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Hauswirth und Kyburz holen den Titel

Matthias Kyburz und Sabine Hauswirth gewannen gestern in Ftan den Schweizermeistertitel über die Langdistanz im Orientierungslauf. Kyburz war dabei im Unterengadin drückend überlegen unterwegs.

Südostschweiz
20.08.18 - 04:30 Uhr
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OL Orientierungslauf
Orientierungslauf im Fürstenwald Chur. Fotografiert am 13. Mai 2017 Bild Yanik Bürkli
Yanik Buerkli

Fast 800 Meter Steigung in den steilen Hängen oberhalb von Ftan hatte an den Schweizer Langdistanz-Meisterschaften im Orientierungslauf gestern die Männer Elite zu absolvieren. Belohnt wurden die Strapazen mit Gebieten, wo sich Alpwiesen mit detailreichen Waldpartien abwechselten. Im Schlussteil ging es nochmals viel bergauf, feines Relief und sehr gut belaufbarer Nadelwald lenkten von den müden Beinen ab.

Bei den Frauen krönte sich Sabine Hauswirth nach ihrer Bronzemedaille an der WM-Langdistanz mit ihrem ersten Schweizermeistertitel über die Königsdisziplin. Entsprechend zufrieden war die Bernerin mit ihrem Lauf: «Nach der WM lag ich mehr oder weniger fünf Tage im Sofa, die Zielsetzung für die Schweizer Meisterschaft war, das schöne Gelände zu geniessen. So lief ich dann auch unbeschwert und hatte viel Spass unterwegs.» Auch bei der zweitplatzierten Judith Wyder lag der Fokus in der Woche nach der WM nicht unbedingt auf dem OL.

Auch Niggli immer noch top

Nach über 80 Minuten Laufzeit fehlten Wyder am Ende weniger als eine halbe Minute zum Sieg. Auf den dritten Rang lief Simone Niggli, die nach ihrem Sieg am Vortag beim Nationalen OL auf ein erfolgreiches Wochenende zurückschauen darf.

Kyburz dominiert klar

Alles andere als knapp war die Entscheidung bei den Männern. Matthias Kyburz distanzierte seine Konkurrenten um zehn Minuten und mehr. «Physisch war ich sicher nicht ganz so frisch wie an der WM, aber ich versuchte zu kämpfen. Dieses Gelände ist mehr auf mich zugeschnitten als die lettischen Wälder, und entsprechend gefiel mir der Lauf auch sehr gut», sagte der Ficktaler. Kyburz startete als Letzter seiner Kategorie und holte einige seiner Konkurrenten auf. So auch Florian Schneider, der das Tempo für einige Zeit mitgehen konnte und sich am Ende ganz knapp vor Christoph Meier die Silbermedaille sicherte.

Nicht unerwartet ging der Titel bei den Juniorinnen an Simona Aebersold. Obschon die Dritte der Elite-EM-Mitteldistanz beim achten Posten einen Ast ins Auge bekam und anschliessend Probleme mit der Sicht bekundete, setzte sie sich deutlich vor Siri Nyfeler und Elena Pezzati durch. Seinen ersten Junioren Schweizermeistertitel feiern durfte Chamuel Zbinden.

Bereits in einer Woche werden die nächsten Schweizermeistertitel vergeben. Dann geht es in der Mitteldistanz zur Sache.

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