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Volley Näfels bereitet dem Titelverteidiger einige Mühe

Im Duell des Meisters und Vizemeisters setzt sich Lausanne UC mit 3:1 (25:20, 32:30, 17:25, 25:19) durch. Trotz der Niederlage gefiel Näfels und lieferte sich mit dem Gegner hochstehende und spannende Ballwechsel.

Südostschweiz
10.12.18 - 04:30 Uhr
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Die Näfelser muntern sich gegenseitig auf.
Die Näfelser muntern sich gegenseitig auf.
KÖBI HEFTI

von Joel Roos

Wie der Meisterschaftszweite Näfels hatte auch Schweizer Meister Lausanne einen schwierigen Start in die Saison. Bis zum Beginn der zweiten Qualifikationsrunde kämpfte sich Lausanne aber auf den 4. Platz nach vorne, profitierte danach vom deutlichen Sieg der Näfelser gegen Chênois vor Wochenfrist und kletterte auf Rang 3. Damit war Lausanne am Samstag gegen Näfels favorisiert.

Obwohl Lausanne zwei Tage zuvor noch in Trentino im CEV-Cup im Einsatz gestanden hatte, schonte LUC-Trainer Giaccardi seine Stammkräfte nicht und legte mit seiner nominellen Startsechs los. Die Gäste spielten jedoch selbstbewusst mit und konnten das Spiel ausgeglichen halten, bis kurz vor Satzende dann doch einige Fehler in der Annahme unterliefen, und Lausanne profitieren konnte.

Wieder Vorsprung verspielt

In den zweiten Satz startete Näfels viel besser als die Gastgeber und lag teils komfortabel mit bis zu fünf Punkten in Führung. Einmal mehr gelang es den Glarnern jedoch nicht, den Vorsprung bis zum Schluss zu halten. Lausanne holte auf und kam selbst zu drei Satzbällen. Näfels wehrte diese ab, hatte selber drei Chancen zum Satzausgleich und haderte mit einem knappen Entscheid des Schiedsrichtergespanns. Schliesslich nutzten die Westschweizer den vierten Satzball zum 32:30.

Es war Näfels anzusehen, dass die Mannschaft nicht nach drei Sätzen mit einer Niederlage die Heimreise antreten wollte. Erneut erspielte sich das Polak-Team schnell eine Führung. Tatsächlich gelang es diesmal, diese zu verwalten. Auch diverse Wechsel von Lausanne brachten nichts, Näfels spielte zu abgeklärt, ein klares Resultat von 25:17 und ein 1:2 nach Sätzen war die Folge.

Die Annahme wackelte

Biogas Volley Näfels startete auch in den vierten Satz besser. Wirklich absetzen konnten sich die Glarner zwar aufgrund zu vieler Aufschlagfehler nicht, sie lagen jedoch meist mit einem oder zwei Punkten in Front – bis Satzmitte, als Lausanne UC in einer Rotation gleich fünf Breaks realisierte. Bei Näfels wackelte die Annahme, was den Angreifern das Side-out erschwerte. Diese Serie brach Näfels etwas das Genick oder brach- te zumindest der Heimmannschaft das Selbstvertrauen zurück. Lausanne hielt den Vorsprung bis zum Satz- und somit Spielende.

Alle wurden gebraucht

Das 1:3 brachte Näfels zwar die Gewissheit, sich auch gegen Lausanne nicht verstecken zu müssen, jedoch keine Punkte. Auch grossartig an der Näfelser Leistung: Sämtliche Spieler wurden gebraucht und konnten der Mannschaft wichtige Inputs liefern. So gefiel Aebli ab dem zweiten Satz am Pass und Süess für Yoder auf aussen, und auch Captain Papangelopoulos war für wichtige Punkte besorgt, als er im dritten Satz eingewechselt wurde.

Nächsten Samstag empfängt Näfels Luzern. Noch immer schmerzt die Erinnerung an die Auswärtspartie zu Saisonbeginn, als Näfels nach knappem ersten Satz komplett aufsteckte und sich im Kellerduell demütigen liess. Das Ziel ist ganz eindeutig, sich dafür zu revanchieren, wie es bereits gegen Genf gelungen ist. Klar ist, dass Näfels den aktuellen Aufwärtstrend unbedingt fortsetzen muss. Die Belohnung für die Revanche wäre ein Sprung um zwei Plätze in der Tabelle auf Rang 5.

Lausanne UC – Näfels 3:1

(25:20, 32:30, 17:25, 25:19)

Dorigny, Lausanne. – 300 Zuschauer. – Spieldauer: 100 Mi-nuten. – SR: Sanapo, Dzankovic.

Biogas Volley Näfels: Harksen (Passeur, 0 Punkte), Hagen-buch (Libero), Canazza (4), Yoder (0), Hudzik (5), Roos (17), Mantekas (16); Süess (8), Papangelopoulos (Captain, 8), Aebli (2), Wetzel (2)

Lausanne UC: Chevallier (Passeur, 1 Punkt), Zerika (9), Del Valle (Libero), Stevanovic (16), Höhne (9), Fuoghouo (11), Prével (Captain, 20); Pfund (1), Kaeser (1).

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