt.

Über ein sehr ähnliches Rating wie Hakam verfügt der Franzose Roc Angel, der 2017 in seiner Heimat zwei hochdotierte Quinté-Rennen gewonnen hat.

Der deutsche Championtrainer Markus Klug hat Manipur genannt. Der vierjährige Wallach ist zwar nicht so hoch eingestuft wie Hakam oder Roc Angel, doch er verfügt über ein Profil, das an frühere GP-Sieger aus Deutschland erinnert. So hat er sich im Verlauf der Saison stets gesteigert und da er zuletzt in Dortmund äusserst leicht gewonnen hat, scheint bei ihm noch einiger Spielraum nach oben vorhanden zu sein. (sda)

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